Ausgewählte Stichworte der Statistik
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Die Leistungsbilanz ist die realwirtschaftliche Teilbilanz der Zahlungsbilanz, die ihrerseits alle wirtschaftlichen Transaktionen zwischen Inländern und Ausländern in einer Periode (Monat, Quartal, Jahr) erfasst.
Die Leistungsbilanz unterteilt sich in den Ex- und Import von Waren und Dienstleistungen, die Primäreinkommen, wie beispielsweise Erwerbs- und Vermögenseinkommen, sowie die Sekundäreinkommen. Letztere umfassen laufende Übertragungen, wie beispielsweise Heimatüberweisungen.
Der Leistungsbilanzsaldo ist ein Indikator im Verfahren der Europäischen Union zur Vermeidung und Korrektur makroökonomischer Ungleichgewichte (MIP).
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Zinssätze, die eine Zentralbank im Rahmen ihres geldpolitischen Instrumentariums festsetzt, um damit die Zinsverhältnisse am Geldmarkt und darüber auch die allgemeine Zinsentwicklung in einer Volkswirtschaft maßgeblich zu beeinflussen bzw. zu „leiten“. Sie signalisieren den von der Notenbank angestrebten geldpolitischen Kurs. So soll die Anhebung (Senkung) eines Leitzinses eine restriktivere (expansivere) Geldpolitik anzeigen. Im Eurosystem gehen von den Zinssätzen für die Einlagefazilität, die Spitzenrefinanzierungsfazilität sowie das Hauptrefinanzierungsgeschäft solche Signalwirkungen aus.
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Die LIBOR-Sätze (Tageswerte) werden von der British Bankers Association ermittelt und von Moneyline Telerate auf Seite 3750 veröffentlicht. Die LIBOR-Sätze werden von der Deutschen Bundesbank nicht im Internet bereitgestellt.
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Der Lombardsatz ist derjenige Zinssatz, zu welchem die Deutsche Bundesbank Kreditinstituten kurzfristige verzinsliche Darlehen gegen die Verpfändung bestimmter Wertpapiere und Schuldbuchforderungen, sogenannte Lombardkredite, gewährt hat. Diese Kredite waren auf längstens drei Monate befristet. Der Lombardkredit sollte den Kreditinstituten die Möglichkeit zur kurzfristigen Überbrückung eines vorübergehenden Liquiditätsbedarfs bieten. Den Lombardkredit konnten die Kreditinstitute jederzeit auf eigene Initiative in Anspruch nehmen. Der Zinssatz für Lombardkredite (Lombardsatz) lag stets über dem Diskontsatz. Er bildetete i. d. R. eine Obergrenze für den Zinssatz für Tagesgeld am Interbanken-Geldmarkt, da die Banken nicht bereit waren, am Geldmarkt höhere Sätze zu zahlen, als sie für den Lombardkredit der Bundesbank zahlen mussten.
Mit Beginn der Stufe 3 der Wirtschafts- und Währungsunion sind die geldpolitischen Befugnisse von der Deutschen Bundesbank auf das Europäische System (ESZB) übergegangen, d.h. der Lombardsatz der Deutschen Bundesbank wird seit dem 1.1.1999 nicht mehr festgesetzt. Der Lombardsatz wurde durch den Zinssatz der Europäischen Zentralbank für die Spitzenrefinanzierungsfazilität ersetzt.Weiterführende Informationen
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Auslandsforderungen der Banken an Schuldner in einzelnen Ländern.
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