Der digitale Euro: Wie kann digitales Zentralbankgeld die Zahlungsverkehrslandschaft von morgen verändern? Keynote-Rede an der School of Economics

Es gilt das gesprochene Wort.

1 Einleitung

Sehr geehrte Damen und Herren,
hochverehrte Gäste,

es ist mir ein großes Vergnügen, hier heute im schönen Kapstadt an dieser renommierten Universität zu Ihnen zu sprechen. Und ich freue mich sehr, mit Ihnen ein Thema von immenser Bedeutung zu diskutieren, das die Zukunft unserer Finanzsysteme prägen könnte – das digitale Zentralbankgeld oder kurz DZBG.

Die Idee digitaler Zentralbankwährungen ist alles andere als neu. Doch erst in den letzten Jahren hat das theoretische Konzept an Zugkraft gewonnen, und die Zentralbanken sind zu stärker praxisbezogenen Experimenten und zur Entwicklung von Prototypen übergegangen. Warum ist das so?

Die Finanzlandschaft war in den letzten Jahren einem rasanten Wandel unterworfen. Grund hierfür waren der technologische Fortschritt und veränderte Präferenzen der Verbraucherinnen und Verbraucher. Bargeldlose Zahlungen werden immer beliebter, neue digitale Zahlungslösungen kommen hinzu, und Anbieter innovativer Zahlungsdienste sind in den Markt eingetreten. Angesichts der zunehmenden digitalen Zahlungen müssen die Zentralbanken als alleinige Emittenten öffentlichen Geldes angemessen auf diese neuen Herausforderungen reagieren, denn sie betreffen unseren gesetzlichen Auftrag, einen sicheren und effizienten Zahlungsverkehr zu gewährleisten.

Eine entscheidende Entwicklung ist hier das wachsende Interesse der Notenbanken in aller Welt an digitalem Zentralbankgeld. Dabei handelt es sich im Grunde um eine digitale Darstellung der von der Notenbank eines Landes ausgegebenen Fiat-Währung. Dies unterscheidet sie von Krypto-Assets wie Bitcoins, die mitunter auch als „Kryptowährungen“ bezeichnet werden. Wir verwenden diesen Begriff allerdings nicht, vor allem weil solche Vermögenswerte aufgrund ihrer hohen Volatilität nicht als Wertaufbewahrungsmittel dienen können.

Notenbanken rund um den Globus setzen Projekte auf, um eigenes digitales Zentralbankgeld ausgeben zu können. Dabei geht es nicht darum, eine weitere eigenständige Währung zu etablieren, sondern eine neue digitale Form von Zentralbankgeld in bereits bestehenden Währungsräumen zu schaffen. Während einige wenige Länder bereits digitales Zentralbankgeld eingeführt haben, befinden sich andere Zentralbanken, insbesondere die chinesische, in der Pilotphase. Eine Umfrage der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) ergab, dass fast 90 % der teilnehmenden Zentralbanken auf die eine oder andere Art Forschung auf diesem Gebiet betreiben. [1]

Die South African Reserve Bank (SARB) ist natürlich ebenfalls damit befasst, ihr Zahlungssystem zukunftsfähig zu machen. Das Projekt Khokha 2 etwa hatte zum Ziel, das Potenzial von tokenisiertem Geld, Blockchain und digitalen Währungen zu erforschen. So untersuchte die SARB unter anderem, wie eine tokenisierte Form von Zentralbankgeld für Transaktionen zwischen Notenbanken eingeführt werden könnte. [2] Bei der Entwicklung einer digitalen Zentralbankwährung für die breite Öffentlichkeit (Retail-DZBG) plant Südafrika nach Angaben der Zentralbankgouverneurin Lesetja Kganyago, zunächst das Geschehen in „Vorreiterländern“ zu beobachten und dann sehr zeitnah auf den Zug aufzuspringen. [3]

In Europa arbeitet das Eurosystem – also die Europäische Zentralbank (EZB), die Bundesbank und die anderen nationalen Zentralbanken im Euroraum – aktiv an der möglichen Ausgabe einer digitalen Zentralbankwährung. Den privaten Endnutzern und Unternehmen stünde dann ein digitaler Euro in Form eines Retail-DZBG zur Verfügung.

2 Warum ein digitaler Euro?

Doch warum denken wir über die Ausgabe eines digitalen Euro nach? Für die Einführung von DZBG gibt es die verschiedensten Beweggründe. Eine Patentlösung gibt es meines Erachtens aber nicht. Die Lösung hängt sehr stark von den spezifischen Gegebenheiten in jedem einzelnen Land ab. Ich möchte Ihnen drei Gründe nennen, die für den Euroraum von Belang sind.

Erstens geht es um die Frage der Souveränität im Zahlungsverkehr. In Europa treten neue Akteure mit innovativen Geschäftsmodellen und nutzerfreundlichen Anwendungen auf den Plan. BigTech-Firmen nutzen ihre vorhandenen digitalen Plattformen mit internationaler Kundenbasis, um in neue Märkte zu expandieren.

Diese Zahlungslösungen werden jedoch in der Regel von Unternehmen mit Sitz außerhalb der Europäischen Union betrieben. Außerdem bilden sie häufig ein recht geschlossenes Ökosystem. Damit kommen wir zu der berechtigten Frage, ob wir in hohem Maße oder gar vollständig auf einige wenige internationale Anbieter angewiesen sein wollen, wenn es um unsere Zahlungen geht.

Um die Unabhängigkeit Europas im Zahlungsverkehr zu stärken, könnte es sich lohnen, eigene Lösungen zu entwickeln. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat es so ausgedrückt: „(...) die beste Methode, um sich gegen eine zunehmend unsichere Welt zu wappnen, ist die Stärkung der eigenen Widerstandsfähigkeit.“ [4] Mit einem digitalen Euro hätten wir eine Zahlungslösung in Form von öffentlichem Geld, die für Massenzahlungen im gesamten Euroraum eingesetzt werden könnte – und unter europäischer Kontrolle stünde.

Zweitens beobachten wir in Europa bereits seit vielen Jahren einen zunehmenden Trend zu bargeldlosen Zahlungen. Im Zuge der Covid-19-Pandemie hat sich dieser Trend zuletzt noch verstärkt. So ist der Anteil der Bargeldtransaktionen an den täglichen Zahlungen der Bürgerinnen und Bürger Deutschlands auf 58 Prozent gesunken [5], verglichen mit 74 Prozent im Jahr 2017. Gleichzeitig boomt der elektronische Handel. Unsere regelmäßige Studie zum Zahlungsverhalten zeigt, dass sich der Anteil der Online-Käufe am ausgewiesenen Umsatz im Zeitraum von 2017 bis 2021 vervierfacht hat. Jeder vierte Euro wird heute online ausgegeben, wobei PayPal einen großen Marktanteil hält.

Ein digitaler Euro würde jedem in der digitalen Welt den Zugang zu sicherem Zentralbankgeld ermöglichen. Wenn Bargeldzahlungen weiter abnehmen, gefährdet dies die Funktion des öffentlichen Geldes, des eigentlichen Fundaments unseres Währungssystems. Die Konvertierbarkeit von privatem Geld in öffentliches Geld ist ein wichtiger Eckpfeiler unseres zweistufigen Geldsystems. Sie schafft Vertrauen in unser Geldsystem und damit auch in unser Zahlungssystem.

Der dritte Grund besteht darin, dass ein digitaler Euro in vielerlei Hinsicht digitale Prozesse unterstützen könnte. So stünde es beispielsweise Intermediären offen, innovative Zahlungslösungen auf Basis von digitalem Zentralbankgeld anzubieten. Durch seine programmierbare und sichere digitale Infrastruktur eröffnet digitales Zentralbankgeld vielfältige Möglichkeiten, neue Finanzprodukte und Finanzdienstleistungen zu entwickeln. Smart Contracts für automatisierte autonome Zahlungen, dezentrale Finanzanwendungen und Kleinstbetragszahlungen sind nur einige wenige Beispiele für innovative Produkte, die in einem künftigen DZBG-Ökosystem erfolgreich sein könnten.

3 Das Erfolgsrezept für einen digitalen Euro

Doch wie könnte ein digitaler Euro zu einem Erfolg werden? Konkret: Wie sollte er ausgestaltet sein, damit er der bestehenden Zahlungsverkehrslandschaft einen Mehrwert bietet?

Genau daran arbeiten wir zurzeit in unserem Projekt zum digitalen Euro. Dieses Projekt, bei dem Fachleute der EZB und der nationalen Zentralbanken zusammenarbeiten, befindet sich seit Oktober 2021 in einer Untersuchungsphase, die auf 24 Monate angelegt ist. Die Ergebnisse zur potenziellen Ausgestaltung eines digitalen Euro werden dem EZB-Rat daher im Oktober dieses Jahres vorgelegt. Die Bundesbank ist eng in das Projekt eingebunden. Ich selbst bin Mitglied der High-Level Task Force, des obersten Lenkungsausschusses in diesem Projekt.

Um den digitalen Euro zu einem Erfolg zu machen, sind in der Tat mehrere Zutaten erforderlich. Genauso wie man für eine „Boerewors“ spezielle Zutaten wie Koriander und Muskat benötigt, damit sie schmeckt, wie eine traditionelle südafrikanische Wurst schmecken soll. Aus meiner Sicht sollte das Erfolgsrezept für einen digitalen Euro folgende Zutaten oder, wenn Sie so wollen, Gewürze enthalten.

3.1 Universelle Nutzbarkeit ohne unerwünschte Nebenwirkungen

Zunächst einmal muss ein digitaler Euro universell einsetzbar sein, ohne dabei jedoch unerwünschte Nebenwirkungen hervorzurufen. Um dies zu gewährleisten, sollte er ähnlich wie Bargeld in allen wichtigen Zahlungssituationen des modernen Lebens genutzt werden können. Hierzu zählen digitale Zahlungen in Geschäften und zwischen Privatpersonen – zwei Anwendungsfälle also, in denen auch Bargeld ein Mittel der Wahl ist. Darüber hinaus stellen wir uns vor, dass der digitale Euro auch im elektronischen Handel und für Zahlungen an und von Behörden verwendet wird.

Wir wollen seine Nutzung jedoch auf Zahlungszwecke beschränken. Er soll nicht als Wertaufbewahrungsmittel dienen. Um mögliche negative Auswirkungen auf die Bilanzen der Geschäftsbanken zu vermeiden, müssen wir Beschränkungen einführen, beispielsweise Obergrenzen für Bestände an digitalen Euro. Häufig ist von einem Limit von 3 000 € die Rede, was rund 60 000 Rand entspricht. Hierzu ist das letzte Wort aber noch nicht gesprochen. Diese Entscheidung wird wohl in zeitlicher Nähe zur tatsächlichen Ausgabe eines digitalen Euro getroffen. Außerdem soll der digitale Euro das Bargeld oder andere moderne Zahlungslösungen wie Echtzeitzahlungen nicht ersetzen, sondern nur ergänzen.

3.2 Gut durchdachte Umsetzung im Front-End-Bereich

Doch in welcher Form soll ein digitaler Euro angeboten werden? Als digitale Geldbörse und/oder als Karte? Bei der Erstausgabe wäre eine digitale Geldbörse vorzuziehen. In Zukunft könnten aber auch physische Karten angeboten werden, insbesondere für weniger digitalaffine Menschen.

In diesem Zusammenhang ist die Einbindung privater Zahlungsdienstleister im Kunden-Front-End ein Muss. Das Eurosystem hat nicht vor, eine Geschäftsbank für 340 Millionen Bürgerinnen und Bürger Europas zu werden. Vielmehr möchten wir die langjährige Erfahrung des Bankensektors an der Kundenschnittstelle nutzen. Die einzelnen Akteure im Währungssystem sollen ihre traditionelle Rolle behalten, d. h., die Zentralbank agiert weiterhin im Hintergrund, während Banken und Zahlungsdienstleister im Front-End-Bereich tätig sind. Wir möchten Banken und andere Zahlungsdienstleister ermutigen, den digitalen Euro für innovative und zusätzliche Dienstleistungen zu nutzen.

3.3 Ein zukunftsfähiges Konzept, das neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnet

Damit komme ich zur nächsten Zutat: Ein digitaler Euro benötigt auch ein zukunftsfähiges Konzept, das flexibel auf künftige Bedürfnisse reagieren kann und neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnet. Intermediäre könnten auf Basis eines digitalen Euro innovative Dienstleistungen anbieten. Damit könnten sich Zahlungslösungen leichter über den gesamten Euroraum hinweg verbreiten, sodass auch kleinere Akteure innovative Dienstleistungen in ganz Europa auf den Markt bringen können.

Die zugrunde liegende Infrastruktur sollte zukunftssicher ausgestaltet sein und technologischen Fortschritt wie auch Innovationen ermöglichen. Wir haben beispielsweise einen Prototyp für das Back-End-System des digitalen Euro entwickelt. Er basiert auf Token und entspricht damit eher einer „digitalen Banknote“ als einem Bankkonto. Längerfristig könnten sich daraus auch Chancen für Token-basierte Anwendungen in der Finanzbranche ergeben.

Auf lange Sicht könnten digitale Zentralbankwährungen zudem dazu beitragen, grenzüberschreitende Zahlungen zu erleichtern. Die SARB zählt hier zu den ersten, die erforscht haben, welches Potenzial Wholesale-DZBG – also digitales Zentralbankgeld für Finanzinstitute – birgt, um den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr zu verbessern. Im Rahmen des Projekts Dunbar [6] hat die SARB zusammen mit anderen Zentralbanken und dem Innovation Hub der BIZ die Optionen für eine multiwährungsfähige DZBG-Plattform untersucht, die einen internationalen Zahlungsausgleich auf Basis digitaler Währungen ermöglichen könnte. So könnten grenzüberschreitende Transaktionen mit unterschiedlichen Währungen zwischen Finanzinstituten erleichtert und potenziell die Kosten gesenkt und das Abwicklungstempo erhöht werden.

In diesem Zusammenhang sind auch die Arbeiten der G 20 und der G 7 an der Interoperabilität digitaler Zentralbankwährungen von größter Bedeutung. Nur mit einem kooperativen Ansatz können wir das volle Potenzial von digitalem Zentralbankgeld ausschöpfen, etwaige Risiken mindern und die Kompatibilität mit bestehenden Finanzsystemen sicherstellen.

3.4 Ein solider Rechtsrahmen

Unverzichtbar ist darüber hinaus ein solider Rechtsrahmen. Die Europäische Kommission hat vor zwei Tagen einen lang erwarteten Gesetzesvorschlag präsentiert. Er sieht unter anderem vor, dass einem digitalen Euro auch der Status eines gesetzlichen Zahlungsmittels zuerkannt würde. Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass für einen digitalen Euro und das Bargeld die gleichen Wettbewerbsbedingungen gelten. Letztlich sind die rechtlichen Aspekte des digitalen Euro und das EZB-Projekt eng miteinander verwoben. Um es ganz klar zu sagen: Wir werden einen digitalen Euro nur mit der vollen Rückendeckung der europäischen Gesetzgeber ausgeben.

Politischer Konsens allein reicht aber nicht aus. Man kann vielleicht vorschreiben, dass der digitale Euro als Zahlungsmittel angenommen werden muss. Dass er auch tatsächlich genutzt wird, lässt sich indes nicht erzwingen. Es kommt daher auf den gesellschaftlichen Konsens an.

3.5 Zusammenarbeit aller Beteiligten

Damit komme ich zum letzten Punkt auf meiner Zutatenliste: Die Bundesbank und das Eurosystem als Ganzes stehen im Dialog mit allen relevanten Akteuren. Wir streben ein Höchstmaß an Zusammenarbeit und Transparenz an. Dazu nehmen wir zahlreiche gesellschaftliche Gruppen mit ins Boot, nicht nur Banken und sonstige Zahlungsdienstleister, sondern auch Händler, Branchenvertreter und Verbraucherschützer.

So hat das Eurosystem beispielsweise die sogenannte Market Advisory Group eingerichtet. Diese Gruppe von Fachleuten aus dem Bereich des Massenzahlungsverkehrs steht bei der möglichen Ausgestaltung und Verteilung eines digitalen Euro beratend zur Seite. Der digitale Euro ist auch ein Schwerpunktthema beim Austausch zwischen Zentralbanken und Marktteilnehmern im Rahmen des Euro Retail Payments Board.

Darüber hinaus betreiben wir regelmäßig Marktforschung mithilfe von Fokusgruppen [7], um die Nutzerperspektive besser zu verstehen. Dadurch haben wir einen besseren Einblick in die Zahlungsbedürfnisse potenzieller Nutzerinnen und Nutzer eines digitalen Euro gewinnen können. Die Befragten bekundeten eine Präferenz für Zahlungsmittel mit gesamteuropäischer Reichweite, hoher Nutzerfreundlichkeit und allgemeiner Akzeptanz im stationären Handel wie auch im Onlinehandel.

4 Schlussbemerkungen

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

ausgestattet mit den richtigen Zutaten könnten digitale Zentralbankwährungen einen Quantensprung in der Entwicklung des Geldes und der Finanzen darstellen. Um einen digitalen Euro zu einem wertvollen Eckpfeiler der Zahlungsverkehrslandschaft von morgen zu machen, habe ich fünf Zutaten für das „Erfolgsrezept“ ausgewählt:

  • universelle Nutzbarkeit ohne unerwünschte Nebenwirkungen
  • gut durchdachte Umsetzung im Front-End-Bereich
  • ein zukunftsfähiges Konzept, das neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnet
  • ein solider Rechtsrahmen
  • und zu guter Letzt das vielleicht Wichtigste: die Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Zum Abschluss möchte ich noch auf die nächsten Schritte auf dem Weg zur möglichen Einführung eines digitalen Euro eingehen. In den letzten Jahren haben wir uns umfassend mit konzeptionellen Fragen beschäftigt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse wurden in drei Fortschrittsberichten veröffentlicht. [8] In den kommenden Wochen und Monaten werden wir uns die verschiedenen Gestaltungsmerkmale anschauen und sie zu einem ausgewogenen Konzept für den digitalen Euro zusammenfügen.

Auf dieser Grundlage wird der EZB-Rat im Herbst darüber entscheiden, ob das Projekt mit Blick auf seine konkrete Umsetzung fortgeführt wird und in eine Vorbereitungsphase übergeht. Diese Phase würde mindestens drei weitere Jahre dauern.

Der Erfolg eines digitalen Euro ist kein Selbstläufer. Deshalb nehmen wir uns Zeit, um die Vorteile auszuschöpfen und potenzielle Risiken zu begrenzen. Für einen so grundlegenden technologischen Wandel wie die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung bedarf es einer gründlichen Analyse und Aufgeschlossenheit. Vor diesem Hintergrund freue ich mich nun auf eine erkenntnisreiche Diskussion mit Ihnen allen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

 

Fußnoten:

  1. Kosse, A. und I. Mattei, Gaining momentum – Results of the 2021 BIS survey on central bank digital currencies, BIS Papers, Nr. 125, Mai 2022.
  2. Lesetja Kganyago: Project Khokha 2 report launch (bis.org)
  3. Siehe z. B. South Africa inches closer to a CBDC fast follower nation (furtherafrica.com)
  4. Lagarde, C, Neue Herausforderungen in einer Welt im Wandel, Rede beim Jahresempfang der Deutschen Börse, 23. Januar 2023.
  5. Deutsche Bundesbank, Zahlungsverhalten in Deutschland, Juli 2022, https://www.bundesbank.de/de/publikationen/berichte/studien/zahlungsverhalten-in-deutschland-737966
  6. Siehe https://www.bis.org/publ/othp47.htm
  7. Kantar, Study on New Digital Payment Methods, Studie im Auftrag der EZB, März 2022; EZB, Study on possible features of a digital wallet, März 2023.
  8. Siehe https://www.bundesbank.de/resource/blob/908308/2bedfa2aa577b1489b49785744c5cf29/mL/2023-04-24-digitaler-euro-download.pdf