Auslandsvermögensstatus: Dreidimensionales Darstellungskonzept der Netto-Veränderung
Im Jahr 2024 ist das deutsche Netto-Auslandsvermögen um 564 Milliarden € gewachsen. Das dreidimensionale Darstellungskonzept analysiert die Veränderung des Netto-Auslandsvermögens aus unterschiedlichen Perspektiven.
In der Entstehungsrechnung führten andere Anpassungen, die Leistungsbilanz einschließlich der Vermögenseinkommen sowie Bewertungseffekte zu Überschüssen. Effekte der Finanzderivate wiesen hingegen Defizite auf.
Die Verwendungsrechnung zeigte per Saldo starke Zugänge bei den Wertpapieranlagen und den Übrigen Kapitalanlagen sowie moderate Zuwächse bei den Währungsreserven und den Direktinvestitionen. Bei den Finanzderivaten war per Saldo nur ein geringfügiger Anstieg zu verbuchen. Der Zuwachs bei den Wertpapieranlagen ist vor allem auf Andere Anpassungen und in geringerem Maße auf positive Wechselkurseffekte und Transaktionen zurückzuführen, denen negative Marktpreiseffekte entgegenwirkten. Bei den Übrigen Kapitalanlagen waren die Zuwächse hauptsächlich transaktionsbedingt und bei den Direktinvestitionen führten per Saldo vor allem Transaktionen sowie Andere Anpassungen und positive Wechselkurseffekte zu den Netto-Zuwächsen. Ausschlaggebend bei den Finanzderivaten waren in der Hauptsache Transaktionen, denen negative Marktpreiseffekte entgegenwirkten. Die Währungsreserven profitierten von der positiven Entwicklung des Goldpreises.
In der Verteilungsrechnung verzeichneten die Finanziellen Kapitalgesellschaften (ohne MFIs) den größten Zuwachs, gefolgt von den Nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften, privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck und den Monetären Finanzinstituten (MFIs). Netto-Auslandsforderungen der Deutschen Bundesbank verbuchten hingegen nur einen moderaten Anstieg. Einzig die Netto-Auslandsposition des Staatssektors verzeichnete per Saldo moderate Abgänge.
Das dreidimensionale Darstellungskonzept analysiert die Veränderung des Netto-Auslandsvermögens aus unterschiedlichen Perspektiven: Die Entstehungsrechnung stellt den Zusammenhang zu den Transaktionen der Zahlungsbilanz her und ergänzt die Bewertungseffekte und andere Anpassungen. Die Verwendungsrechnung zeigt wie sich die Netto-Veränderung in den unterschiedlichen Anlagekategorien niederschlägt, und die Verteilungsrechnung betrachtet die involvierten inländischen Sektoren.