Tilgungen am deutschen Rentenmarkt

Rentenmarkt

Das Emissionsvolumen am deutschen Rentenmarkt bewegte sich im September 2008 mit einem Brutto-Absatz von 134,2 Mrd € in etwa auf dem Niveau des Vormonats (135,9 Mrd €). Nach Abzug der gegenüber August deutlich erhöhten Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten verringerte sich der Umlauf heimischer Rentenwerte um 19,9 Mrd €. In vergleichbarem Umfang wurden auch ausländische Schuldverschreibungen im September netto verkauft (18,9 Mrd €), wobei es sich dabei fast ausschließlich um auf Euro lautende Papiere handelte. Im Ergebnis flossen somit 38,8 Mrd € an die Anleger zurück.

Unter den Schuldnern reduzierten die Kreditinstitute im Berichtsmonat ihre heimische Kapitalmarktverschuldung um 24,6 Mrd €, während sie im August noch Kapital aufgenommen hatten (4,3 Mrd €). Die größten Rückflüsse waren per saldo bei den besonders flexibel gestaltbaren Sonstigen Bankschuldverschreibungen (13,5 Mrd €) und bei den Öffentlichen Pfandbriefen (10,7 Mrd €) zu verzeichnen, aber auch Hypothekenpfandbriefe wurden im Ergebnis getilgt (1,4 Mrd €). Dagegen setzten Spezialkreditinstitute per saldo Schuldverschreibungen in Höhe von 1,0 Mrd € ab.

Die öffentliche Hand nahm den Kapitalmarkt im September mit 2,9 Mrd € in Anspruch. Der Bund emittierte Schuldverschreibungen für 1,5 Mrd €, und zwar insbesondere Bundesobligationen (5,2 Mrd €) und Bubills (2,9 Mrd €), aber auch in geringerem Umfang 30-jährige Anleihen (0,3 Mrd €) und Finanzierungsschätze (0,2 Mrd €). Zugleich tilgte er zweijährige Schatzanweisungen (6,5 Mrd €), zehnjährige Anleihen (0,7 Mrd €) und Bundesschatzbriefe (0,2 Mrd €). Der Umlauf von Schuldverschreibungen der Länder erhöhte sich im Ergebnis um 1,3 Mrd €.

Inländische Unternehmen beanspruchten den Rentenmarkt im Berichtsmonat netto mit 1,8 Mrd €, wobei es sich per saldo ausschließlich um Anleihen mit Ursprungslaufzeiten von über einem Jahr handelte.

Erworben wurden Schuldverschreibungen am deutschen Rentenmarkt im September im Ergebnis lediglich von ausländischen Investoren (5,3 Mrd €). Dagegen veräußerten heimische Kreditinstitute und inländische Nichtbanken Rentenpapiere in größerem Umfang für netto 23,4 Mrd € beziehungsweise 20,8 Mrd €.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt haben inländische Gesellschaften im Berichtsmonat junge Aktien für 5,0 Mrd € begeben; dabei handelte es sich zu mehr als zwei Dritteln um börsennotierte Unternehmen. Der Umlauf ausländischer Aktien am deutschen Markt verringerte sich dagegen leicht (0,2 Mrd €). Beim Erwerb standen heimische Kreditinstitute im Vordergrund (6,4 Mrd €). Auch inländische Nichtbanken stockten ihre Depotbestände an Aktien auf (0,2 Mrd €), wohingegen ausländische Anleger heimische Dividendenwerte überwiegend veräußerten, und zwar für per saldo 1,7 Mrd €.

Investmentfonds

Inländische Investmentfonds verzeichneten im September Mittelzuflüsse in Höhe von netto 1,5 Mrd €. Wie schon in den Vormonaten konnten allerdings lediglich die institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds Anteilscheine absetzen (3,5 Mrd €), während inländische Publikumsfonds verwaltete Mittel in Höhe von 2,0 Mrd € an Anleger zurückzahlten. Betroffen von diesen Mittelabzügen waren Aktienfonds (0,8 Mrd €), Rentenfonds (0,8 Mrd €) Geldmarktfonds (0,6 Mrd €) und Offene Immobilienfonds (0,2 Mrd €). Dagegen kamen bei Gemischten Wertpapierfonds (0,2 Mrd €), Dachfonds (0,2 Mrd €) und Gemischten Fonds (0,1 Mrd €) in geringem Umfang Mittel auf. Auch ausländische Investmentfonds verzeichneten Mittelzuflüsse durch heimische Investoren (0,9 Mrd €). Erworben wurden Investmentanteile im September von gebietsansässigen Nichtbanken (3,5 Mrd €). Heimische Kreditinstitute und ausländische Investoren gaben hingegen per saldo Anteilscheine für 0,4 Mrd € beziehungsweise 0,7 Mrd