In der Nutzertestphase der TARGET2/T2S-Konsolidierung sind zeitnahe Informationen über den Vorbereitungsstand der Marktteilnehmer wichtig, um ein Bild über deren Fortschritte auf dem Weg zum Go-Live Termin am 21. November 2022 zu erhalten. Die Statusumfrage zum Fortschritt des User Testings dient dazu, diese Informationen regelmäßig und strukturiert zu sammeln.

Die Umfrage, welche seit Februar dieses Jahres monatlich durchgeführt wird, wurde zuletzt Ende August an die Teilnehmer versandt. Die Ergebnisse zeigen sich im Vergleich zum Vormonat leicht verschlechtert. Zentrale Frage war auch diesmal, wie die Teilnehmer den Stand der internen Tests zum gegenwärtigen Zeitpunkt anhand von Ampelfarben einschätzen. Der Anteil der Teilnehmer, die ‚grün‘ melden, zeigt sich mit 28 % stabil. Bei diesen Teilnehmern verlaufen die internen Tests planmäßig. 46 % der Teilnehmer (im Vormonat noch 50 %) meldeten ‚gelb‘ und geben damit an, dass es Verzögerungen im Testfortschritt gab. Gleichzeitig steigt die Zahl der Teilnehmer, die ‚rot‘ melden, auf 15 % an (im Vormonat 10 %). Diese Teilnehmer sehen sich derzeit nicht mehr im Plan, mit entsprechenden Risiken für eine rechtzeitige Produktionsaufnahme. Rund 11 % der angeschriebenen Teilnehmer haben die Umfrage nicht beantwortet.

Die Teilnehmer, die ‚gelb‘ oder ‚rot‘ gemeldet haben, zeigten sich erneut unzufrieden mit der Stabilität und Verfügbarkeit der Testumgebung. Daneben gibt es auch kritische Anmerkungen im Hinblick auf die verwendete Software zur Sicherung von manuellen Eingaben und der Bearbeitungsdauer bei Rückfragen an das Eurosystem und bei funktionalen Fehlern. Daneben konnten einige Teilnehmer auch aufgrund fehlender oder unvollständiger Softwareentwicklungen zur Anpassung ihrer eigenen Systeme an die neue Plattform nicht wie geplant im Test fortschreiten.

Bei einer weiteren wichtigen Frage, ob die Teilnehmer bereits begonnen haben, funktionale Tests mit den Zahlungsverkehrsmodulen CLM und RTGS durchzuführen, ist der Anteil von 76 % der angeschriebenen Teilnehmer nahezu unverändert. 62 % der Teilnehmer planen, Tests durchzuführen, die über die Liste der verpflichtenden Testfälle des Eurosystems hinausgehen. Denn die verpflichtenden Testfälle des Eurosystems bilden nur eine Auswahl von Geschäftsfällen ab. Jeder Teilnehmer hat abhängig von seinem Geschäftsmodell und seiner Einbindung in den Zahlungsverkehr andere und teilweise weitere individuelle Anforderungen an das System. Daher hat die Deutsche Bundesbank regelmäßig darauf aufmerksam gemacht, dass neben den verpflichtenden Testfällen, alle operationell notwendigen Vorgänge zusätzlich zu testen sind.

Die Ergebnisse der deutschen Teilnehmer werden mit den Ergebnissen anderer Nutzergemeinschaften im Eurosystem zusammengefasst und fließen in die Entscheidungen der relevanten Gremien im Eurosystem ein.