Aus europäischer Sicht rücken nach Jahren der Friedensdividende geopolitische Spannungen wieder stärker in den Fokus. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der Nahost-Konflikt sowie die Blockbildung zwischen den USA und China führen dies vor Augen. Die derzeitigen geopolitischen Umbrüche sind mit Gefahren verbunden, die sogar zu Terroranschlägen, Cyberattacken oder verdeckter Einflussnahme führen können. Solche Situationen lassen sich nur schwer prognostizieren und in klassischen Risikomodellen erfassen. Gleichermaßen erhöhen die geopolitischen Spannungen die Gefahren von Handelskonflikten mit entsprechenden Auswirkungen auf Wertschöpfungs- und Lieferketten. Industriespionage kann den Verlust von Wettbewerbsvorteilen nach sich ziehen.

• Ziel der Tagung ist es, die Folgen der gegenwärtigen geopolitischen Lage für die Real- und Finanzwirtschaft zu analysieren. In diesem Zusammenhang werden insbesondere die folgenden Fragen aufgegriffen: -Welche Konsequenzen ergeben sich für die Realwirtschaft und Unternehmen? 
• Wie wirkt sich die neue geopolitische Lage auf die Finanzstabilität sowie den Finanzsektor aus? 
• Welche Risiken können sich für Banken und Versicherungsgesellschaften ergeben? 
• Welche Erwartungen hat die Aufsicht an den Umgang mit den Risiken, die sich aus den geopolitischen Veränderungen ergeben können?

Darüber hinaus soll die Tagung aufzeigen, wie in der Praxis mit geopolitischen Risiken umgegangen wird und welche Chancen und Herausforderungen damit verbunden sind. In diesem Zusammenhang soll analysiert werden, inwieweit sich das Chancen-Risiko-Profil für Finanzdienstleiter verändert und an welchen Stellen es Zusammenhänge zwischen geopolitischen Gefahren und Emerging Risks gibt. 

Die 12. Fachtagung will damit sowohl eine realistische Bewertung der geopolitischen Umbrüche ermöglichen als auch Umsetzungsimpulse für Vertreterinnen und Vertreter von Banken, Wertpapier- und Versicherungsunternehmen geben.

Agenda

Themenperspektive I: Geopolitische Konflikte aus Sicht von Politik, Aufsicht und Beratung

Themenperspektive II: Ansätze und Instrumente zum Umgang mit geopolitischen Konflikten in der Praxis