Glossar
Was finde ich in dieser Rubrik?
Fachbegriffe lassen sich leider nicht immer vermeiden - insbesondere bei so komplexen Themen wie der Geldpolitik. In unserem Glossar finden Sie daher eine Vielzahl von Begriffen kurz erklärt und alphabetisch sortiert.
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Warengeld ist ein im Tauschhandel anerkanntes Zahlungsmittel, das neben der Geldfunktion auch noch einen eigenen Nutzen spendet, also als Gut ge- oder verbraucht werden kann. Beispiele sind Salz im Mittelalter, Zigaretten in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Warengeld ist kennzeichnend für wenig entwickelte Gesellschaften oder für moderne Volkswirtschaften mit hoher Inflation.
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Als Warenkorb wird im Zusammenhang mit der Messung der Preisentwicklung die Zusammensetzung einer Gütergruppe bezeichnet, die auf den typischen Ausgaben privater Haushalte für Waren und Dienstleistungen beruht. Jeder Index zur Messung der Preisentwicklung nutzt einen eigenen Warenkorb. Da sich Konsumgewohnheiten im Laufe der Zeit ändern, werden die Warenkörbe regelmäßig aktualisiert. Bei der Konzeption eines Warenkorbs ist nicht nur die Auswahl der repräsentativen Waren und Dienstleistungen zu treffen, sondern auch deren Gewichtung im Warenkorb festzulegen. Dieses „Wägungsschema“ wird alle fünf Jahre aktualisiert. Die Basis dafür ist wiederum, dass alle fünf Jahre rund 60.000 repräsentativ ausgewählte Haushalte mehrere Monate lang ihre Ausgaben für Waren und Dienstleistungen dokumentieren.
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Das Wasserzeichen ist eines von mehreren Sicherheitsmerkmalen der Euro-Banknoten direkt im Banknotenpapier. Es entsteht durch unterschiedliche Papierdicke, wodurch im Gegenlicht manche Teile heller und manche Teile dunkler durchscheinen.
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Ein Wechsel ist ein Wertpapier, in dem sich ein Schuldner („Bezogener“) verpflichtet, bei Vorlage des Wechsels zu einem bestimmten Zeitpunkt einen bestimmten Betrag zu zahlen. Der Wechsel ist nicht nur ein Instrument des Zahlungsverkehrs, sondern auch ein Kreditinstrument und ein Sicherungsmittel. Im modernen Bankgeschäft hat der Wechsel gegenüber anderen Finanzinstrumenten an Bedeutung verloren.
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Der Wechselkurs (Devisenkurs) ist das Austauschverhältnis zweier Währungen. In einem System freier Wechselkurse bildet er sich durch Angebot und Nachfrage. Er kann als Preis- oder Mengennotierung dargestellt werden. Die Mengennotierung zeigt an, wie viel Fremdwährung man für eine Einheit der eigenen Währung erhält. Die Preisnotierung gibt an, wie viel eine Einheit der Fremdwährung kostet. Alle Euro-Wechselkurse werden als Mengennotierung dargestellt, beispielweise 1 Euro = 1,40 US-Dollar.
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Als Wechselkurskanal wird ein theoretisches Konzept bezeichnet, das die Wirkung eines geldpolitischen Impulses auf die Wechselkurse beschreibt. Erhöht beispielsweise die Notenbank den Leitzins, weil das Preisniveau zu stark steigt, dann locken die attraktiven Inlandszinsen vermehrt ausländisches Geldkapital an, und die heimische Währung wird aufgewertet. Das verbilligt die importierten Güter und bremst den Preisauftrieb im Inland.
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Der Wechselkursmechanismus II (WKM II) ist ein System fester Wechselkurse, an dem alle diejenigen EU-Länder teilnehmen müssen, die den Euro als Währung einführen wollen. Die Wechselkurse der beteiligten Währungen dürfen jeweils um höchstens 15 Prozent um den zum Euro festgelegten Leitkurs schwanken, wobei auch engere Bandbreiten vereinbart werden können. Zur Einhaltung dieser Bandbreiten sind grundsätzlich unbegrenzte Devisenmarktinterventionen der betroffenen Zentralbanken vorgesehen, die allerdings nicht im Widerspruch zum Ziel der Preisstabilität stehen dürfen. Eine der Voraussetzungen für die Einführung des Euro in einem EU-Staat ist, dass das Beitrittsland zwei Jahre lang spannungsfrei am WKM II teilgenommen hat. Der WKM II hat Anfang 1999 das Europäische Währungssystem (EWS; auch WKM I genannt) abgelöst.
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In einem Wechselkurssystem wird die Wechselkursbildung der beteiligten Währungen nach einheitlichen Prinzipien gestaltet. Man unterscheidet als Grundformen Systeme flexibler (freier) und Systeme fester Wechselkurse. In einem System flexibler Wechselkurse bilden sich die Wechselkurse grundsätzlich ohne staatliche Eingriffe nach Angebot und Nachfrage am Devisenmarkt (z. B. Wechselkursbildung zwischen Euro und Dollar). In Systemen fester Wechselkurse beruhen die Wechselkurse auf Vereinbarungen der beteiligten Staaten. Zentralbanken müssen durch Käufe und Verkäufe von Devisen den Wechselkurs innerhalb einer gewissen Bandbreite um den festgelegten Wechselkurs halten. Wechselkursänderungen lassen sich durch „Realignments“, d. h. Anpassung der vereinbarten Leitkurse, erreichen. Manche Staaten fixieren den Wechselkurs ihrer Währung zu einer anderen Währung einseitig, d. h. ohne vertragliche Grundlage (Currency Board).
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Die Weltbankgruppe, die als Sonderorganisation der Vereinten Nationen fünf Organisationen mit eigener Rechtspersönlichkeit umfasst, wird meist knapp als Weltbank bezeichnet. Ihre Kernaufgabe liegt darin, die Entwicklung wenig entwickelter Staaten durch Beratung sowie durch technische und finanzielle Hilfe zu unterstützen. Die "Weltbank" im engeren Sinne ist die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Das Stimmgewicht eines Landes bemisst sich nach dessen Anteil am Kapital der Weltbank. Sitz der in 1944 beschlossenen Weltbank ist Washington, D.C.; den Präsidenten der Weltbank stellen traditionell die Vereinigten Staaten von Amerika.
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Wero ist der Name einer von der European Payments Initiative (EPI) entwickelten europäischen Zahlungsverkehrsanwendung, die seit Sommer 2024 am Markt ist. Wero ermöglicht den Kunden der angeschlossenen Banken in mehreren Ländern Europas, einfach, schnell und rund um die Uhr unbare Zahlungen über das Smartphone abzuwickeln. Perspektivisch sollen weitere Zahlungsmöglichkeiten hinzukommen. Wero bietet den Nutzern eine europäische Alternative zu bestehenden internationalen Zahlungssystemen.
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Eine der Funktionen des Geldes ist, als Wertaufbewahrungsmittel zu dienen; dafür muss es im Zeitablauf wertbeständig sein, d.h. es darf nicht an Kaufkraft verlieren. Ist Preisstabilität hinreichend gegeben, wird es möglich, Tauschvorgänge zeitlich zu entzerren und Geld zu sparen. Dies steigert die Effizienz eines Wirtschaftssystems. Daher ist es die vorrangige Aufgabe des Eurosystems, Preisstabilität auf mittlere Frist zu gewährleisten.
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In der Rechnungslegung bezeichnet Wertberichtigung allgemein die Anpassung des Buchwerts einer Bilanzposition an die tatsächlichen Wertverhältnisse, bei einer Bank insbesondere die Abschreibung auf einen Kredit, der ganz oder teilweise uneinbringlich erscheint.
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Als Wertdienstleister werden in der Fachsprache private Unternehmen bezeichnet, die den Transport von Werten (insbesondere Bargeld) als Dienstleistung anbieten. Sie spielen im Bargeldkreislauf eine wichtige Rolle, da sie das Bargeld zwischen den Filialen der Deutschen Bundesbank, den Geschäftsbanken und der Wirtschaft (insbesondere dem Handel) transportieren. Seit 2007 können Wertdienstleister damit beauftragt werden, mit von der Bundesbank lizenzierten Maschinen Bargeld selbst auf Qualität und Echtheit zu prüfen.
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Ein Wertpapier verbrieft ein Vermögensrecht. Wertpapiere sind beispielsweise Aktien, Schuldverschreibungen (Rentenpapiere, Anleihen) und Investmentfondsanteile. Die Verbriefung erleichtert den Handel mit diesen Vermögensrechten. Für viele Gattungen von Wertpapieren gibt es institutionalisierte Märkte.
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Die Wertpapierabwicklung stellt den Abschluss und die Erfüllung eines Börsengeschäftes zwischen zwei oder mehreren Parteien dar, d.h. Handelsobjekt und Geldgegenwert werden ausgetauscht. Dabei können die Verpflichtungen sowohl in Zentralbank- als auch in Buchgeld eingelöst werden. Der Abwicklung geht meist ein Clearing voraus. Mit TARGET2-Securities (T2S) bietet das Eurosystem seit Mitte 2015 eine harmonisierte und zentrale Wertpapierabwicklung in Zentralbankgeld für ganz Europa an. Das Konzept von T2S basiert auf der Integration der Zentralbankgeld- und Wertpapierabwicklung auf einer Plattform.
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Ein Wertpapierabwicklungssystem (Securities Settlement System, SSS) ist ein computergestütztes System zur Abwicklung von Wertpapierhandel und -geschäften an Börsen. Durch die zentralisierte Abwicklung durch ein SSS kann die Wirtschaft Effizienzgewinne generieren, da nicht jeder Handelspartner eine eigene Abwicklungsinfrastruktur aufbauen muss.
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Das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) reguliert den Wertpapierhandel und dient der Kontrolle von Wertpapierdienstleistungsunternehmen zum Schutz der Anleger. Im WpHG ist ein Großteil der spezifischen Veröffentlichungspflichten für börsennotierte Unternehmen geregelt, manche Pflichten treffen aber auch die Aktionäre. So regelt es u.a. die Veröffentlichungspflichten von Stimmrechtsanteilen an börsennotierten Unternehmen, die Wahrnehmung von Rechten aus Wertpapieren sowie Verhaltens-, Organisations- und Transparenzpflichten von Wertpapierdienstleistungsunternehmen. Hinzu kommen die Überwachung von Unternehmensabschlüssen und die Veröffentlichung von Finanzberichten. Darüber hinaus verpflichtet das WpHG die Wertpapierdienstleistungsunternehmen zu einer anlage- und anlegergerechten Beratung sowie zur Einholung und Dokumentation von Angaben des Kunden zu seinen Erfahrungen, Anlagezielen, Vermögensverhältnissen und seiner Risikobereitschaft. Zuständig für das WpHG ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.
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Als „wirtschaftliche Analyse“ wird in der Fachsprache des Eurosystems die so genannte erste Säule innerhalb des geldpolitischen Analyserahmens bezeichnet. Die „zweite Säule“ stellt in diesem Analyserahmen die „monetäre Analyse“ dar. Im Mittelpunkt der „wirtschaftlichen Analyse“ steht die Beurteilung der kurz- bis mittelfristigen Risiken für die Preisstabilität. Auf Basis der kürzerfristigen Entwicklung verschiedener realwirtschaftlicher und finanzieller Indikatoren wird auf die Spannungsverhältnisse an den Güter-, Dienstleistungs- und Faktormärkten geschlossen, die zu Preissteigerungen führen können (wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt). Von besonderem Interesse sind dabei mögliche Auswirkungen ökonomischer Schocks und strukturelle Trends (wie Klimawandel und Globalisierung), die die Kostenentwicklung und die Preisgestaltung beeinflussen.
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Die Wirtschafts- und Währungsunion (WWU; englisch: Economic and Monetary Union, EMU) ist ein vertraglich vereinbarter Zusammenschluss aller EU-Staaten auf dem Gebiet der Wirtschafts- und Währungspolitik. Im Juni 1989 einigte sich der Europäische Rat in Madrid auf den Plan, die WWU in drei Stufen umzusetzen. Dieser Plan wurde Teil des Vertrags über die Europäische Union ("Maastricht-Vertrag"), der 1993 in Kraft getreten ist. Die EU-Staaten haben die WWU-Vereinbarung bislang allerdings in unterschiedlichem Ausmaß umgesetzt. Während alle EU-Staaten der WWU angehören, ersetzten Anfang 1999 zunächst nur elf von ihnen ihre nationalen Währungen durch die Gemeinschaftswährung Euro. Sie verwirklichen damit die dritte Stufe der WWU. Damit übernahm der EZB-Rat die Verantwortung für die Geldpolitik in diesen Staaten, die zusammen den Euroraum bilden. Zum gleichen Zeitpunkt ist auch der Stabilitäts- und Wachstumspakt wirksam geworden. Inzwischen haben 20 der 27 EU-Staaten ihre nationalen Währungen durch den Euro ersetzt. In Reaktion auf die Finanz- und Staatsschuldenkrise haben die EU-Staaten mehrere Maßnahmen zur Weiterentwicklung der WWU beschlossen, darunter das Europäische Semester und neue Vorschriften zur Stärkung des Stabilitäts- und Wachstumspakts (das so genannte "Sixpack"). Statt "Wirtschafts- und Währungsunion" (WWU) werden bisweilen auch die Begriffe "Europäische Wirtschafts- und Währungsunion" (EWWU) und untechnisch "Europäische Währungsunion" (EWU) verwendet. Alle drei Begriffe bzw. ihre Abkürzungen (WWU, EWWU, EWU) werden nicht selten als Synonyme für "Euroraum" bzw. "Euro-Währungsgebiet" genutzt.
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Wirtschaftsindikatoren (auch Konjunkturindikatoren) dienen der Zentralbank und anderen Wirtschaftsteilnehmern als Grundlage zur Einschätzung der Wirtschaftslage und als Basis für die Erstellung von Prognosen für die künftige wirtschaftliche Entwicklung und insbesondere den Preisausblick. Sie beziehen sich dabei sowohl auf gesamtwirtschaftliche als auch auf sektorspezifische Daten und werden häufig auch in Berichten, Jahresabschlüssen, Umfragen und Statistiken der Wirtschafts-, Finanz- und Handelswelt genannt. Der Rat der Europäischen Zentralbank bedient sich einer Vielzahl von derartigen Wirtschaftsindikatoren als Grundlage für seine geldpolitischen Entscheidungen. In seiner wirtschaftlichen Analyse fokussiert er sich dabei insbesondere auf Wirtschaftsindikatoren, die den Euroraum betreffen, wie z.B. Daten zu Bruttoinlandsprodukt (BIP), Binnennachfrage, Produktion und Umsätzen in verschiedenen Sektoren, umfragebasierten Indikatoren zur Stimmung der Unternehmen und Vebraucher, Arbeitsmarkt, Lohnentwicklung, Investitionen, Auslandsnachfrage, Energiepreisen, HVPI und anderen. Gerade in außergewöhnlichen Situationen wie der Corona-Pandemie kommen auch rasch verfügbare, unkonventionelle Daten wie etwa Internetsuchanfragen, Mobilitäts- oder Zahlungsverkehrsdaten zum Einsatz.
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EZB-Pressemitteilungen - Einleitende Bemerkungen
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Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) wurde von der Bundesregierung im März 2020 per Gesetz ins Leben gerufen. Er dient der Abfederung der wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie (Corona-Virus) auf Unternehmen der Realwirtschaft, deren Gefährdung erhebliche Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort und den Arbeitsmarkt in Deutschland hätte. Ebenso soll er Liquiditätsengpässe beseitigen, die Refinanzierung am Kapitalmarkt unterstützen und die Kapitalbasis der Unternehmen stärken. Dafür arbeitet der WSF mit Staatsgarantien, direkten staatlichen Beteiligungen und der Refinanzierung von Sonderprogrammen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Seine Arbeit ist zunächst bis Ende 2021 befristet.
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Der Begriff Währung bezeichnet das hoheitlich geordnete Geldwesen eines Staates oder Gebietes einschließlich aller Regelungen zur Sicherung der Geldwertstabilität (Geldverfassung). Der Begriff Währung steht deshalb auch für den Namen der Geldeinheit (z. B. Euro, US-Dollar, Yen).
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Währungsparität bezeichnet die Festlegung des Wertes einer Währung gegenüber einem Vergleichsmaßstab. Der Kurs, der sich am Markt ergibt, kann davon abweichen. Mögliche Ausprägungen sind das Austauschverhältnis zwischen einer Währung und Gold (Gold-Parität), zwischen zwei Währungen (z. B. Dollar-Parität) oder zwischen einer Währung und einer künstlichen Währungseinheit (z. B. ECU-Parität).
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Unter Währungspolitik versteht man den Teil der Wirtschaftspolitik, der die Beziehungen und Verhältnisse der eigenen Währung zum Ausland regelt. Dabei geht es zum Beispiel um die Wahl des Wechselkurssystems (feste oder flexible Wechselkurse), den Beitritt zu einer Währungsunion und gegebenenfalls um die Einführung und nähere Bestimmung von Kapitalverkehrskontrollen. Der Begriff Währungspolitik wird aus der Tradition heraus gelegentlich auch noch für die Geldpolitik verwendet.
Interner Link
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Eine Währungsreform ist die grundlegende Neuordnung des Geldwesens eines Landes, mit der eine neue Währung eingeführt wird. Im Gegensatz zu einer Währungsumstellung führt eine Währungsreform zu einer Veränderung des Geldwertes bzw. der Kaufkraft je Geldeinheit. 1948 wurde in den drei westlichen Zonen des besetzten Deutschland eine Währungsreform durchgeführt, bei der die D-Mark die nahezu wertlos gewordene Reichsmark ablöste.
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Die Währungsreserven umfassen die Bestände der Zentralbank an Gold und Devisen (inkl. Sonderziehungsrechte). Die Zentralbank kann sie zur Finanzierung von Zahlungsungleichgewichten im Außenhandel oder für Interventionen am Devisenmarkt nutzen. Viele Zentralbanken halten einen Bestand an Devisen, weil das Vorhandensein von Reserven das Vertrauen der Marktakteure in die Wertbeständigkeit der heimischen Währung erhöht.
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Als Währungsunion bezeichnet man einen Verbund, bei dem mehrere Staaten eine einheitliche Währung benutzen.
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Um die Auswirkungen der Coronakrise auf die Wirtschaftstätigkeit zeitnah einschätzen zu können, wurde 2020 in der Bundesbank ein sogenannter wöchentlicher Aktivitätsindex (WAI) für die deutsche Wirtschaft entwickelt. Der WAI setzt sich aus sieben Indikatoren zusammen, die alle ihren Teil zur Erklärung der Wirtschaftsentwicklung beisteuern. Zu ihnen gehören Strom und Maut als Indikatoren für die Industrieproduktion sowie Flüge als Indikator für die globale Aktivität. Dazu kommen die Variablen Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit, die sich auf den Arbeitsmarkt beziehen. Der Indikator Bargeld bildet einen Teil des Verbraucherverhaltens ab und die Größe Luftverschmutzung dient als Kennzahl für den Bereich Mobilität.
Der WAI befindet sich nach wie vor in Bearbeitung – er wird laufend überprüft und eventuell angepasst. Der WAI ist keine offizielle Prognose der Deutschen Bundesbank oder des Eurosystems.
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