Gastbeiträge der Vorstandsmitglieder
Aktuelle Gastbeiträge von Bundesbankpräsident Dr. Joachim Nagel und Mitgliedern des Vorstands, die in nationalen und internationalen Zeitungen erschienen sind.
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Wir wussten, dass massive Probleme auf uns zukamen Gastbeitrag im Handelsblatt
Ich kann mich noch sehr gut an das Wochenende vor dem Zusammenbruch der Lehman-Bank erinnern. Ich war damals zu Hause im Rheingau. Dass an dem Montag danach die gesamte Finanzwelt aus den Fugen zu geraten drohte, war an diesem September-Wochenende nicht wirklich abzusehen. Aber wir wussten, dass massive Probleme auf uns zukamen.
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Finanzkrisen vermeiden Gastbeitrag im Central Banking Journal
Als die Finanzkrise im Jahr 2007 ausbrach, erlitten zahlreiche Finanzinstitute teils existenzbedrohende Verluste aus strukturierten Wertpapieren. Zugleich kamen Fehlentwicklungen wie erodierende Standards bei der Vergabe von Immobilienkrediten in den USA, fragwürdige Praktiken bei der Vergabe von Ratings und Schwachstellen in den Geschäftsmodellen einiger Banken ans Licht.
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Globale Derivatemärkte im Umbruch Gastbeitrag in der Börsen-Zeitung
Die globalen Derivatemärkte stehen vor einer Zeitenwende. Künftig wird der überwiegende Teil der Risiken außerbörslicher (Over-the-counter, OTC) Derivatetransaktionen von den Marktteilnehmern auf Zentrale Gegenparteien (Central Counterparties, CCPs) verlagert.
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"Dem eigenen Urteil vertrauen" Gastbeitrag im Handelsblatt
Es ist unstrittig, dass sich Ratingagenturen vor dem Ausbruch der letzten Finanzkrise nicht immer mit Treffsicherheit hervorgetan haben. Gravierende Fehleinschätzungen insbesondere bei der Beurteilung von strukturierten Finanzprodukten haben maßgeblich zur Subprime-Krise und deren Ausbreitung im globalen Finanzsystem beigetragen.
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Unabhängiger Wächter Gastbeitrag im Handelsblatt
Die Finanz- und die sich daran anschließende Staatsschuldenkrise haben die wirtschaftliche Entwicklung und die Finanzstabilität in vielen Ländern erschüttert. Zentralbanken weltweit haben - auch mit unkonventionellen Maßnahmen - ihren Beitrag dazu geleistet, Schlimmeres zu verhindern. Inzwischen wird diskutiert, ob die Währungshüter dauerhaft mehr tun sollten, als die mittelfristige Geldwertstabilität zu sichern. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) setzt sich für eine durchaus weitreichende Ausweitung des Aufgabenfeldes von Zentralbanken ein.
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Bankenregulierung – Eine Zwischenbilanz aus Sicht der Aufsicht Gastbeitrag in der Sonderbeilage „Regulierung“ der Börsen-Zeitung
Wer hätte vor einigen Jahren gedacht, dass es das spröde Wort Bankenregulierung in die Überschriften von Boulevard-Blättern und in politische Talkshows schafft. Vielen ist zu wenig geschehen, sie sprechen von Regulierungs-Nebelkerzen, manchen zu viel, sie sprechen von Regulierungswut. Beide Extreme in der Debatte sind aus meiner Sicht falsch. Es wird Zeit für eine nüchterne Zwischenbilanz.
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Gesetzliche Mindesthaltefristen sind kein geeignetes Mittel Gastbeitrag in der Börsen-Zeitung
Der ultraschnelle Börsenhandel ist ins Gerede gekommen. Für negative Schlagzeilen sorgte der Hochfrequenzhandel z. B. im Sommer vergangenen Jahres, als ein unternehmenseigener Computeralgorithmus innerhalb von nur 45 Minuten Verluste in Höhe von knapp einer halben Milliarde USD bei der Firma Knight Capital verursachte. Dieser Vorfall hat Regulierer und Aufseher darin bestärkt, dem Hochfrequenzhandel Grenzen zu setzen.
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Finanzmarktregulierung – worauf es jetzt ankommt Gastbeitrag in der Börsen-Zeitung
Die Staats- und Regierungschefs der G20 hatten Ende 2008 eine deutliche Antwort auf die durch die Krise offengelegten Schwächen im Finanzsystem und in der Finanzmarktregulierung gegeben. Alle systemisch relevanten Finanzinstitute, Finanzmärkte und Finanzinstrumente sollten angemessen überwacht und reguliert werden, um das internationale Finanzsystem widerstandsfähiger zu machen.
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Plädoyer für größere Vielfalt an Referenzzinssätzen Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeine Zeitung
Wie verlässlich ist der Libor noch? Seit den bekannt gewordenen Manipulationen wird diese Frage zu Recht heftig diskutiert. Anfällig für Manipulationen sind der Libor, Euribor und ähnliche Referenzzinssätze vor allem, weil sie auf Schätzungen und nicht auf tatsächlichen Transaktionen beruhen. Doch neben dieser Manipulationsanfälligkeit gibt es weitere Gründe, die die Aussagefähigkeit unbesicherter Referenzzinssätze untergraben.
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Der Euro-Geldmarkt aus deutscher Perspektive Gastbeitrag von Dr. Carsten Hartkopf und Dr. Joachim Nagel in der Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen
Durch die erheblichen Verwerfungen an den Finanzmärkten im Zuge der Finanz- und Staatsschuldenkrise hat sich auch der europäische Interbanken-Geldmarkt seit 2007 wesentlich verändert.[1] Als Antwort auf den krisenbedingten Vertrauensverlust zwischen den Finanzmarktakteuren und die daraus resultierende Segmentierung des Geldmarkts stellt das Eurosystem und damit auch die Deutsche Bundesbank seit Mitte Oktober 2008 Liquidität im Vollzuteilungsmodus bereit, sofern die Geschäftspartner über ausreichende Sicherheiten verfügen.