Logo des Zentrums Liberale Moderne und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung

Sustainable Finance: Wie finanzieren wir die ökologische Transformation? Panel IV der Veranstaltungsreihe "Ökologische Ordnungspolitik gestalten" – veranstaltet von der Deutschen Bundesbank, des Zentrums Liberale Moderne und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung

Für Deutschland bedeutet die ökologische Transformation einen erheblichen Strukturwandel in der Realwirtschaft. Durch den Angriff Russlands auf die Ukraine hat sich der Anpassungsdruck massiv verschärft. Denn die Debatte um die Energiesicherheit hat die Dringlichkeit der Transformation gerade in den Ländern erhöht, die nicht über genügend eigene primäre Energiequellen verfügen.

Die Kosten des Klimawandels und der Energiesicherheit sind bislang nur unzureichend in den Kosten für Energieträger reflektiert. Den größten Impuls gibt eine CO2 Bepreisung. Zusätzlich sind weitere Maßnahmen erforderlich, um für Unternehmen, Konsumenten und Investoren die richtigen Anreize für die Transformation zu setzen.

Große Teile des bestehenden Kapitalstocks sind in CO2-intensiven Industrien und Produktionstechniken gebunden. Um die Wirtschaft nachhaltig aufzustellen, sind Investitionen in neue Technologien erforderlich – oft von Unternehmen, die noch gar nicht am Markt vertreten sind. Es gibt einen erheblichen Investitions- und Innovationsbedarf, der mit hohen unternehmerischen Risiken und Unsicherheiten verbunden ist.

Eine nachhaltige Finanzierung der ökologischen Transformation erfordert private und öffentliche Mittel. Finanzinstitute werben damit, ihren Beitrag zu einer ökologischen Transformation leisten zu wollen, weisen aber gleichzeitig auf aus ihrer Sicht notwendige flankierende politische Maßnahmen hin. Fiskalische Programme sollen Unternehmen und Haushalte in Teilen von den Kosten und Risiken der ökologischen Transformation entlasten.  

Gleichzeitig stehen private und öffentliche Kapitalgeber unter Anpassungsdruck. Banken spielen für die Finanzierung der deutschen Wirtschaft eine wichtige Rolle. Im Bankensektor herrscht ein hoher Wettbewerb, der die Profitabilität der Banken drückt. Die Digitalisierung intensiviert den Wettbewerb durch neue Anbieter und erfordert Investitionen bei den traditionellen Intermediären. Die öffentlichen Haushalte müssen neue Prioritäten setzen, um sicherheits- und energiepolitische Ausgaben nachhaltig finanzieren zu können.

Dieses Panel befasst sich mit der Finanzierung der ökologischen Transformation. Es ergänzt die drei bisherigen Panels zur Rolle der Unternehmen in der ökologischen Transformation, der internationalen Koordinierung von Klimapolitik und der Rolle privater Haushalte und rundet die Veranstaltungsreihe ab. 

Panel IV – Online Veranstaltung
am 4. Juli 2022, 17 – 19 Uhr (MESZ)
übertragen aus der European School of Management and Technology (ESMT) in Berlin

Veranstaltungssprache: deutsch

„Sustainable Finance: Wie finanzieren wir die ökologische Transformation?“

Begrüßung

Prof. Dr. Claudia M. Buch
Vizepräsidentin der Deutschen Bundesbank

Moderation

Margaret Heckel
Autorin, Journalistin, Moderatorin

Panelisten

Prof. Dr. Ottmar Edenhofer
Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change und Professor für die Ökonomie und Politik des Klimawandels an der Technischen Universität Berlin

Alexandra Jour-Schröder
Stellvertretende Generaldirektorin der Generaldirektion für Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und Kapitalmarktunion, Europäische Kommission

Dr. Sabine Mauderer
Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank

Michael Peters
Leiter Finanzsystem und Realwirtschaft, Finanzwende Recherche

Prof. Jörg Rocholl, PhD
Präsident der European School of Management and Technology (ESMT) Berlin

Schlusswort

Ralf Fücks
Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Zentrums Liberale Moderne