Die deutsche Zahlungsbilanz im Februar 2025

Leistungsbilanzüberschuss gestiegen

Die deutsche Leistungsbilanz verzeichnete im Februar 2025 einen Überschuss von 20,0 Mrd €. Das Ergebnis lag um 5,0 Mrd € über dem Niveau des Vormonats. Zwar verminderte sich der Aktivsaldo leicht im Bereich der „unsichtbaren“ Leistungstransaktionen, die neben Dienstleistungen auch Primär- und Sekundäreinkommen umfassen. Stärker erhöhte sich jedoch der Überschuss im Warenhandel.

Im Warenhandel weitete sich der positive Saldo im Berichtsmonat um 5,7 Mrd € auf 19,4 Mrd € aus, da die Einkünfte deutlich kräftiger zunahmen als die Aufwendungen. Zu den höheren Ausfuhren trugen die gestiegenen Exporte in die USA merklich bei, wobei auch Vorzieheffekte im Vorfeld der Zollerhebungen von Bedeutung gewesen sein könnten. Bei den „unsichtbaren“ Leistungstransaktionen sank der Überschuss um 0,7 Mrd € auf 0,6 Mrd €. Ausschlaggebend dafür waren rückläufige Nettoeinnahmen bei den Primäreinkommen (um 2,8 Mrd € auf 10,0 Mrd €). Die wesentliche Rolle spielten dabei höhere Dividendenzahlungen an Gebietsfremde für deren Wertpapierengagements. Demgegenüber verkleinerte sich das Defizit bei den Dienstleistungen um 1,8 Mrd € auf 4,2 Mrd €. Die Aufwendungen sanken insgesamt stärker als die Einkünfte; dazu trugen vor allem sonstige unternehmensbezogene Dienste bei. Zudem gab das Defizit bei den Sekundäreinkommen leicht um 0,3 Mrd € auf 5,2 Mrd € nach.  

Netto-Kapitalexporte gesunken

Die deutschen Netto-Kapitalexporte fielen im Februar niedriger aus als im Vormonat (6,3 Mrd €, nach 13,4 Mrd € im Januar).

Bei den Direktinvestitionen ergaben sich im Februar Netto-Kapitalexporte von 2,5 Mrd € (nach Netto-Kapitalimporten von 4,5 Mrd € im Januar). Deutsche Unternehmen erhöhten ihre Direktinvestitionen im Ausland um 7,0 Mrd €. Sie stockten das Beteiligungskapital um 9,8 Mrd € auf, reduzierten allerdings das Kreditvolumen an verbundene Unternehmen im Ausland um 2,8 Mrd €. Ausländische Unternehmen führten verbundenen Unternehmen in Deutschland zusätzliche Direktinvestitionsmittel über 4,5 Mrd € zu. Sie erhöhten ihr Beteiligungskapital um 3,2 Mrd € und vergaben konzernintern per saldo zusätzliche Kredite für 1,3 Mrd €. 

Im grenzüberschreitenden Wertpapierverkehr Deutschlands ergaben sich im Februar Netto-Kapitalexporte von 28,7 Mrd € (nach 13,9 Mrd € im Januar). Hiesige Anleger nahmen im Ergebnis ausländische Wertpapiere für 41,3 Mrd € in ihre Portfolios auf. Dabei kauften sie ausländische Anleihen (18,6 Mrd €), Investmentzertifikate (14,5 Mrd €), Aktien (7,0 Mrd €) und Geldmarktpapiere (1,2 Mrd €). Ausländische Anleger erwarben per saldo deutsche Wertpapiere für 12,6 Mrd €. Sie kauften Aktien (3,8 Mrd €) und Investmentzertifikate (3,5 Mrd €) ebenso wie Anleihen (3,5 Mrd €) und Geldmarktpapiere (1,7 Mrd €).

Die Transaktionen mit Finanzderivaten führten im Februar per saldo zu Mittelabflüssen von 2,8 Mrd € (nach 4,0 Mrd € im Januar). 

Im übrigen statistisch erfassten Kapitalverkehr, der Finanz- und Handelskredite (soweit diese nicht zu den Direktinvestitionen zählen), Bankguthaben und sonstige Anlagen umfasst, ergaben sich im Februar Netto-Kapitalimporte von 27,6 Mrd € (nach 1,3 Mrd € Januar). Maßgeblich waren Netto-Kapitalimporte von Unternehmen und Privatpersonen (33,3 Mrd €) und der Monetären Finanzinstitute ohne Bundesbank (8,0 Mrd €). Aus Transaktionen über die Konten der Bundesbank ergaben sich hingegen Netto-Kapitalexporte von 12,2 Mrd €. Dabei stiegen die TARGET-Forderungen der Bundesbank gegenüber der EZB um 12,8 Mrd €. Der Staat verzeichnete im übrigen Kapitalverkehr ebenfalls Netto-Kapitalexporte, die sich auf 1,4 Mrd € beliefen.

Die Währungsreserven der Bundesbank gingen im Februar – zu Transaktionswerten gerechnet – geringfügig um 0,1 Mrd € zurück.