Peyman Rahimi Eine Ausstellung aus der Reihe "Perspektiven heutiger Malerei" in der Deutschen Bundesbank
In Peyman Rahimis jüngsten Werkserien stehen unterschiedliche Bildwelten nebeneinander: Farbige, opulent dargestellte Szenen mit Tieren inmitten ornamentaler Pflanzenformen treffen auf nahezu schwarzweiße großformatige Siebdrucke, in denen sich geheimnisvoll wirkende Bildräume entfalten.
Die Arbeiten „Ohne Titel, 2006“ erinnern an prächtige Wandbehänge. Auf blau, rot und grün gefärbtem Grund sind Raubkatzen, Rehe und Vögel zu sehen. Die Vegetation und die Muster lassen an orientalische Formen denken. Wie auch in seinen früheren Arbeiten nimmt Peyman Rahimi, der in Iran aufgewachsen ist, Elemente der östlichen Kunst wie beispielsweise die persische Miniaturmalerei, um sie in neue Kontexte zu integrieren. Dabei kommen ganz unterschiedliche Quellen zum Einsatz. Rahimi interessieren die diffizilen Formen der traditionellen Malerei ebenso wie die zeitgenössische Massenproduktion in Form von bedruckten Kissen oder T-Shirts, die mit Raubtieren dekoriert sind.
Die Vergänglichkeit des Lebendigen wird in den jüngsten Arbeiten aus dem Jahr 2008 explizit zum Thema, angeregt durch Reisen nach Rom und die Beschäftigung mit dem Barock. In den dunkel gehaltenen Siebdrucken entstehen durch die Überlagerung mehrerer Ausgangsmotive vielschichtige rätselhafte Bildräume.
Peyman Rahimi wurde 1977 geboren und studierte von 1999 bis 2005 an der Städelschule in Frankfurt. 2005 wurde er Meisterschüler bei Prof. Christa Näher.