Nettotilgungen am deutschen Rentenmarkt im Februar 2025
Rentenmarkt
Der Bruttoabsatz am deutschen Rentenmarkt lag im Februar 2025 mit 136,6 Mrd € deutlich unter dem Wert des Vormonats (155,7 Mrd €). Nach Abzug der gegenüber dem Vormonat gestiegenen Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten sank der Umlauf inländischer Rentenpapiere um 8,2 Mrd €, nachdem im Januar im Ergebnis 29,5 Mrd € abgesetzt worden waren. Gleichzeitig stieg der Umlauf ausländischer Schuldverschreibungen in Deutschland um 19,9 Mrd €. Das Mittelaufkommen aus dem Verkauf in- und ausländischer Schuldverschreibungen in Deutschland betrug somit 11,7 Mrd €.
Die öffentliche Hand tilgte im Berichtsmonat Anleihen in Höhe von netto 14,3 Mrd € (Januar: +15,6 Mrd €). Der Bund verringerte seine Kapitalmarktverschuldung um 17,2 Mrd €. Er tilgte vor allem zehnjährige Anleihen (-27,2 Mrd €), in geringerem Umfang aber auch unverzinsliche Schatzanweisungen (Bubills, -6,1 Mrd €). Dem standen Nettoemissionen zweijähriger Schatzanweisungen (5,5 Mrd €), fünfjähriger Obligationen (4,9 Mrd €), und 30-jähriger Anleihen (3,3 Mrd €) gegenüber. Die Länder und Gemeinden begaben Anleihen für netto 2,9 Mrd €.
Inländische Unternehmen erhöhten im Februar ihre Kapitalmarktverschuldung um 0,6 Mrd €, nach geringfügigen Nettotilgungen im Vormonat (-0,1 Mrd €). Im Ergebnis begaben allein Sonstige Finanzinstitute neue Anleihen (1,8 Mrd €), während nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften Schuldverschreibungen für netto 1,1 Mrd € tilgten.
Die inländischen Kreditinstitute emittierten im Februar Anleihen für netto 5,6 Mrd €, nach 14,0 Mrd € im Vormonat. Begeben wurden vor allem flexibel gestaltbare Sonstige Bankschuldverschreibungen (3,4 Mrd €), daneben aber auch Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute (1,3 Mrd €), Hypothekenpfandbriefe (0,6 Mrd €) sowie Öffentliche Pfandbriefe (0,3 Mrd €).
Auf der Erwerberseite standen im Februar vor allem heimische Kreditinstitute im Vordergrund. Sie nahmen Rentenwerte für netto 23,8 Mrd € in ihre Portfolios, dabei handelte es sich überwiegend um ausländische Schuldverschreibungen. Gebietsfremde Investoren erwarben hiesige Schuldverschreibungen für netto 5,2 Mrd €. Inländische Nichtbanken erwarben Rentenwerte für per saldo 3,3 Mrd €. Dabei handelte es sich im Ergebnis allein um ausländische Werte. Der Anleihebestand der Bundesbank verringerte sich im Ergebnis um 20,7 Mrd €. Dies ist vor allem auf auslaufende Papiere aus den Ankaufprogrammen des Eurosystems zurückzuführen.
Aktienmarkt
Am deutschen Aktienmarkt nahmen im Berichtsmonat inländische Gesellschaften über die Ausgabe neuer Aktien kaum zusätzliche Eigenmittel auf (0,1 Mrd €, nach 0,6 Mrd € im Monat davor). Der Umlauf ausländischer Anteilspapiere in Deutschland stieg um 6,9 Mrd €. Auf der Erwerberseite traten hauptsächlich inländische Kreditinstitute in Erscheinung. Sie erwarben Aktien für netto 12,7 Mrd €. Gebietsfremde Investoren erwarben hiesige Dividendenwerte für netto 3,9 Mrd €. Inländische Nichtbanken trennten sich hingegen von Aktien für per saldo 9,6 Mrd €.
Investmentfonds
Inländische Investmentfonds setzten im Februar Anteilsscheine für netto 6,5 Mrd € am Markt ab, nach 5,4 Mrd € im Januar. Von den neuen Mitteln profitierten überwiegend Spezialfonds (4,2 Mrd €), welche institutionellen Anlegern vorbehalten sind. Unter den Anlageklassen konnten vor allem Rentenfonds (3,4 Mrd €), Gemischte Wertpapierfonds (3,1 Mrd €) und Aktienfonds (2,1 Mrd €) neue Anteile absetzen. Am deutschen Markt aktive ausländische Fondsgesellschaften platzierten Anteilscheine für 14,5 Mrd €. Als Erwerber von Investmentfondsanteilen traten im Berichtsmonat im Ergebnis überwiegend inländische Nichtbanken auf (17,1 Mrd €). Ausländische Investoren und hiesige Nichtbanken vergrößerten ihr Fondsengagement im Ergebnis um 3,5 Mrd € beziehungsweise 0,3 Mrd €.