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European Green Deal: Die Rolle des Staates und privater Unternehmen in der ökologischen Transformation Panel I der Veranstaltungsreihe „Ökologische Ordnungspolitik gestalten“ – veranstaltet von der Deutschen Bundesbank, des Zentrums Liberale Moderne und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung

Der Rahmen für unternehmerische Entscheidungen wandelt sich dynamisch, nicht zuletzt aufgrund klima- und ordnungspolitischer Vorgaben. Die gesellschaftliche Zustimmung zum Klimaschutz hat über die letzten Jahre deutlich zugenommen; die Parteien richten ihre Wahlprogramme danach aus. Darüber hinaus hat das Bundesverfassungsgericht das deutsche Klimaschutzgesetz aus dem Jahr 2019 in Teilen für verfassungswidrig erklärt. Entsprechend hat die Bundesregierung das Gesetz im Mai 2021 in einem Eilverfahren überarbeitet und das Minderungsziel für das Jahr 2030 auf 65 Prozent erhöht. Deutschland soll nicht erst 2050, sondern bereits 2045 klimaneutral sein. Die Umsetzung dieser Ziele wird durch den European Green Deal unterstützt, für welchen die EU im Sommer weitere Umsetzungskonzepte vorlegen wird.

Unternehmen und Bürger/innen stehen vor erheblichen Herausforderungen: um Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 zu erreichen, muss die Geschwindigkeit, mit der Minderungen erreicht werden, erhöht werden.  Deutschland hat zwischen 1990 und 2020 eine Minderung von 40 Prozent erreicht – in den kommenden 25 Jahren ist nach den aktuellen Zielen eine Minderung um das Anderthalbfache erforderlich. Der aktuelle Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung liegt zwar bei 50 Prozent, ihr Anteil am gesamten Endenergieverbrauch aber bei nur 20 Prozent. 80 Prozent des Weges auf der Energieseite sind noch zu gehen. Sektoren wie der Gebäudebestand haben einen hohen Anteil von knapp 40 Prozent an den gesamten Emissionen, sind aber schwer zu erschließen. In energieintensiven Branchen wie der Chemie- und Stahlindustrie ist Klimaneutralität nur durch grundlegende Prozessinnovationen zu erreichen, die enorme Investitionen erfordern.

Dieses erste Panel der Veranstaltungsreihe widmet sich zentralen Fragen in der Diskussion um die Umsetzung der Klimaziele: Wie können staatliche Maßnahmen und privatwirtschaftliches Handeln am besten austariert werden? Wer sollte die Risiken und Kosten der Transformation tragen? Welche politischen Instrumente eignen sich, um Marktversagen im Bereich des Klimaschutzes zu korrigieren?

Panel I – online Veranstaltung
am 29. Juni 2021, 17 – 19 Uhr (MESZ)

Veranstaltungssprache: deutsch

„European Green Deal: Die Rolle des Staates und privater Unternehmen in der ökologischen Transformation“

Begrüßung

Dr. Sabine Mauderer
Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank

Moderation

Ralf Fücks
Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Zentrums Liberale Moderne

Panelisten

Rainer Baake
Direktor der Stiftung Klimaneutralität

Dr. Patrick Herhold
Managing Director und Partner Boston Consulting Group und Co-Lead des BCG Center for Climate Action

Holger Lösch
stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der deutschen Industrie eV

Prof. Dr. Monika Schnitzer
Professorin an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung

Angela Titzrath
Vorstandsvorsitzende bei der Hamburger Hafen und Logistik AG