Graph mit Stift ©Michael Bodmann / Getty Images

Harmonisierter Verbraucherpreisindex

Inflationsupdate

Im November 2025 steigt die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als prozentuale Veränderung des HVPI zum Vorjahresmonat – auf 2,6 %, von 2,3 % im Oktober. Die Teuerung bei Nahrungsmitteln ging leicht zurück im Vergleich zum Vormonat. Die Energiepreise stagnierten weitgehend im Vorjahresvergleich. Die Dienstleistungsinflation stieg im November weiter an. Die Kerninflation (HVPI ohne Energie und Nahrungsmittel) erhöhte sich auf 3,0 %. 

Die nächste Aktualisierung erfolgt am 06.01.2026 (HVPI Schätzung Dezember 2025).

PositionVeränderung gegenüber dem Vorjahr (in %)Mittel1 (in %)Gewicht (in %)
Nov 25Okt 25Sep 251999 – 20242025
HVPI (Deutschland)

+ 2,6

+ 2,3

+ 2,4

+ 2,0

100,0

Energie

− 0,1

−0,9

− 0,7

+ 4,2

9,0

HVPI ohne Energie

+ 2,8

+ 2,6

+ 2,7

+ 1,7

91,0

Nahrungsmittel2

+ 2,0

+ 2,1

+ 2,9

+ 2,7

16,6

HVPI ohne Energie und Nahrungsmittel

+ 3,0

+ 2,8

+ 2,6

+ 1,5

74,5

Industrieerzeugnisse3

+ 1,0

+ 1,2

+ 1,2

+ 1,1

28,3

Dienstleistungen

+ 4,2

+ 3,6

+ 3,5

+ 1,8

46,2

VPI (Deutschland)

+ 2,3

+ 2,3

+ 2,4

+ 1,8

 

Quellen: Statistisches Bundesamt, Eurostat, eigene Berechnung.
1 Langjähriger geometrischer Mittelwert. 2 Einschließlich Alkohol und Tabak. 3 Ohne Energie.

Hintergrund

Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) ist die zentrale Messgröße zur Beurteilung von Preisstabilität im Euroraum. Der HVPI misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Preisstabilität im Euroraum wird anhand der Veränderungsrate des HVPI gegenüber dem Vorjahr beurteilt. Die HVPI-Vorjahresrate wird hier auch als Inflationsrate bezeichnet. Der HVPI für den Euroraum wird aus den HVPIs der Euroraum-Länder berechnet.

Grundsätzlich wird der HVPI für die Länder des Euroraums aus dem Datenmaterial der jeweiligen nationalen Verbraucherpreisindizes (VPI) nach harmonisierten Konzepten und Methoden monatlich ermittelt. Das Statistische Bundesamt berechnet die HVPI-Angaben für Deutschland.

In Deutschland unterscheidet sich der HVPI vom nationalen VPI vor allem, weil im HVPI den europäischen Methodenrichtlinien zufolge die Kosten für selbstgenutztes Wohneigentum nicht enthalten sind. Dadurch haben Dienstleistungen im HVPI ein kleineres Gewicht als im VPI. Entsprechend können sich abweichende Preistrends von Waren und Dienstleistungen unterschiedlich auf den HVPI und den VPI auswirken.

Die Veröffentlichung der endgültigen Ergebnisse für Deutschland (ohne Spezialaggregate und Kernraten) durch das Statistische Bundesamt erfolgt in der Regel wenige Tage vor Veröffentlichung der endgültigen Ergebnisse für den Euroraum (inkl. aller Spezialaggregate und Kernraten für die Länder des Euroraums) durch Eurostat. In der Zwischenzeit sind die Angaben zu den Spezialaggregaten und Kernraten für Deutschland im Gegensatz zur Gesamtrate noch als vorläufig anzusehen.