G20
Die Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) ist heute das wichtigste informelle Forum für die internationale wirtschaftliche Kooperation. Mitglieder der G20 sind insgesamt 19 Länder – die G7-Staaten und weitere 12 systemisch bedeutsame Länder – sowie die Europäische Union und seit 2023 die Afrikanische Union. Der Vorsitz wechselt jährlich. Die G20 wurde im Jahr 1999 als Forum von Finanzministern und Notenbankgouverneuren gegründet. Im Jahr 2008 spielte die Zusammenarbeit in der G20 eine maßgebliche Rolle bei der Bewältigung der globalen Finanzkrise. Seitdem kommt die G20 regelmäßig auch auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs, sowie anderer Fachminister zusammen.
Im Kreis der Finanzminister und Notenbankgouverneure befasst sich die G20 vorrangig mit der Vorbeugung vor und Bewältigung von Wirtschafts- und Finanzkrisen, mit der Förderung eines robusten, nachhaltigen und inklusiven Wirtschaftswachstums sowie mit der Weiterentwicklung der internationalen Finanzarchitektur, einschließlich der Bretton-Woods-Institutionen (Internationaler Währungsfonds und Weltbank).
Mit internationalen Organisationen ist die G20 eng vernetzt. Der Internationale Währungsfonds und die Weltbank spielen aufgrund ihrer breiten wirtschaftspolitischen Expertise, ihrer umfangreichen finanziellen Ressourcen und ihrer fast universellen globalen Mitgliedschaft eine Schlüsselrolle bei der makroökonomischen Beratung der G20 und der Umsetzung von Reformen. Zu Fragen der Finanzregulierung berichtet der Finanzstabilitätsrat (FSB) an die G20. Dies betrifft Fortschritte bei der Implementierung vereinbarter Reformmaßnahmen, weitere Risiken für die Stabilität der Finanzsysteme und entsprechenden Handlungsbedarf.
Die Bundesregierung und die Bundesbank sind jeweils eigenständiges Mitglied der G20 und arbeiten dabei eng zusammen. In die betreffenden Abstimmungsprozesse in der EU und im ESZB ist die Bundesbank ebenfalls einbezogen.
Liste der Vorsitzländer seit 2009 | |
|
|