Grußwort anlässlich des Wechsels in der Leitung der Deutschen Bundesbank
Es gilt das gesprochene Wort.
Sehr geehrter Herr Minister Lindner,
sehr geehrte Frau Präsidentin Lagarde,
sehr geehrter Herr Präsident Nagel,
sehr geehrter Herr Dr. Weidmann,
sehr geehrte Frau Vizepräsidentin Buch,
verehrte Gäste,
liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
es ist mir eine Ehre, anlässlich der Amtswechselfeier ein Grußwort sprechen zu dürfen.
Sehr geehrter Herr Dr. Weidmann,
die Veröffentlichung Ihrer Entscheidung, den Bundespräsidenten um Ihre Entlassung aus dem Amt zu bitten, löste eine Lawine von Berichterstattungen in den Medien aus. In der heutigen Zeit sind wir es gewohnt, dass kritische Meldungen die Medienlandschaft beherrschen. Nach Ihrer Entscheidung konnte man hingegen beeindruckende Lobeshymnen über Sie lesen.
„Jens Weidmann: Der Prinzipientreue“, „Mister Bundesbank“, „das geldpolitische Gewissen Europas“ waren die Schlagzeilen. Beim Lesen der Presseartikel hätte ich auch ohne Namensnennung erkannt, über wen berichtet wird. So wie die Berichte Sie beschrieben haben, so haben auch die Beschäftigten Sie wahrgenommen und durch Ihr Wirken in der Bank ebenso kennengelernt. Sie haben das Amt des Bundesbankpräsidenten aus ganzer Seele gelebt und wurden dafür von den Kolleginnen und Kollegen überaus geschätzt. An dieser Stelle zitiere ich ein Statement aus unserem Intranet, das m. E. die Vielzahl der Kommentare anlässlich Ihres Abschieds gut zusammenfasst: „Besser kann man die Rolle des Bundesbankpräsidenten vermutlich nicht ausfüllen“.
Sehr geehrter Herr Dr. Weidmann,
ich möchte Ihnen für Ihre erfolgreiche Arbeit danken. Sie haben wichtige Impulse gesetzt, die die Deutsche Bundesbank im Hinblick auf die Führungskultur, das Miteinander, die Offenheit und die Transparenz von Entscheidungsprozessen modernisiert haben.
Mit Formaten, wie „Weidmann direkt“ oder „Zu Mittag mit Jens Weidmann“ haben Sie den unmittelbaren Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen gesucht. Sie haben die Gespräche auf Augenhöhe geführt und damit die Teilnehmenden derart beeindruckt, dass Kolleginnen und Kollegen noch heute von diesen Veranstaltungen schwärmen. Mit diesen Dialogen und darüber hinaus mit Ihrer Präsenz bei Veranstaltungen, wie den Tagen der offenen Tür, haben Sie die vom Vorstand angestrebte Kommunikationsbereitschaft vorgelebt.
In Ihrer letzten Ansprache an die Beschäftigten am 20. Dezember haben Sie sich für die konstruktive und kooperative Zusammenarbeit bei allen Beschäftigtenvertretungen bedankt. Diesen Dank erwidere ich sehr gerne. Sie haben nicht nur immer wieder den Kontakt zu den Beschäftigtenvertretungen aufgenommen. Sie hatten auch stets ein offenes Ohr für unsere Anliegen. Ihr Ansatz: „Ich bin ein Präsident aus der Bank für die Bank“ hat der Deutschen Bundesbank, insbesondere den Beschäftigten, sehr gut getan.
Lieber Herr Dr. Weidmann,
im Namen aller Beschäftigten wünsche ich Ihnen alles Gute für die Zukunft. Genießen Sie die Zeit mit einem selbstbestimmten Terminkalender und vor allem: Bleiben Sie gesund.
Sehr geehrter Herr Dr. Nagel,
herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Berufung zum Bundesbankpräsidenten! Ich habe mich persönlich gefreut, dass die Politik diese Entscheidung getroffen hat. Herr Dr. Nagel, Sie kennen die Institution Deutsche Bundesbank sowohl aus der Sicht eines Beschäftigten als auch aus der eines Vorstandsmitglieds. Diese Erfahrungen werden bei den zahlenreichen vor Ihnen stehenden Herausforderungen sicherlich sehr hilfreich sein. Nebenbei, auch auf Sie trifft das Zitat von Herrn Dr. Weidmann zu: „Ich bin ein Präsident aus der Bank für die Bank“. Und ich bin überzeugt, dass Sie die Rolle des Bundesbankpräsidenten auf Ihre Art ebenso gut ausfüllen werden.
Sehr geehrter Herr Präsident,
als Sie vor einigen Jahren Mitglied des Vorstands waren, war Ihnen die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Gremien der Beschäftigtenvertretungen ein wichtiges Anliegen. Ich würde mich freuen, wenn dies in Ihrer neuen Position weiterhin Bestand hat und biete Ihnen gerne unsere vertrauensvolle Zusammenarbeit zur Lösung der vor uns liegenden Herausforderungen an. Als Beschäftigter der Deutschen Bundesbank und auch als Bürger der Bundesrepublik Deutschland wünsche ich Ihnen viel Erfolg in Ihrem neuen, wichtigen Amt.