Bundesbankpräsident Nagel eröffnet den Pavillon ©Marcus Kaufhold

Europavillon: Bundesbank schafft Raum für offenen Austausch

Je besser die Gesellschaft über Finanzthemen informiert ist, umso besser können wir als Zentralbanken unsere geldpolitischen Entscheidungen erklären, sagte Bundesbankpräsident Joachim Nagel zur Eröffnung des Europavillons der Bundesbank. Mit der umgebauten Eventlocation am Standort der Bundesbank-Zentrale in der Frankfurter Innenstadt gibt es nun weitere Möglichkeiten für den offenen Austausch mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Künftig werden hier öffentlich zugängliche Veranstaltungen rund um aktuelle Themen und die Aufgaben der Bundesbank angeboten.

Finanzbildung liegt Bundesbank am Herzen 

Finanzbildung liegt nicht nur mir, sondern der gesamten Institution am Herzen, so Nagel im Rahmen einer Podiumsdiskussion bei der Eröffnung. Persönlich habe er mit der Geburt seines Sohnes damit begonnen, sich ernsthaft mit seinen eigenen Finanzen zu beschäftigen: Das Thema Finanzbildung wurde für mich umso wichtiger, weil ich für jemand anderen Verantwortung übernahm.“

Im Hinblick auf Notenbanken spiele die Finanzbildung Nagel zufolge eine zentrale Rolle: Finanzwissen schaffe Vertrauen in die Arbeit von Zentralbanken und trage dazu bei, dass diese ihr Mandat der Preisstabilität erfüllen können.

In der anschließenden Fragerunde diskutierte der Bundesbankpräsident mit den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern sowie mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft über die unterschiedlichen Anforderungen an finanzielle Bildung - auch im Hinblick auf die Einordnung finanzpolitischer Entscheidungen: Darüber hinaus ging es auch um private Erfahrungen zu dem Thema, etwa, welche Berührungspunkte sie mit der Finanzbildung zu Schulzeiten hatten. Außerdem ging es während der Debatte darum, welche Rolle Nachhaltigkeit in der Finanzbildung spiele.

Dialog über aktuelle Themen im Fokus

Wie sicher ist unser Geld? Welche Rolle spielen Europa und die Notenbanken in einer sich wandelnden Welt? Diese und andere Fragen möchte die Bundesbank künftig im Europavillon mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutieren. 

Der Europavillon ist unser neues Schaufenster zur Stadt. Hier wollen wir im Dialog mit Ihnen aktuelle Fragen stellen, Debatten anregen und wirtschaftliche Zusammenhänge aufzeigen, sagte Ingrid Herden, Leiterin des Bereichs Kommunikation der Bundesbank, zu den Gästen der Eröffnungsfeier. Der Europavillon werde das bisherige Kommunikationsangebot der Bundesbank und ihrer Hauptverwaltungen um ein zusätzliches, attraktives Angebot erweitern.

Europa und Digitales 

Bei den geplanten Veranstaltungsformaten wird es auch um europäische Perspektiven auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen gehen. So lädt die Bundesbank in der Europawoche vom 5. bis 9. Mai dazu ein, im Europavillon über europäisches Geld und die europäische Gemeinschaft zu diskutieren. Am bundesweiten Digitaltag im Juni widmet sich eine Veranstaltung im Europavillon der Frage, wie Digitalisierung unser Geld und die Institution Bundesbank verändert.  

Informationen über aktuelle Veranstaltungen der Bundesbank und ihrer Hauptverwaltungen in Frankfurt und im gesamten Bundesgebiet finden sich in der Terminübersicht.