Zahlungsbilanz

Die Zahlungsbilanz erfasst alle wirtschaftlichen Transaktionen zwischen Inländern und Ausländern innerhalb eines bestimmten Zeitraums und zeigt so die vielschichtigen außenwirtschaftlichen Verflechtungen einer Volkswirtschaft mit dem Rest der Welt.

Aktuelle Daten und Veränderungen gegenüber dem Vormonat

Weiterführende Informationen

Leistungsbilanz nach Ländern


 

100 Jahre deutsche Zahlungsbilanz: 1924 bis 2024

Anlässlich des Jubiläums wollen wir einen Blick zurückzuwerfen. Wir nehmen Sie mit auf eine kleine Reise durch die Geschichte und zeigen, wo die Zahlungsbilanzen von 1924 und 2024 noch sehr gleich sind und wo sie sich (deutlich) unterscheiden.

Zahlungsbilanzhandbuch – Auflage 6

In den 90iger und früher 2000er Jahren gab es eine Reihe von Zahlungsbilanzkrisen (u. a. Mexiko 1994, Asien 1997, Argentinien 2002), die durch untragbar hohe Auslandsschulden mitverursacht wurden. Diese Krisen verdeutlichten die enorme Bedeutung des Auslandsvermögensstatus in der wirtschaftspolitischen Analyse. Die Konzepte zur Messung der Außenwirtschaft reagierten darauf radikal. Während in der 5. Auflage des Zahlungsbilanzhandbuchs der Auslandsvermögensstatus erstmals auf wenigen Seiten beschrieben wurde, stellt die 6. Auflage den Auslandsvermögensstatus in das Zentrum der Betrachtung, während die Zahlungsbilanz hauptsächlich die Veränderungen im Auslandsvermögensstatus erklärt. Dies wird auch dadurch verdeutlicht, dass die Buchungskonventionen in der Kapitalbilanz so geändert wurden, dass das Vorzeichen der Kapitalbilanz die Bestandsveränderung anzeigt. Der Auslandsvermögensstatus wurde auch in den Namen des Handbuchs aufgenommen (Balance of Payments and International Investment Position Manual). Es wurde auch diskutiert, ob es sich damit um ein ganz neues Konzept handelt und man die Zählung der Handbücher wieder bei 1 beginnen sollte. Hier hat man sich offensichtlich dagegen entschieden.
Die Fortschritte in der EDV haben außerdem dazu geführt, dass der Handel mit Dienstleistungen weiter stark zugenommen hat. Darauf wurde von der UN bereits 2002 mit einem eigenen Handbuch zum internationalen Dienstleistungshandel reagiert, das 2010 aktualisiert wurde. Die Messung des internationalen Dienstleistungshandels, ausgehend von der Zahlungsbilanz, wurde so weiterentwickelt. Dienstleistungsstatistiken, die hier vorgeschlagen wurden, werden zum Teil von der Bundesbank seit 2024 erstellt.

Balance of Payments and International Investment Position Manual

Interner Link

Änderungen in der Methodik und Systematik der Zahlungsbilanz und des Auslandsvermögensstatus Monatsberichtsaufsatz Juni 2014

Externe Links

Sixth Edition of the IMF's Balance of Payments and International Investment Position Manual (BPM6)

Manual on Statistics of International Trade in Services 2010