Im Vergleich zum 1. Quartal 2024 verzeichneten die Unternehmen in Deutschland im 2. Quartal überwiegend unveränderte Kernindikatoren zu den vergangenen 12 Monaten. Unter anderem berichteten 32 % der Unternehmen im 2. Quartal über eine sinkende und 20 % über eine steigende kurzfristig verfügbare Liquidität. Der Abstand dieser beiden Werte vergrößerte sich damit zwar um gut einen Prozentpunkt im Vergleich zum Vorquartal, historisch gesehen war die Veränderung dennoch gering.

Im Rahmen der „Bundesbank Invited Speaker Series“ diskutierte Bundesbankpräsident Joachim Nagel mit dem Ökonomieprofessor Peter Bofinger über den digitalen Euro. Falko Fecht, der Leiter des Forschungszentrums der Bundesbank, führte durch die Veranstaltung.

Die Erwartungen der Unternehmen an die kommenden 12 Monate veränderten sich im 2. Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal nur leicht. Gegenüber dem 1. Quartal verbesserte sich unter anderem die erwartete kurzfristig verfügbare Liquidität geringfügig. 28 % der Unternehmen erwarteten im 2. Quartal eine sinkende Liquidität in den kommenden 12 Monaten, wohingegen 17 % von einer steigenden Liquidität ausgingen. Der Abstand zwischen diesen beiden Gruppen verringerte sich gegenüber dem 1. Quartal 2024 damit um knapp 5 Prozentpunkte.

Nachdem die kurzfristigen Inflationserwartungen der Unternehmen seit Januar 2024 kontinuierlich gesunken waren, stiegen sie im Juni 2024 wieder an und erreichten 3,2 %. Damit lagen die Erwartungen 0,3 Prozentpunkte über dem niedrigsten Wert von 2,9 % für Juli 2021 und weit unter dem höchsten Wert von 8,6 % für Oktober 2022, gemessen im Rahmen dieser Befragung.

Zusätzlich zu den regelmäßig berichteten Unternehmenskennzahlen, Erwartungen und dem Zugang zu Krediten werden im Folgenden weitere ausgewählte Studienergebnisse vorgestellt. Hierbei handelt es sich um weitere Unternehmenskennzahlen und auch Befragungsergebnisse zu ausgewählten aktuellen Themen.

Im 2. Quartal 2024 gaben 15 % der Unternehmen an, im Vorquartal Verhandlungen zur Aufnahme eines Kredits geführt zu haben. Im Vergleich zum 1. Quartal 2024 stieg dieser Anteil damit um einen Prozentpunkt an. Er lag somit wieder auf einem ähnlichen Niveau wie in den letzten drei Quartalen des Jahres 2023 und deutlich über dem niedrigsten Wert von 12,5 % im 1. Quartal 2023.