Ralf Dereich Eine Ausstellung aus der Reihe PERSPEKTIVEN DER GEGENWART in der Deutschen Bundesbank

Ralf Dereich, NoT_15, 2011, Öl auf Leinwand, 220 x 170 cm ©Ralf Dereich
Ralf Dereich, NoT_15, 2011, Öl auf Leinwand, 220 x 170 cm

In Ralf Dereichs jüngster Serie, die in dieser Ausstellung zu sehen ist, kommt das Neue ganz direkt ins Spiel. Es wird im wörtlichen Sinn aufgedrückt.

Aufgefallen ist Ralf Dereich mit einer subtilen und zugleich spontanen Malerei, deren Vokabular er in den letzten Jahren entwarf und ausdifferenzierte. Auf einen farbig angelegten Hintergrund setzt er elegant geschwungene Linien. Sie wecken bisweilen Assoziationen an organische Formen oder Landschaftsmotive, lassen sich aber nie konkret festlegen. In den aktuellen Werken konfrontiert Dereich diese Kompositionen mit einem rohen Element, das wenig kalkulierbar ist. Er setzt den rechteckigen Abdruck eines noch nassen Gemäldes wie einen Stempel direkt auf die Leinwand. Das Bild im Bild erweitert so den sorgsam austarierten Bildraum um eine neue Ebene.

Dereich arbeitet sehr klar und konzentriert in Serien, nimmt aber gleichzeitig Prozesse, die während des Malens geschehen, spontan auf. Diese Prozesshaftigkeit wird auch für den Betrachter nachvollziehbar. Die malerischen Mittel sind lapidar und transparent eingesetzt und verführen den Betrachter, das Geschehen auf der Leinwand bewusst wahrzunehmen. Das Auge bleibt ständig in Bewegung, um die einzelnen Attraktionen zu verfolgen und zu differenzieren.

Ralf Dereich wurde 1976 in Bad Kreuznach geboren und lebt und arbeitet in Berlin.