Euro-Ausstellung in der Friedensstadt eröffnet
Im Friedenssaal des historischen Rathauses der Stadt Osnabrück wurde am 25. Januar 2015 eine gemeinsame Ausstellung der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Deutschen Bundesbank eröffnet. Bei einem Festakt sprachen der Oberbürgermeister Osnabrücks Wolfgang Griesert, der Bundesbankvorstand Carl-Ludwig Thiele, der Vorstand der niederländischen Zentralbank Frank Elderson und der EZB-Vorstand Yves Mersch.
Die Ausstellung, die vom 25. Januar bis zum 3. Mai im Kulturgeschichtlichen Museum in Osnabrück läuft, zeigt die Geschichte des gemeinsamen Bargeldes, das in 19 Ländern gilt. Die Ausstellung erklärt auf anschauliche Weise, wie das Bargeld entstanden ist und kontinuierlich weiterentwickelt wird. Sie verdeutlicht auch, dass heutige Banknoten hochtechnologische Produkte sind, die ein großes Maß an Fälschungssicherheit bieten. Neben den Euro-Banknoten sind auch die unterschiedlichen Euro-Münzen zu sehen.
Einheit in Vielfalt
Rund 100 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Vereinen trafen zunächst im über 500 Jahre alten historischen Rathaus Osnabrücks zusammen, um im Anschluss die Ausstellung im Kulturgeschichtlichen Museum zu besuchen. Die Redner des Festaktes bezogen sich auch auf den Westfälischen Frieden, der vor gut 350 Jahren im Friedenssaal des Rathauses geschlossen wurde und den Dreißigjährigen Krieg beendete. Dem Kontinent sei es über die Jahrhunderte gelungen, vor allem in den 70 Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, schrittweise zu einem friedlichen Miteinander zu kommen, sagte Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. Der Euro sei greifbares Symbol dieser Einigung, erklärte Yves Mersch, Mitglied des Direktoriums der EZB. "Die Brücken und Bögen auf unseren Geldscheinen stehen symbolisch für die europäische Integration. Sie stehen dafür, dass uns innerhalb der Währungsunion sehr viel verbindet und dass es dem einstmals so zerstrittenen Kontinent gelungen ist, auch noch so tiefe Gräben zu überwinden, wie auch jüngst die Krise gezeigt hat
", betonte Mersch.
Geld ist Vertrauen
Carl-Ludwig Thiele, im Vorstand der Deutschen Bundesbank zuständig unter anderem für Bargeld, erklärte, dass Geld für Vertrauen stehe. "Das dürfen die für seine Stabilität und Vertrauenswürdigkeit Verantwortlichen niemals vergessen. Und sie dürfen das ihnen von Millionen Menschen entgegengebrachte Vertrauen niemals enttäuschen
", sagte Thiele. Es gelte, das gemeinsame Zahlungsmittel währungspolitisch, wirtschaftlich und nicht zuletzt natürlich auch physisch zu stärken. Genau um diesen letzten Punkt gehe es hauptsächlich in der Ausstellung: "Um die Verbesserung der Euro-Banknoten durch neue Sicherheitsmerkmale
", sagte der Bundesbankvorstand.
Die Öffnungszeiten des Kulturgeschichtlichen Museums in Osnabrück sind Dienstag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr und Samstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. An jedem ersten Donnerstag im Monat hat das Museum bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5 Euro, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt. Am 1. und 5. März, 12. und 30. April sowie am 3. Mai ist der Eintritt für alle Besucher frei.