Nettotilgungen am deutschen Rentenmarkt im Dezember 2024
Rentenmarkt
Am deutschen Rentenmarkt war die Emissionstätigkeit im Dezember 2024 – wie häufig zum Ende eines Jahres – schwächer als im Vormonat. Insgesamt wurden inländische Schuldverschreibungen für 81,5 Mrd € emittiert, verglichen mit 108,2 Mrd € im November. Nach Abzug der gegenüber dem Vormonat höheren Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten verringerte sich der Umlauf heimischer Rentenwerte um 7,0 Mrd €. Daneben sank der Umlauf ausländischer Schuldverschreibungen in Deutschland im Dezember um 0,6 Mrd €, sodass im Ergebnis 7,6 Mrd € an die Anleger zurückflossen.
Inländische Kreditinstitute verringerten im Dezember ihre Kapitalmarktverschuldung um 14,7 Mrd €. Dies war im Ergebnis vor allem auf flexibel gestaltbare Sonstige Bankschuldverschreibungen zurückzuführen (- 7,9 Mrd €). Getilgt wurden im Ergebnis auch Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute, zu denen beispielsweise öffentliche Förderbanken zählen (- 3,7 Mrd €) sowie Hypothekenpfandbriefe (- 2,4 Mrd €) und Öffentliche Pfandbriefe (- 0,7 Mrd €).
Die öffentliche Hand verringerte im Berichtsmonat ihre Verbindlichkeiten am Rentenmarkt um per saldo 14,2 Mrd €, nach Nettoemissionen in Höhe von 18,9 Mrd € im Monat zuvor. Der Bund tilgte vor allem zweijährige Schatzanweisungen sowie unverzinsliche Bubills (- 13,5 Mrd € beziehungsweise - 7,3 Mrd €). Dem standen Nettoemissionen fünfjähriger Bundesobligationen (3,7 Mrd €) sowie zehn- und 30-jähriger Bundesanleihen (2,1 Mrd € beziehungsweise 2,8 Mrd €) gegenüber. Die Länder und Gemeinden tilgten im Berichtsmonat Anleihen für netto 1,9 Mrd €.
Inländische Unternehmen begaben im Dezember eigene Anleihen für per saldo 21,9 Mrd €, nach 2,1 Mrd € im Vormonat. Die Emissionen waren im Ergebnis nahezu ausschließlich auf Sonstige Finanzinstitute zurückzuführen (25,2 Mrd €), während nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften ihre Kapitalmarktverschuldung um 3,4 Mrd € verringerten.
Als Erwerber von Rentenpapieren traten im Dezember im Ergebnis allein inländische Nichtbanken in Erscheinung. Sie vergrößerten ihr Rentenportfolio um netto 19,4 Mrd €. Ausländische Investoren trennten sich von deutschen Schuldverschreibungen für per saldo 21,1 Mrd €. Der Bestand an Anleihen, die von der Bundesbank gehalten werden, verringerte sich um netto 5,8 Mrd €, was überwiegend auf auslaufende Bestände aus den Ankaufprogrammen zurückzuführen ist. Inländische Kreditinstitute waren im Ergebnis nur marginal am Rentenmarkt aktiv.
Aktienmarkt
Am deutschen Aktienmarkt wurden im Dezember mit 0,1 Mrd € kaum neue Aktien begeben, nach 0,9 Mrd € im Vormonat. Daneben sank der Umlauf ausländischer Aktien in Deutschland um 3,2 Mrd €. Erworben wurden Dividendenwerte im Berichtsmonat im Ergebnis allein von ausländischen Investoren (0,8 Mrd €). Inländische Kreditinstitute und Nichtbanken trennten sich hingegen von Dividendentiteln für per saldo 2,0 Mrd € beziehungsweise 1,9 Mrd €.
Investmentfonds
Inländische Investmentfonds verzeichneten im Berichtsmonat einen Mittelzufluss in Höhe von 12,7 Mrd €, nach 1,8 Mrd € im November. Hiervon profitierten im Ergebnis ausschließlich Spezialfonds (13,1 Mrd €), welche institutionellen Anlegern vorbehalten sind. In den einzelnen Anlageklassen verzeichneten vor allem Dachfonds und Gemischte Wertpapierfonds Mittelzuflüsse (5,4 Mrd € beziehungsweise 4,7 Mrd €). Ausländische Fondsgesellschaften setzten im Dezember Anteilscheine für 14,5 Mrd € am deutschen Markt ab. Erworben wurden Investmentfondsanteile im Ergebnis weit überwiegend von inländischen Nichtbanken (24,4 Mrd €). Heimische Kreditinstitute nahmen Fondsanteile für netto 3,4 Mrd € in ihre Portfolios auf, während ausländische Investoren hiesige Anteilscheine für per saldo 0,5 Mrd € veräußerten.