Häufig gestellte Fragen zu Euro-Münzen
Nachstehend finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Euro-Münzen. Bitte informieren Sie sich zunächst hier, bevor Sie eine Anfrage an die Bundesbank richten.
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Die Bundesbank hat die Aufgabe, den Zahlungsverkehr mit ausreichend Bargeld zu versorgen. Sie ist nicht am Münzhandel beteiligt und kann daher keine Auskunft über mögliche Sammlerwerte geben.
Im Bereich der DM-Münzen gibt es verschiedene Münzkataloge, die in Bibliotheken eingesehen werden können und auch im Buchhandel erhältlich sind.
Für vermeintliche Euro-Fehlprägungen gibt es solche Informationen noch nicht. Solche Münzen werden selbstverständlich bei allen Filialen der Bundesbank zum Nennwert umgetauscht.
Weiterführende Informationen
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Die deutschen Euro-Münzen werden wie bisher die DM-Münzen in den fünf deutschen Münzstätten geprägt. Die Münzen unterscheiden sich durch das Münzzeichen. Die Verteilung der Gesamtprägemenge erfolgt nach einem pauschal festgelegten Quotenschlüssel.
Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre "Euro-Münzen".
Münzstätten in Deutschland
Münzstätte Telefon MZ Webadresse Staatliche Münze Berlin
Molkenmarkt 2
10179 Berlin030/
23140-5A
zur Website Bayerisches Hauptmünzamt
Zamdorfer Straße 92
81677 München089/
992690-0D
zur Website Staatliche Münzen
Baden-Württemberg
Postfach 50 09 29
70339 Stuttgart0711/
50941-0F
zur Website Staatliche Münzen
Baden-Württemberg
Postfach 11 13 08
76063 Karlsruhe0721/
9174-0G
zur Website Hamburgische Münze
Bei der Neuen Münze 19
22145 Hamburg040/
428416-0J
zur Website Download
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Da es nur in Deutschland mehrere Prägestätten gibt, lassen sich die Münzen der anderen Länder in der Regel anhand der nationalen Rückseite den jeweiligen Prägestätten zuordnen. Einige Staaten lassen ihre Euro-Münzen jedoch auch in anderen Ländern prägen, z.B. Luxemburg in den Niederlanden, Slowenien sowie Zypern in Finnland und Malta in Frankreich. Die Kleinstaaten Andorra, Monaco, San Marino und Vatikanstadt, die aufgrund eines Abkommens mit der EU ebenfalls Euro-Münzen ausgeben dürfen, haben ihre Euro-Münzen in Frankreich, Italien bzw. Spanien prägen lassen.
Nähere Informationen können der Broschüre "Euro-Münzen" entnommen werden.
Prägestätten und Münzzeichen
Land Prägestätte Münzzeichen Erste Jahreszahl Andorra Pessac (F) und Madrid keines 2014 Belgien Brüssel keines 1999, 2000, 2001 Deutschland Berlin A 2002 Deutschland München D 2002 Deutschland Stuttgart F 2002 Deutschland Karlsruhe G 2002 Deutschland Hamburg J 2002 Estland (2011) Helsinki keines 2011 Finnland Helsinki keines 1999, 2000, 2001 Frankreich Pessac Füllhorn 1999, 2000, 2001 Griechenland Athen florales Muster 2002 Irland Dublin keines 2002 Italien Rom R 2002 Lettland (2014) Staatliche Münze Baden-Württemberg keines 2014 Litauen (2015) Vilnius LMK im Kreis 2015 Luxemburg Utrecht (NL) Merkurstab 2002 Malta (2008) Pessac (F) F 2008 Monaco Pessac (F) Füllhorn 2001 Niederlande Utrecht Merkurstab 1999, 2000, 2001 Österreich Wien keines 2002 Portugal Lissabon INCM 2002 San Marino Rom (I) keines 2002 Slowakei (2009) Kremnica MK im Kreis 2009 Slowenien (2007) Helsinki Fi 2007 Spanien Madrid M mit Krone 1999, 2000, 2001 Vatikan Rom (I) keines 2002 Zypern (2008) Helsinki Fi 2008 Weiterführende Informationen
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Die nachstehende Tabelle zeigt die Erstausstattung des Euroraums mit geprägten Euro-Münzen.
Erstausstattung der geprägten Euro-Münzen im Euroraum Land € 2,00 € 1,00 € 0,50 € 0,20 € 0,10 € 0,05 € 0,02 € 0,01 Belgien 120 160 197 181 327 300 337 335 Deutschland 1.000 1.700 1.600 1.600 3.300 2.300 1.800 3.700 Estland (2011) 11 16 20 25 30 30 30 32 Finnland 50 60 72 190 285 355 23 35 Frankreich 470 820 650 800 1.080 1.130 1.500 1.700 Griechenland 136 98 121 309 214 240 143 73 Irland 45 102 82 138 114 144 176 277 Italien 310 950 1.100 1.400 900 1.380 900 1.00 Lettland (2014) 20 30 25 35 40 50 80 120 Litauen (2015) 25 35 40 35 35 60 70 70 Luxemburg 10 10 10 10 20 20 20 20 Malta (2008) 10 14 15 40 41 34 36 10 Niederlande 175 200 350 350 375 425 425 500 Österreich 150 200 160 190 400 140 210 350 Portugal 40 68 152 116 220 196 272 232 Slowakei (2009) 35 42,6 54 63 68 78 74 84,4 Slowenien (2007) 21 30 32 37 43 44 44 45 Spanien 190 435 1.264 901 901 1.083 1.500 811 Zypern (2008) 16 28 30 65 70 60 100 26 Summe 2.809 4.946 5.934 6.450 8.428 8.009 7.670 8.350 Die Angaben erfolgen in Millionen Stück. Weitere Informationen über die Erstausstattung und die nachfolgenden Prägeauflagen der einzelnen Teilnehmerstaaten erhalten Sie bei den zuständigen Münzprägeanstalten. Informationen zur deutschen Prägestatistik finden Sie unter Prägeaufträge Euro-Umlaufmünzen.
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Sobald es sich bei der Randprägung um eine Schriftprägung handelt, ist es für die Echtheit völlig unerheblich, wie die Münze gehalten wird, um die Schrift lesen zu können. Dies hängt mit dem Herstellungsverfahren zusammen. Die Randprägung erfolgt vor der Prägung der Wertseite und der Bildseite. Bei der Zuführung der Rohlinge zur Prägung der Wert- und Bildseite kann aufgrund der hohen Stückzahlen und des industriellen Herstellungsprozesses nicht darauf geachtet werden, dass die Ronden in der gleichen "Richtung" liegen.
Im Rahmen der industriellen Herstellung der Münzen sind geringfügige Abweichungen in der Farbe der Münzen möglich, die auf die Herstellung und die bisherige Lagerung der Münzen zurückzuführen sind. Dies ändert jedoch nichts an der Eigenschaft der Münzen als gesetzliches Zahlungsmittel.
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Auf europäischer Ebene wurde Mitte der 90er Jahre die Schnittstelle zwischen Umlaufmünzen und Banknoten zwischen 2 und 5 Euro festgelegt, da keine Notwendigkeit gesehen wurde, Münzen mit einem höheren Nennwert als 2 Euro zu prägen. Dies liegt vor allem daran, dass in keinem europäischen Land Umlaufmünzen mit einem so hohen Nennwert verwendet werden. Daher soll der Nennwert von 5 Euro der Banknote vorbehalten bleiben. Derzeit und in absehbarer Zukunft besteht kein Anlass, diese Politik zu ändern.
Unabhängig davon hat die Bundesregierung beschlossen, im ersten Halbjahr 2016 eine 5-Euro-Sammlermünze mit dem Motiv "Planet Erde" herauszugeben.
Externer Link
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Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die technischen Merkmale der Euro-Münzen mit Angaben zu Durchmesser, Dicke, Gewicht, Form, Farbe und Randprägung.
Technische Merkmale der Euro-Münzen Münze Durchmesser Dicke am Rand (Richtwert) Gewicht Form Farbe Randgestaltung 1 Cent 16,25 mm 1,67 mm 2,30 g rund rot glatt 2 Cent 18,75 mm 1,67 mm 3,06 g rund rot glatt mit Einkerbung 5 Cent 21,25 mm 1,67 mm 3,92 g rund rot glatt 10 Cent 19,75 mm 1,93 mm 4,10 g rund gelb feine Wellenstruktur 20 Cent 22,25 mm 2,14 mm 5,74 g rund mit 7 Einkerbungen ("Spanische Blume") gelb glatt mit 7 Kerben 50 Cent 24,25 mm 2,38 mm 7,80 g rund gelb feine Wellen-struktur 1 Euro 23,25 mm 2,33 mm 7,50 g rund außen: gelb, innen weiß unterbrochen geriffelt 2 Euro 25,75 mm 2,20 mm 8,50 g rund außen: weiß, innen: gelb Schriftprägung (je nach Land verschieden), fein geriffelt Zusätzliche Informationen über die Zusammensetzung der Euro-Münzen:
- 2 Euro außen: Kupfer-Nickel, innen dreischichtig: Nickel-Messing, Nickel, Nickel-Messing (schwach magnetisierbar)
- 1 Euro außen: Nickel-Messing, innen dreischichtig: Kupfer-Nickel, Nickel, Kupfer-Nickel (schwach magnetisierbar)
- 50 Cent: Kupfer-Aluminium-Zink-Zinn-Legierung = „Nordisches Gold“ (nicht magnetisierbar)
- 20 Cent: Kupfer-Aluminium-Zink-Zinn-Legierung = „Nordisches Gold“ (nicht magnetisierbar)
- 10 Cent: Kupfer-Aluminium-Zink-Zinn-Legierung = „Nordisches Gold“ (nicht magnetisierbar)
- 5 Cent: Stahl mit Kupferauflage (stark magnetisierbar)
- 2 Cent: Stahl mit Kupferauflage (stark magnetisierbar)
- 1 Cent: Stahl mit Kupferauflage (stark magnetisierbar)
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Das Zeichen, das oft als "4" identifiziert wird, besteht aus zwei ineinander verschlungenen "L". Der Designer der gemeinsamen Seite der Euro-Münzen, Luc Luycx von der Königlichen Belgischen Münze, durfte seine Initialen in den ausgewählten Entwurf einfügen. Er tat dies in Form des oben genannten Zeichens, das sich jeweils im unteren rechten Viertel der Vorderseite befindet.
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Die Entscheidungskompetenz über die nationalen Rückseiten liegt nach wie vor bei den zuständigen Stellen des jeweiligen Landes, da das Münzwesen nach wie vor eine nationale Angelegenheit ist.
Daher können - unter Beachtung bestimmter, innerhalb der EU abgestimmter Gestaltungsregeln - die Münzrückseiten in nationaler Eigenverantwortung geändert werden. Diese Änderungen müssen sowohl in den nationalen Verkündungsorganen als auch im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht werden.
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In Deutschland fiel die Entscheidung über die Gestaltung der nationalen Seite Anfang Juli 1997. Eine Jury aus Vertretern verschiedener Ministerien, Münzdirektoren, Bildhauern, Historikern und Museumsdirektoren sprach sich - in Anlehnung an die Entscheidung auf europäischer Ebene - für eine Einteilung der Münzen in drei Gruppen aus.
Die Nominale der Münzen
- 1 und 2 Euro
- 10, 20 und 50 Cent
- 1, 2 und 5 Cent
sollten jeweils mit einem einheitlichen Motiv gestaltet werden. Inhaltlich hat sich die Jury für Symbole entschieden, die - in jeweils spezifischer Weise - sowohl von der eigenen Bevölkerung als auch international als typisch deutsch erkannt und verstanden werden. Folgende Motive wurden daher empfohlen:
- für die Münzwerte 1 und 2 Euro der Adler als traditionelles deutsches Hoheitssymbol
- für die mittleren Münzwerte 10, 20 und 50 Cent das Brandenburger Tor als sinnstiftendes Bauwerk
- für die kleinen Münzwerte 1, 2 und 5 Cent ein Eichenzweig mit seinem hohen Erinnerungswert an die früheren Pfennig-Werte.
Die Bundesregierung stimmte diesem Vorschlag mit Beschluß vom 17. September 1997 zu. Die nationalen Rückseiten wurden von Sneschana Russewa-Hoyer und Heinz Hoyer (Bundesadler), Reinhart Heinsdorff (Brandenburger Tor) und Prof. Rolf Lederbogen (Eichenzweig) entworfen.
Die gemeinsame Vorderseite der Euro-Münzen wurde 2007 auf Beschluss des Europäischen Rates geändert, um dem Beitritt weiterer Staaten zum Euro-Währungsgebiet Rechnung zu tragen.
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Neben den 20 an der Währungsunion teilnehmenden Staaten wurde auch den Kleinstaaten Andorra, Monaco, San Marino und Vatikanstadt das Recht eingeräumt, festgelegte Kontingente an Euro-Münzen mit eigener nationaler Rückseite zu prägen und auszugeben.
Aufgrund der bisherigen Währungsverhältnisse und der engen Verflechtung mit Frankreich, Spanien und Italien wurden mit diesen Ländern gesonderte Vereinbarungen getroffen. Vereinbarungen mit anderen Ländern sind nicht geplant. In Anlehnung an das italienische, französische und spanische Prägevolumen haben die vier Kleinstaaten folgende Erstausstattungsmengen geprägt (Angaben in Tausend Stück).
Erstausstattungsmengen der drei Kleinstaaten Land € 2,00 € 1,00 € 0,50 € 0,20 € 0,10 € 0,05 € 0,02 € 0,01 Andorra 500 650 500 1000 1000 1000 150 150 Monaco 913 979 303 369 310 310 376 330 San Marino 256 361 230 302 120 120 120 120 Vatikan 75 75 75 75 75 75 75 75 -
Da Euro-Umlaufmünzen in allen Ländern des Euroraums gesetzliches Zahlungsmittel sind, ist ein Rücktransport in das Ausgabeland weder erforderlich noch vorgesehen.
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Nach europäischem Recht ist im Euroraum niemand außer der ausgebenden Behörde und den in nationalen Rechtsvorschriften zu nennenden Personen dazu verpflichtet, mehr als 50 Münzen in einer Zahlung anzunehmen. Mit dieser Regelung ist keine Wertangabe verbunden.
Ergänzend ist in Deutschland die Annahmepflicht von deutschen, auf Euro lautenden Sammlermünzen auf 200 € je Zahlung beschränkt. Zudem gilt die Beschränkung auf 50 Münzen auch für aus Umlauf- und deutschen Sammlermünzen zusammengesetzten Zahlungen.
Diese Beschränkungen gelten nicht für die Deutsche Bundesbank: Sie nimmt Euro-Münzen und deutsche Euro-Sammlermünzen in unbegrenzter Zahl und unbegrenzter Höhe als Zahlungsmittel an oder tauscht sie in andere gesetzliche Zahlungsmittel um. Für Einreichungen von Euro-Münzen durch gewerbliche Kunden bei der Deutschen Bundesbank gelten jedoch besondere Vorgaben. Diese und weitere Informationen zum Thema finden Sie im Bereich „Dienstleistungsangebot“.
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