25-Eu­ro-Sammler­mün­ze „Adventskranz"

25-Euro-Sammlermünze „Adventskranz“

Die Bundesregierung hat beschlossen, im Rahmen der Serie „Weihnachten“ eine 25-Euro-Sammlermünze „Adventskranz“ prägen zu lassen und am 21. November 2024 erstmals auszugeben.

Die im Jahr 2021 begonnene Serie ist einem der wichtigsten Feste der Christenheit gewidmet, das tief in der Kultur und im Brauchtum unseres Landes verwurzelt ist.

Der Adventskranz ist als Weihnachtsbrauch der Symbolik verbunden, dass das Zunehmen des Kerzenlichtes die immer näherkommende Ankunft des Gottessohnes als „Licht der Welt“ verdeutlichen soll. Der erste Adventskranz wurde 1839 von dem Theologen und Erzieher Johann Hinrich Wichern (1808–1881) in Hamburg, im „Rauhen Haus“, einer Erziehungsanstalt für verwahrloste und verwaiste Kinder aufgehängt. Er bestand aus einem Wagenrad mit 24 Kerzen und sollte den Kindern die Zeit bis Weihnachten verkürzen. In Deutschland ist der Adventskranz heute in vereinfachter Form (immergrüner Kranz mit vier Kerzen) und regionalen Varianten verbreitet.

Die Münze besteht aus Feinsilber (Ag 999) und wird als Tellerprägung (hier: konkave Wölbung der Bildseite für eine besonders plastische Motivdarstellung) hergestellt. Die Münze hat einen Durchmesser von 30 mm, eine Masse von 22 g und wird in den beiden Prägequalitäten Stempelglanz und Spiegelglanz produziert. Die Münzen in der Prägequalität Stempelglanz werden zum Nennwert (25 Euro) in den Verkehr gebracht. Die Ausgabe der Münzen in der Sammlerqualität Spiegelglanz erfolgt zu einem über dem Nennwert liegenden Verkaufspreis durch die Münze Deutschland.

Der Entwurf der Münze stammt von dem Künstler Victor Huster aus Baden-Baden.

Die Darstellung auf der Bildseite interpretiert das Thema Adventskranz vielschichtig und in seiner historischen Entwicklung. Sie verbindet hervorragend die Elemente des Adventskranzes von Johann Hinrich Wichern mit dem heute gewohnten Erscheinungsbild. Das Bildwerk verwendet die gesamte kreisförmige Fläche der Münze in konzentrischer Anordnung, bestehend aus dem Tannenkranz, dem ursprünglichen Wagenrad und den vier Kerzen. Dabei wird die Idee von Johann Hinrich Wichern umgesetzt, dass das Licht zum Weihnachtsfest zunimmt. Über dem Kranz ist ein Komet im Universum zu sehen. Damit wird der Brauch vom vorweihnachtlichen Adventskranz mit dem Stern von Bethlehem und der Geburt Jesu verbunden. Mit der komplexen Komposition besitzt der Entwurf eine große eigene Gestaltungsidee.

Die Wertseite zeigt einen Adler, den Schriftzug „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“, Wertziffer und Wertbezeichnung, das Prägezeichen „F“ der Staatlichen Münzen Baden-Württemberg, Prägestätte Stuttgart, die Jahreszahl 2024 sowie die zwölf Europasterne.

Der Münzrand wird glatt und ohne Struktur ausgeführt.