Aktuelle Wirtschafts-, Finanz- und Kapitalmarktthemen aus Sicht der Bundesbank Rede vor Unternehmerinnen und Unternehmern in Südbaden
Es gilt das gesprochene Wort.
1 Einleitung
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich, heute hier mit Ihnen aus der Perspektive eines Zentralbankers über aktuelle globale und deutsche Entwicklungen zu diskutieren. Angesichts der vielen Themen, die Sie als Unternehmerinnen und Unternehmer mit Blick auf die politische und wirtschaftliche Lage aktuell beschäftigen, könnten wir mehr als diesen Abend mit Diskussionen füllen.
Herausragend sind sicherlich die jüngsten politischen Entwicklungen in Deutschland sowie den USA. In den USA übernimmt nach vier Jahren turnusgemäß die neugewählte Regierung. In Deutschland wird nach dem Bruch der Regierungskoalition voraussichtlich am 23. Februar frühzeitig ein neuer Bundestag gewählt. In den USA steht die zukünftige Regierungsmehrheit schon fest und viele Personalien der neuen Administration sind mittlerweile bekannt. In Deutschland wird es hingegen noch etwas dauern, bis wir Klarheit über die künftige Regierung haben werden. Bei aller Unsicherheit über die zukünftige Regierung sind uns die Herausforderungen, denen sich die deutsche Wirtschaft gegenübersieht, wohlbekannt.
Ich möchte Ihnen zunächst meine Sicht auf die wirtschaftlichen Herausforderungen in Deutschland schildern. Danach werde ich den Fokus auf Europa richten und einen tieferen Blick auf die Bedeutung der europäischen Kapitalmärkte und des digitalen Euro für das europäische Wachstum und die europäische Souveränität werfen.
2 Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft
Meine Damen und Herren,
es ist für Sie nichts Neues: die deutsche Wirtschaft befindet sich nach wie vor in einer seit Mitte 2022 anhaltenden Schwächephase.[1] Unter den großen Industrienationen ist Deutschland laut den Projektionen des Internationalen Währungsfonds (IWF) beim Wirtschaftswachstum aktuell das Schlusslicht.[2] Vor diesem Hintergrund haben ausländische Medien zuletzt vermehrt das Bild Deutschlands als „kranker Mann Europas“ gezeichnet. Die britische Magazin The Economist titelte jüngst sogar: Once dominant, Germany is now desperate
[3]
Aber ist „Verzweiflung“ im Hinblick auf die deutsche Volkswirtschaft wirklich gerechtfertigt? Jeder von Ihnen hier im Saal hat sicherlich eine eigene Meinung dazu. Ich persönlich halte von einer solchen Schwarzmalerei wenig. Ebenso wie der ehemalige Bundeskanzler Ludwig Erhard. Erhard, der auch als Vater unserer sozialen Marktwirtschaft in Deutschland gilt, hat einmal gesagt: Ich glaube, es ist immer noch besser, die Wirtschaft gesundzubeten, als sie totzureden.
Noch besser ist es aber, die wirtschaftlichen Herausforderungen gemeinsam aktiv anzugehen. Denn klar ist: Neben zyklischen Faktoren spielen vor allem strukturelle Faktoren eine Rolle bei der anhaltenden Schwächephase der deutschen Wirtschaft. Aber welche Faktoren sind das? Lassen Sie mich im Folgenden vier Faktoren hervorheben, wohlwissend, dass die Liste nicht vollständig ist.
Erstens: die Energiepreise in Deutschland. Auch wenn etwa die Gaspreise aktuell wieder weit unterhalb der Extremwerte aus dem Sommer 2022 liegen, übertreffen sie weiterhin den Durchschnitt der Jahre vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie 2020. Hierunter leiden insbesondere energieintensive Industrien, die darüber hinaus gefordert sind, ihre Produktion mit teilweise hohem finanziellen Aufwand auf nachhaltigere Technologien umzustellen.
Zweitens: Schwächen im Innovationsbereich. Nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa leidet unter einer langsamen Anpassung an digitale und technologische Veränderungen. Dies hat negative Auswirkungen auf das Produktivitätswachstum.
Drittens: der demografische Wandel. Nach Schätzungen unserer Fachleute bei der Deutschen Bundesbank wird das sogenannte Erwerbspotenzial – also die Gesamtheit aller Personen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen – ab 2026 spürbar sinken. Dadurch wird sich der Fachkräftemangel in Deutschland absehbar weiter verschärfen. Auch die Zuwanderung wird das Absinken des Erwerbspotenzials voraussichtlich nicht kompensieren können.
Und viertens: eine zunehmende weltweite geoökonomische Fragmentierung. Deutschland ist mit seiner exportorientierten Industrie stark in der Weltwirtschaft verflochten. Vom Abbau weltweiter Handelshemmnisse – insbesondere im Form sinkender Zölle – hat daher in den vergangenen Jahrzehnten gerade die deutsche Wirtschaft profitiert. Bereits seit 2019 beobachten wir einen starken Anstieg protektionistischer Maßnahmen in Form von neu auferlegten Handelsbeschränkungen. Dabei handelt es sich nicht nur um Zölle, sondern auch um Kontingente oder Subventionen.
Ein Teil der Maßnahmen sind Sanktionen, die als Reaktion auf den russischen Einmarsch in der Ukraine verhängt wurden. In allen G20-Staaten einschließlich dem Euroraum nehmen solche Maßnahmen zu. Hiervon ist Deutschland als größte Volkswirtschaft des Euroraums besonders betroffen. Denn genauso wie die deutsche Wirtschaft von der zunehmenden Globalisierung profitiert hat, wirkt sich die zunehmende geoökonomische Fragmentierung nun negativ auf sie aus. Dieser Trend könnte sich auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzen. Dabei ist es für Deutschland natürlich besonders bedeutsam, welche Maßnahmen der zukünftige US-Präsident Donald Trump mit Blick auf die angekündigten Handelszölle tatsächlich umsetzen wird.
Steigende Kosten, Fachkräftemangel, mangelnde Innovation und die geopolitischen Unsicherheiten sind einige der wesentlichen Faktoren, die die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen beeinträchtigen. Um diese Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, sind Investitionen in Real- und Humankapital sowie bessere Standortbedingungen notwendig. Doch gerade bei Investitionen halten sich die Unternehmen in Deutschland aktuell zurück.
In einer Umfrage vor einem Jahr wollte die Bundesbank von Unternehmen wissen, was aus ihrer Sicht die Gründe für die schwachen Investitionen sind. Die Unternehmen nannten hier neben dem schwierigen makroökonomischen Umfeld vor allem hohe Lohn- und Energiekosten sowie den Fachkräftemangel. Aber auch regulatorische Unsicherheiten, eine hohe Steuer- und Abgabenlast sowie eine ineffiziente Verwaltung führten sie an.
Die künftige Regierung wird also zweifellos vor großen Herausforderungen stehen, wenn sie die Standortbedingungen in Deutschland verbessern will. Bundesbankpräsident Joachim Nagel, hat jüngst eine Reihe möglicher strukturpolitischer Maßnahmen vorgestellt, die sich ausführlich mit den Feldern Bürokratie, Demografie, Energie, Handel und Finanzierung befassen.[4] Für alle politischen Entscheidungen gilt aus meiner Sicht: Wichtig wird vor allem sein, langfristige Planungssicherheit zu schaffen.
3 Europäische Kapitalmarktunion
Auch wenn im Euroraum insgesamt die wirtschaftliche Lage besser aussieht, wird die Investitionstätigkeit auch hier durch gedämpfte Wachstumsaussichten und strukturelle Schwächen zurückgehalten. Neben den Maßnahmen, die die Länder Europas auf nationaler Ebene beschließen und umsetzen müssen, stellt sich gleichzeitig die Frage: Was können wir in Europa gemeinsam tun, um das Wachstum in der EU und somit auch ihr politisches Gewicht in der Welt zu stärken?
An dieser Stelle möchte ich den Fokus auf unsere Finanzmärkte richten. Denn die Finanzierung von Unternehmen ist ein sehr passendes Beispiel dafür, wie wir durch europäische Initiativen die Rahmenbedingungen für Unternehmen auch in Deutschland verbessern können.
Banken spielen beim Zugang zu Fremdkapital gerade in Deutschland eine sehr wichtige Rolle, vor allem für die vielen kleinen und mittleren Unternehmen. Dagegen ist die Finanzierung über Kapitalmärkte, also insbesondere über Eigenkapital und Schuldverschreibungen, in Deutschland und in Europa im internationalen Vergleich nach wie vor unterentwickelt. [5]
Ein Beispiel aus den USA zeigt den Unterschied eindrucksvoll: Mit mittlerweile rund 350 Millionen Einwohnern leben im Euroraum rund 15 Millionen Menschen mehr als in den Vereinigten Staaten. Dennoch wurde dort 2020 zwanzigmal mehr Risikokapital investiert als im Euroraum.[6] Mit der Folge, dass vor allem junge und innovative Unternehmen im Euroraum oft nicht bis zur Marktreife heranwachsen konnten und – wie zuletzt häufig – an attraktivere Standorte im Ausland abgewandert sind.
Aber was machen die USA besser? Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Eines aber ist offensichtlich: Die Vereinigten Staaten verfügen über einen tiefen und liquiden Kapitalmarkt, der es erleichtert, privates Kapital zu mobilisieren. Im Gegensatz zu den USA sehen sich Unternehmen in Europa auf der Suche nach Finanzierung oft innereuropäischen Grenzen gegenüber.
Aus meiner Sicht sind daher vor allem harmonisierte, verlässliche und unkomplizierte rechtliche Rahmenbedingungen in der EU entscheidend, um die Finanzierungsbedingungen in Europa zu verbessern. Das Ergebnis wäre eine echte europäische Kapitalmarktunion. Wir brauchen sie, um die Mammutaufgabe der ökologischen und digitalen Transformation der europäischen Wirtschaft zu stemmen.
Die Kapitalmarktunion könnte aber nicht nur zusätzliches privates Kapitel mobilisieren und die Finanzierungsbedingungen der europäischen Wirtschaft verbessern, sondern darüber hinaus zur Finanzstabilität beitragen. Wirtschaftliche Schocks werden beispielsweise in den Vereinigten Staaten durch den privaten Sektor deutlich stärker abgefedert als in Europa. Die Kapitalmarktunion würde die Diversifizierung der Finanzierungsquellen über Ländergrenzen hinweg fördern. Der Ausbau von Eigenkapitalfinanzierung würde auch die private Risikoteilung stärken.
Aber auch Banken könnten von der Kapitalmarktunion profitieren. Eine Wiederbelebung des Verbriefungsmarkts würde es ihnen ermöglichen, Teile ihres Kreditportfolios an den Kapitalmarkt abzugeben. Das würde die Bilanzen der Banken entlasten und Raum für zusätzliche Investitionskredite schaffen.
Aber wo stehen wir aktuell? Seit mittlerweile 25 Jahren haben wir mit dem Euro eine gemeinsame europäische Währung. Vor 10 Jahren wurde – auch aus den Erfahrungen der Finanz- und Staatsschuldenkrise ab 2007 heraus – mit dem Einheitlichen Bankenaufsichtsmechanismus (SSM) auch ein wichtiger Bestandteil der europäischen Bankenunion eingeführt. Wer dagegen über die europäische Kapitalmarktunion spricht, braucht wahrlich einen langen Atem.
Bereits 2015 hat die Europäische Kommission einen ersten Aktionsplan zur Förderung der Kapitalmarktunion auf den Weg gebracht. Durch den Abbau regulatorischer Hürden sollte mehr privates Kapital mobilisiert und Anreize für grenzüberschreitende Investitionen geschaffen werden. Zudem hat sie 2020 einen weiteren Aktionsplan verabschiedet. Dieser hatte zum Ziel, dass sich Europa zu einem echten Finanzbinnenmarkt entwickelt.
Einige Maßnahmen setzte das EU-Parlament zum Ende der vergangenen Legislaturperiode auch um. Nun ist aus meiner Sicht wichtig, dass die EU-Kommission, das EU-Parlament und die Mitgliedsländer diesen Weg auch gemeinsam fortsetzen, um dem Ziel einer echten Kapitalmarktunion näher zu kommen. Denn die Vollendung der europäischen Kapitalmarktunion würde in Zeiten zunehmender geoökonomischer Fragmentierung auch die strategische Autonomie Europas stärken.[7]
4 Digitaler Euro
Meine Damen und Herren,
Fragen der strategischen Autonomie in Europa beschäftigen mich als zuständiges Mitglied des Vorstands bei der Bundesbank und damit Teil des Eurosystems auch im baren und unbaren Zahlungsverkehr. Deutschland ist traditionell ein sehr bargeldaffines Land, und an der Ladenkasse ist Bargeld noch immer das meist genutzte Zahlungsmittel.
Im Zuge der Digitalisierung verzeichnen wir allerdings eine langsame, aber stetige Abnahme der Nutzung von Bargeld. Vor allem internationale Kartensysteme haben als Zahlungsmittel dagegen massiv an Bedeutung gewonnen. Ebenso spielen die Wallet-Angebote der BigTechs eine immer größere Rolle im europäischen Zahlungsverkehr.
Beim mobilen Bezahlen, beim Bezahlen im Internet oder auch beim Bezahlen im Ausland verlassen wir uns gegenwärtig oftmals auf außereuropäische Anbieter, meist aus den USA. Allein die internationalen Kartensysteme wickeln im Euroraum zwei Drittel aller digitalen Zahlungen ab, in einigen Euro-Ländern sogar nahezu alle.
Aufgrund dieser Marktmacht können diese außereuropäischen Anbieter hohe Gebühren von Geschäftsbanken und Händlern verlangen. Abgesehen davon ist es auch eine Frage der strategischen Autonomie, dass wir in einer kritischen Infrastruktur wie dem Zahlungsverkehr nicht einseitig vom Ausland abhängig sind. Europa braucht eine eigene digitale Bezahllösung, die auf europäischer Infrastruktur fußt. Im Eurosystem wollen wir daher nun ein digitales Zahlungsmittel schaffen, das überall im Euroraum akzeptiert wird: den digitalen Euro.
Mit dem digitalen Euro bekämen die Menschen in Europa ein standardisiertes digitales Zahlungsmittel, das sie im gesamten Euroraum nutzen könnten. Einfach, bequem, überall und jederzeit mit ein und demselben Zahlungsmittel bezahlen können – ob an der Ladenkasse, für Zahlungen an Freunde und Verwandte, im Onlinehandel oder für Transaktionen mit Behörden: Das ist unsere Vision für alle Bürgerinnen und Bürger. Eben wie „digitales Bargeld“.
Die Zahlungen wären ähnlich einfach und komfortabel wie aktuelle kontaktlose Bezahlmethoden. Mit dem digitalen Euro sollen die Menschen im Euroraum darüber hinaus auch offline bezahlen können, das heißt ohne eine dauerhafte Verbindung zum Internet. In vielerlei Hinsicht wäre der digitale Euro der digitale Zwilling des Bargelds.
Um den digitalen Euro zusätzlich zum Bargeld als grundsätzlich europaweit akzeptiertes Zahlungsmittel zu verankern, soll auch er in allen Euro-Ländern gesetzliches Zahlungsmittel werden. Er würde zudem auf einem europäischen Gesetzes- und Regelwerk beruhen, welches ein hohes Maß an Privatsphäre gewährleistet.
Lassen Sie mich an dieser Stelle aber nochmals ausdrücklich betonen: Der digitale Euro soll das Euro-Bargeld nicht ersetzen, sondern die bestehenden Zahlungsmittel lediglich ergänzen. Wie das Bargeld soll auch der digitale Euro von Kreditinstituten und anderen privaten Zahlungsdienstleistern in Verkehr gebracht werden. Deshalb stehen wir im Eurosystem seit Beginn des Projekts Digitaler Euro im intensiven Austausch mit allen Beteiligten.
Für einen digitalen Euro spricht einiges. In einer zunehmend digitalen Welt könnte er der Bevölkerung den Zugang zu Zentralbankgeld sichern. Rund 350 Millionen Menschen im gesamten Euroraum könnten mit ihm überall bezahlen. Ein digitaler Euro würde zudem die europäische Souveränität im Zahlungsverkehr stärken. Seine Infrastruktur könnte darüber hinaus auch als Plattform für Innovationen dienen. Der digitale Euro könnte so zum Fortschrittsmotor werden und den strukturell dringend notwendigen digitalen Wandel der europäischen Wirtschaft vorantreiben.
Natürlich will ich nicht verschweigen, dass ein digitaler Euro neben diesen vielfältigen Chancen auch Risiken birgt, etwa durch die Möglichkeit eines „digitalen Bank Run“. Bei Anspannungen im Finanzsystem müssten Bürgerinnen und Bürger nicht am Geldautomaten in der Schlange stehen, um ihr Guthaben zu sichern. Vielmehr könnten sie ihre Bankeinlagen „mit einem Wisch“ auf dem Smartphone in Sekundenschnelle in Zentralbankgeld umwandeln. Banken könnten dann Liquiditätsprobleme bekommen und in Schieflage geraten.
Um dem entgegenzuwirken, soll es daher Haltegrenzen geben, das heißt es darf nur eine bestimmte Obergrenze an digitalen Euro im Wallet gehalten werden. Wie hoch diese Halteobergrenze sein müsste, wird gerade von Fachleuten im Eurosystem untersucht. Mithilfe einer sogenannten Wasserfall-Funktionalität soll zugleich gewährleistet sein, dass auch Zahlungen jenseits der Guthabenobergrenze getätigt und empfangen werden können, indem das digitale Euro-Konto mit einem Bankkonto bei einer Geschäftsbank verknüpft wird.
Klar ist: Zum Erfolg wird der digitale Euro nur, wenn Wirtschaft und Gesellschaft ihn auch annehmen und nutzen. Um dies sicherzustellen, arbeitet das Eurosystem mit allen Stakeholdern eng zusammen. Dazu zählt die Politik. Dazu zählen die künftigen Nutzerinnen und Nutzer. Und dazu zählt vor allem der Finanzsektor.
5 Schluss
Meine Damen und Herren,
wir haben heute ausführlich über Herausforderungen für die deutsche und die europäische Wirtschaft, sowie die Notwendigkeit struktureller Reformen, gesprochen. Aber auch über die Chancen, die sich beispielsweise durch die Vollendung der europäischen Kapitalmarktunion sowie den digitalen Euro ergeben können. Für beide Themenkomplexe gilt: Wir müssen die Herausforderungen gemeinsam durch entschlossenes und konsequentes Handeln angehen – auf deutscher sowie europäischer Ebene.
Vorbild könnten die Jugendlichen in Deutschland sein, die trotz Krisen optimistisch in die Zukunft blicken.[8] Zu diesem Ergebnis kommt die im Oktober veröffentlichte Shell-Jugendstudie, die zuvor letztmals 2019 durchgeführt worden war. Die Zwölf- bis 25-Jährigen betrachten die Möglichkeiten, die Staat und Gesellschaft ihnen in Deutschland bieten, demnach überwiegend positiv.
In der Studie wird die Generation als „pragmatisch und zukunftsgewandt“ beschrieben. Aus meiner Sicht ist das genau die richtige Einstellung, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Fußnoten:
- Monatsbericht: Deutsche Wirtschaft steckt weiter in der Schwächephase | Deutsche Bundesbank
- Germany’s Real Challenges are Aging, Underinvestment, and Too Much Red Tape | IMF
- Once dominant, Germany is now desperate | The Economist
- Resilienz und Erneuerung: Wege aus der Wachstumsschwäche | Deutsche Bundesbank
- Es ist Zeit für eine echte Kapitalmarktunion | Deutsche Bundesbank
- Financial Integration and Structure in the Euro Area | ECB
- Es ist Zeit für eine echte Kapitalmarktunion | Deutsche Bundesbank
- Shell Jugendstudie: Jugendliche blicken trotz Angst vor Krisen optimistisch in die Zukunft | ZEIT ONLINE