Research Brief
Das Forschungszentrum der Deutschen Bundesbank veröffentlicht regelmäßig Neuigkeiten zu Studien und Diskussionspapieren von Forschern der Bundesbank.
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Wie der deutsche Erdgasmarkt auf Angebots- und Nachfrageschocks reagiert Research Brief | 71. Ausgabe – November 2024
Der Überfall Russlands auf die Ukraine löste 2022 eine Energiekrise aus, die die deutsche Wirtschaft vor große Herausforderungen stellte und eine breite Debatte über die wirtschaftlichen Konsequenzen des markanten Erdgaspreisanstiegs anstieß. In einer neuen Studie untersuchen wir die Ursachen und Folgen dieser Krise und zeigen auf, wie sich Angebotsschocks und eine sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Erdgaseinspeicherung auf Erdgaspreise und Industrieproduktion in Deutschland auswirkten.
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An easy way out – finanzielle Repression als leichter Weg aus den Schulden? Research Brief | 70. Ausgabe – Oktober 2024
Finanzielle Repression soll, durch eine künstliche Senkung der Rendite auf Staatsanleihen dem Staat helfen, die Verschuldung etwa nach Krisen über die Zeit wieder abzubauen. Allerdings hängt ihre Wirkung auf die Schuldenquote auch davon ab, wie sich die finanzielle Repression auf die Gesamtwirtschaft auswirkt, da sie ebenfalls private Investitions- und Sparentscheidungen beeinflusst. Auf Grund dieser gesamtwirtschaftlichen Zusammenhänge kann eine finanzielle Repression per saldo zu einer steigenden Staatsschuldenquote führen. Eine neue Studie legt nahe, dass dies für die USA nach dem Zweiten Weltkrieg der Fall war.
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Wie die Ausgestaltung von Eigenmittelanforderungen das Verhalten von Banken beeinflussen kann Research Brief | 69. Ausgabe – September 2024
Global systemrelevante Banken müssen aufgrund ihrer Größe und Vernetzung im Bankensektor zusätzliche Kapitalpuffer-Anforderungen erfüllen. Die erforderliche Pufferhöhe ist von risikorelevanten Positionen der Banken an einem bestimmten Stichtag abhängig. Eine neue Studie zeigt, dass global systemrelevante Banken ihre Risikopositionen zum maßgeblichen Meldestichtag stärker als andere Banken reduzieren – und zwar doppelt so stark. Dadurch kann die Pufferhöhe zu gering ausfallen, um das zusätzliche Risiko global systemrelevanter Banken abzudecken.
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Auswirkungen der Transition zu einer klimaneutralen Wirtschaft Research Brief | 68. Ausgabe – August 2024
Transitionsrisiko beschreibt das Risiko, das sich aus dem Übergang der Wirtschaft hin zu Netto-Null-Emissionen ergibt. Unter Anwendung einer innovativen Methodik stellen wir fest, dass große unvorhergesehene Anstiege von Transitionsrisiko vor allem mit politischen Ereignissen zusammenhängen und erhebliche makroökonomische Folgen haben können. Interessanterweise erzeugen derartige Ereignisse nicht alle gleichermaßen Inflationsdruck, was die weit verbreitete Vorstellung einer „Greenflation“ infrage stellt. Unsere Ergebnisse verdeutlichen zudem die wichtige Rolle länderspezifischer Besonderheiten. Sie implizieren, dass die Transition zu einer klimaneutralen Wirtschaft auch wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen kann. Insgesamt ist zwar eine internationale Koordination in der Klimapolitik unabdingbar, doch unterstreichen die Ergebnisse, wie wichtig es ist, politische Maßnahmen an die wirtschaftlichen Gegebenheiten der jeweiligen Länder anzupassen.
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Die Effekte staatlicher Stützungsmaßnahmen wie der Gaspreisbremse Research Brief | 67. Ausgabe – Juli 2024
Die Energiepreise schnellten in Folge des russischen Angriffskriegs in die Höhe. Staatliche Stabilisierungsmaßnahmen wie die Gaspreisbremse sollten die gesamtwirtschaftliche Entwicklung stützen. Unsere Studie vergleicht die Wirkung zweier fiskalpolitischer Stabilisierungsmaßnahmen für Unternehmen: Subventionen in Form mengenbeschränkter Preisgarantien und produktionsunabhängige direkte Transfers. Es zeigt sich: Die Vorteilhaftigkeit der Maßnahmen hängt von der Verfügbarkeit des Gutes ab.
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Wird der digitale Euro die Finanzstabilität stärken? Ja, innerhalb gewisser Grenzen Research Brief | 66. Ausgabe – Juni 2024
In diesem Artikel beleuchten wir die Auswirkungen eines digitalen Euro auf die Finanzstabilität. Unseren Umfrageergebnissen zufolge sind deutsche Haushalte offen für den digitalen Euro. Dies lässt darauf schließen, dass der Zugang zu digitalem Zentralbankgeld aus Verbrauchersicht durchaus Vorteile bietet. Die Nachfrage nach dem digitalen Euro löst jedoch Sorgen vor starken Einlagenabflüssen aus dem Bankensektor aus, mit möglichen Konsequenzen für die Finanzstabilität. Wir untersuchen diese Frage in einem neuen makroökonomischen Modell und kommen zu dem Schluss, dass der digitale Euro – bei einer angemessenen Haltegrenze, also der maximale Betrag an digitalen Euros, den eine Person halten darf – die Finanzstabilität sogar stärken und die Wohlfahrt verbessern kann.
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Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Arbeitsproduktivität Research Brief | 65. Ausgabe – Mai 2024
Der digitale Wandel schafft Möglichkeiten, Arbeitsabläufe und Produktionsprozesse effizienter zu gestalten. Um die Auswirkungen der digitalen Transformation auf die Arbeitsproduktivität zu quantifizieren, wird häufig auf Investitionen in digitale Technologien geschaut. Dieser Blickwinkel vernachlässigt, dass digitale Vorprodukte, wie Mikrochips oder integrierte Software, ebenso einen wichtigen Transmissionskanal für die Effizienzgewinne durch Digitalisierung darstellen. In einer neuen Studie haben Forscherinnen und Forscher der Bundesbank untersucht, wie sich Effizienzgewinne in den Digitalbranchen auf die Arbeitsproduktivität in Deutschland, Frankreich und den USA ausgewirkt haben.
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Recht auf Teilzeitarbeit erhöht Arbeitseinkommen von Müttern Research Brief | 64. Ausgabe – April 2024
Flexible Arbeitszeitregelungen können Eltern helfen, familiäre und berufliche Anforderungen miteinander zu vereinbaren. In diesem Zusammenhang untersucht eine neue Studie, wie sich das gesetzliche Recht auf Teilzeitarbeit auf das Arbeitsangebot und das Arbeitseinkommen von anspruchsberechtigten Müttern auswirkt.
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Wie Haushaltsscannerdaten bei der Inflationsprognose helfen Research Brief | 63. Ausgabe – Januar 2024
Die Prognose der Inflationsrate für den jeweils laufenden Monat („Nowcasting“) ist für Zentralbanken und Marktteilnehmer von hoher Bedeutung, insbesondere in turbulenten Zeiten. In einer neuen Studie untersuchen Forscherinnen und Forscher, ob sich der Nowcast der monatlichen Inflationsrate in Deutschland mithilfe Millionen granularer, wöchentlicher Scannerdaten von privaten Haushalten und Techniken des Maschinellen Lernens (ML) verbessern lässt.
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Welche Rolle spielen Energiepreise für die Inflationserwartungen von Haushalten und Unternehmen? Research Brief | 62. Ausgabe – November 2023
Erwarten Haushalte und Unternehmen eine höhere Inflationsrate in der Zukunft, wenn sie selbst kürzlich höhere Energiepreise zahlen mussten? Ein neues Forschungspapier zeigt, dass Haushalte ihre Inflationserwartungen erhöhen, wenn sie höhere Energiepreise zahlen müssen. Dieser Effekt ist nur bei weniger gut informierten Haushalten vorhanden und kann bei Unternehmen in dieser Studie nicht festgestellt werden. Höhere Inflationserwartungen können individuelle Konsumentscheidungen beeinflussen und damit auch die aggregierte Nachfrage.