Research Brief
Das Forschungszentrum der Deutschen Bundesbank veröffentlicht regelmäßig Neuigkeiten zu Studien und Diskussionspapieren von Forschern der Bundesbank.
-
Der Beitrag der EU-Zuwanderung zur Entwicklung des deutschen Arbeitsmarkts im vergangenen Jahrzehnt Research Brief | 45. Ausgabe – März 2022
Mitte der 2010er-Jahre wuchsen die Löhne in Deutschland vergleichsweise schwach, die Beschäftigung dagegen überraschend stark. Eine neue Studie untersucht, welchen Beitrag die Zuwanderung im Rahmen der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit, insbesondere aus den mittel- und osteuropäischen EU-Beitrittsstaaten, zu diesen Entwicklungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt geleistet hat.
-
Über die Identifizierung von Indikatoren für systemisches Risiko Research Brief | 44. Ausgabe – Dezember 2021
Nach der globalen Finanzkrise war man sich schnell einig, dass systemisches Risiko – ein zentrales Konzept in der Finanzstabilität – in Zukunft eingedämmt werden sollte. Bis heute ist sich die Fachwelt jedoch uneinig darüber, wie man systemisches Risiko überhaupt messen kann. In den letzten Jahren haben Wissenschaftler dafür eine Vielzahl unterschiedlichster Indikatoren vorgeschlagen. Dies erschwert das Handeln politischer Entscheidungsträger. Unsere Studie schlägt einen analytischen Ansatz vor, dieses unübersichtliche Universum von Indikatoren zur Messung von systemischem Risiko besser zu strukturieren.
-
Die Auswirkungen des neuen Inflationsziels der EZB auf die Inflationserwartungen der privaten Haushalte Research Brief | 43. Ausgabe – November 2021
Unterscheiden sich die Inflationserwartungen privater Haushalte in Deutschland unter der bisherigen Zielformulierung der EZB von „unter, aber nahe 2 Prozent“ von denen unter dem neuen Inflationsziel von „symmetrisch 2 Prozent“? Neue Befragungsergebnisse aus dem Bundesbank Online Panel Households (BOP-HH) zeigen, dass das neue Inflationsziel mit moderat höheren Inflationserwartungen für die kommenden zwei bis drei Jahre einhergeht. Die Unterschiede fallen deutlicher aus, wenn die Befragten auch über die Möglichkeit des Überschreitens des Inflationsziels im Rahmen der neuen geldpolitischen Strategie informiert werden.
-
Banken mit niedrigem Gewinn gehen verstärkt Risiken im Niedrigzinsumfeld ein Research Brief | 42. Ausgabe – Oktober 2021
Banken vergeben langfristige Kredite und finanzieren diese mit kurzfristigen Kundeneinlagen. An dieser Fristentransformation verdienen die Banken, weil langfristige Zinsen in der Regel höher sind als kurzfristige Zinsen. Gleichzeitig sind Banken dadurch dem Risiko ausgesetzt, dass die Zinsen ansteigen und sie für Kundeneinlagen schon in der kurzen Frist mehr bezahlen müssen, während sie nur für neue Kredite die höheren Zinsen bekommen. Im Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre ist die Prämie aus der Übernahme des Zinsänderungsrisikos tendenziell gesunken. Gleichzeitig haben Banken mit einem niedrigen Gewinn das Ausmaß der Fristentransformation und damit dieses Risiko erhöht. Dies weist möglicherweise auf eine Suche nach Rendite (search for yield) hin.
-
Leerverkäufer antizipieren fiskalischen Spielraum von Staaten während der Corona-Pandemie Research Brief | 41. Ausgabe – August 2021
Der Ausbruch der Corona-Pandemie hatte beispiellose Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Dabei mussten die Staaten rasch fiskalpolitisch handeln. Doch großzügige staatliche Hilfsprogramme setzen eine hohe Bonität des Staates voraus. Wie berücksichtigen Finanzmarktakteure den unzureichenden fiskalpolitischen Spielraum in ihren Investitionsentscheidungen? Eine neue Studie untersucht diese Frage, indem sie die Entwicklung der Leerverkaufspositionen in den ersten Monaten der Corona-Pandemie in Europa analysiert.