Amtswechsel in der Hauptverwaltung Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Deutsche Bundesbank ©Pilar

Neuer Hauptverwaltungspräsident im Norden

Seit Mitte Januar ist Andreas Retzlaff Präsident der Hauptverwaltung in Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Er hat das Amt von Corina Paetsch übernommen, die nun Leiterin des Zentralbereichs Baumanagement ist. Bei der Amtswechselfeier im Februar in Hannover hob Vorstandsmitglied Burkhard Balz vor mehr als 200 Gästen die Verdienste von Paetsch in ihrer Amtszeit hervor – und zeigte sich froh darüber, dass die Bank mit Retzlaff einen hervorragenden Nachfolger gefunden habe.

Balz unterstrich, dass Paetsch die Hauptverwaltung als Präsidentin in den vergangenen Jahren äußerst erfolgreich geleitet und sich intern und extern große Anerkennung erworben habe. Was auch daran liege, dass ihr der persönliche Austausch stets ein besonderes Anliegen sei. Gleichzeitig freute sich das Vorstandsmitglied darüber, dass die Bundesbank mit Retzlaff einen so geeigneten Nachfolger habe finden können. Der Blick in seinen Lebenslauf zeige, dass Retzlaff nicht nur äußerst vertraut mit den Aufgaben einer Hauptverwaltung sei, sondern auch, dass er Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt wie seine Westentasche kenne, sagte Balz. Retzlaff hatte 1991 als Referendar genau dort begonnen, in der damaligen Landeszentralbank in Niedersachsen. Nach verschiedenen Positionen in der Bundesbank übernahm er 2022 die Leitung des Regionalbereichs Banken und Finanzaufsicht der Hauptverwaltung.

Wirtschaftliche Lage in Deutschland

Balz sprach außerdem über die wirtschaftliche Lage in Deutschland. Die Krisen der vergangenen Jahre haben auch in der deutschen Wirtschaft Spuren hinterlassen, sagte er. Sie befände sich bereits seit Mitte 2022 in einer anhaltenden Schwächephase. Schwarzmalerei halte ich dennoch nicht für angebracht: Deutschland und seine Wirtschaft haben schon in der Vergangenheit wiederholt bewiesen, dass sie durchaus anpassungsfähig sind.

Herausforderungen für die Politik

Mit Blick auf die Herausforderungen für die kommende Regierung mahnte Balz einen transparenten und konsistenten Kurs zum Beispiel in der Energie- und Klimapolitik an, um Planungssicherheit zu schaffen und dringend benötigte Investitionen anzukurbeln. Zwar sei das grundlegende Ziel, CO-neutral zu werden, weitgehend unstrittig. Im Detail gäbe es aber sehr wohl Unsicherheiten bei der Ausgestaltung der Energiewende. Gleichzeitig seien Investitionen in grüne Technologien meist mit hohen Kosten verbunden. Deshalb zögern Unternehmen, aber auch Privatpersonen bei Investitionsentscheidungen, wenn sie sich unsicher über die zukünftige Wirtschaftspolitik sind, so Balz.

Amtswechsel in der Hauptverwaltung Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Deutsche Bundesbank ©Pilar