Nettoemissionen am deutschen Rentenmarkt im November 2023

Rentenmarkt

Das Emissionsvolumen am deutschen Rentenmarkt belief sich im November 2023 auf brutto 123,6 Mrd € (Vormonat: 130,3 Mrd €). Nach Abzug der im Vergleich zum Vormonat geringeren Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten stieg der Umlauf heimischer Rentenwerte um 18,1 Mrd €. Der Umlauf ausländischer Schuldverschreibungen in Deutschland stieg zudem um 9,7 Mrd €. Das Mittelaufkommen aus dem Verkauf in- und ausländischer Schuldverschreibungen am deutschen Markt betrug somit 27,8 Mrd €.

Die öffentliche Hand begab im Berichtsmonat Schuldverschreibungen für netto 12,8 Mrd €, nach Nettotilgungen in Höhe von 10,1 Mrd € im Oktober. Dies war im Ergebnis allein auf den Bund zurückzuführen (14,8 Mrd €). Er begab vor allem unverzinsliche Schatzanweisungen (Bubills, 6,7 Mrd €), aber auch zweijährige Schatzanweisungen (4,2 Mrd €), fünfjährige Obligationen (2,7 Mrd €) sowie siebenjährige Anleihen (2,6 Mrd €). Die Länder und Gemeinden tilgten Kapitalmarktverbindlichkeiten für netto 2,0 Mrd €.

Der Umlauf von Schuldverschreibungen heimischer Kreditinstitute stieg im November um 9,0 Mrd €, nach 1,7 Mrd € im Monat zuvor. Begeben wurden im Ergebnis vor allem Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute (6,8 Mrd €), in geringerem Umfang aber auch Öffentliche Pfandbriefe, Sonstige Bankschuldverschreibungen sowie Hypothekenpfandbriefe (0,8 Mrd €, 0,7 Mrd € bzw. 0,6 Mrd €).

Inländische Unternehmen verringerten im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung um netto 3,6 Mrd €, nach Nettotilgungen von 11,0 Mrd € im Monat zuvor. Im Ergebnis tilgten vor allem nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften ihre Verbindlichkeiten (-2,8 Mrd €).

Unter den Anlegergruppen traten auf der Erwerberseite im November im Ergebnis vor allem inländische Nichtbanken in Erscheinung. Sie erwarben Rentenwerte für netto 16,1 Mrd €, wobei es sich überwiegend um inländische Wertpapiere handelte. Heimische Kreditinstitute vergrößerten ihr Rentenportfolio um netto 10,8 Mrd €, wobei sie ebenfalls vorrangig inländische Papiere erwarben. Ausländische Investoren erwarben deutsche Anleihen für netto 6,1 Mrd €. Der Anleihebestand der Bundesbank verringerte sich im November um per saldo 5,2 Mrd €; dies ist auf auslaufende Anleihen aus den Ankaufprogrammen des Eurosystems zurückzuführen.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt begaben inländische Gesellschaften im Berichtsmonat neue Aktien für 0,3 Mrd € (Oktober: 0,6 Mrd €). Der Umlauf ausländischer Aktien am deutschen Markt stieg im gleichen Zeitraum um 1,1 Mrd €. Erworben wurden Dividendentitel im Ergebnis von ausländischen Investoren (1,0 Mrd €) und heimischen Kreditinstituten (0,5 Mrd €). Hingegen verringerten inländische Nichtbanken ihre Aktienportfolios um per saldo 0,2 Mrd €.

Investmentfonds

Inländische Investmentfonds nahmen im November Anteilscheine für netto 3,3 Mrd € zurück (Vormonat: -2,4 Mrd €). Betroffen von der Rücknahme waren im Ergebnis allein die Spezialfonds (-3,9 Mrd €), welche institutionellen Anlegern vorbehalten sind. Unter den Anlageklassen verzeichneten vor allem Gemischte Wertpapierfonds und Aktienfonds Mittelabflüsse (-2,3 Mrd € bzw. -0,8 Mrd €). Ausländische Fondsgesellschaften brachten am deutschen Markt im Berichtsmonat Anteile für 3,5 Mrd € unter. Auf der Erwerberseite traten im Ergebnis überwiegend inländische Nichtbanken in Erscheinung; sie nahmen Fondsanteile für netto 1,2 Mrd € in ihre Bestände. Heimische Kreditinstitute erwarben Fondsanteile für per saldo 0,1 Mrd €, während ausländische Investoren hiesige Anteilscheine für netto 1,1 Mrd € veräußerten.