Deutsches Netto-Auslandsvermögen erstmals seit acht Jahren gesunken
Im ersten Quartal 2020 ist das deutsche Netto-Auslandsvermögen im Vergleich zum Vorquartal um 90 Milliarden Euro gesunken – dies ist der erste Rückgang seit acht Jahren. Hierzu beigetragen hat der durch die Corona-Pandemie ausgelöste Kursverfall an den internationalen Kapitalmärkten. Negative Marktpreiseffekte schlugen per saldo mit einem Wertverlust von 103 Milliarden Euro zu Buche. Insgesamt betrachtet blieb das Netto-Auslandsvermögen mit 2,4 Billionen Euro weiterhin auf einem hohen Niveau. In Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag das Netto-Auslandsvermögen bei 68 Prozent.
Der Auslandsvermögensstatus zeigt die finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen Inländern und Ausländern zum Quartalsende, und zwar bewertet mit den jeweiligen Marktpreisen und Wechselkursen. Das Netto-Auslandsvermögen – also Forderungen abzüglich Verbindlichkeiten – zeigt an, ob eine Volkswirtschaft Netto-Gläubiger oder -Schuldner gegenüber dem Rest der Welt ist.