Nettoabsatz von Schuldverschreibungen im Mai 2024

Rentenmarkt

Die Bruttoemissionen am deutschen Rentenmarkt lagen im Mai 2024 mit 142,8 Mrd € leicht unter dem Wert des Vormonats (149,1 Mrd €). Nach Abzug der Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten stieg der Umlauf heimischer Rentenwerte um 23,4 Mrd €. Ausländische Schuldverschreibungen wurden für netto 4,3 Mrd € auf dem deutschen Markt untergebracht. Im Ergebnis nahm damit der Umlauf von Schuldverschreibungen in Deutschland um 27,7 Mrd € zu.

Die öffentliche Hand erhöhte im Mai ihre Rentenmarktverbindlichkeiten um netto 14,8 Mrd €, nach Nettotilgungen in Höhe von 17,2 Mrd € im Vormonat. Der Bund begab vor allem 30-jährige Anleihen (9,5 Mrd €) sowie fünfjährige Obligationen (9,0 Mrd €), in geringerem Umfang aber auch zweijährige Schatzanweisungen sowie 15-jährige Anleihen (3,9 Mrd € bzw. 2,9 Mrd €). Dem standen Nettotilgungen von zehnjährigen Bundeswertpapieren (- 9,5 Mrd €) gegenüber. Die Länder und Gemeinden begaben per saldo Schuldverschreibungen für 4,7 Mrd €.

Die Kreditinstitute emittierten im Mai Schuldverschreibungen für netto 3,1 Mrd €, nach Nettotilgungen in Höhe von 10,7 Mrd € im Vormonat. Vor allem die Spezialkreditinstitute, zu denen beispielsweise öffentliche Förderbanken zählen, begaben neue Anleihen (2,8 Mrd €). In geringerem Umfang wurden auch Sonstige Bankschuldverschreibungen begeben (1,6 Mrd €), während der Umlauf von Hypothekenpfandbriefen im Ergebnis um 1,3 Mrd € zurückging.

Inländische Unternehmen erhöhten im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung um 0,8 Mrd €, nach einer Zunahme um 6,2 Mrd € im April. Die Emissionen waren im Ergebnis vor allem auf nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften zurückzuführen (1,9 Mrd €), während Sonstige Finanzinstitute eigenen Anleihen tilgten (- 2,7 Mrd €).

Auf der Erwerberseite waren im Mai inländische Nichtbanken die stärkste Käufergruppe. Sie erwarben Schuldverschreibungen für netto 24,1 Mrd €. Dabei handelte es sich überwiegend um heimische Papiere. Ausländische Investoren erweiterten ihre hiesigen Rentenportfolios um per saldo 9,4 Mrd €. Heimische Kreditinstitute nahmen Rentenwerte für netto 3,6 Mrd € in ihre Bestände, wobei es sich im Ergebnis überwiegend um inländische Werte handelte. Der Bestand an Anleihen, die von der Bundesbank gehalten werden, verringerte sich im Berichtsmonat um netto 9,4 Mrd €. Dies ist vor allem auf auslaufende Bestände aus den Ankaufprogrammen des Eurosystems zurückzuführen.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt wurden im Berichtsmonat neue Aktien für 0,5 Mrd € begeben. Der Umlauf ausländischer Aktien in Deutschland stieg um 4,7 Mrd €. Erworben wurden Dividendenwerte im Mai im Ergebnis vor allem durch inländische Kreditinstitute (3,5 Mrd €). Heimische Nichtbanken und ausländische Investoren vergrößerten ihre Aktienportfolios um netto 1,3 Mrd € beziehungsweise 0,3 Mrd €.

Investmentfonds

Inländische Investmentfonds verzeichneten im Mai einen schwachen Mittelzufluss in Höhe von 0,4 Mrd € (April: 10,2 Mrd €). Die Gelder kamen im Ergebnis zu gleichen Teilen den Spezialfonds, welche institutionellen Anlegern vorbehalten sind, sowie den Publikumsfonds zugute (je 0,2 Mrd €). Am deutschen Markt aktive ausländische Fondsgesellschaften verzeichneten Mittelzuflüsse in Höhe von 7,9 Mrd €. Auf der Erwerberseite traten vor allem inländische Nichtbanken in Erscheinung (8,4 Mrd €). Hiesige Kreditinstitute erwarben Anteilscheine für netto 0,2 Mrd €, während ausländische Anleger ihr hiesiges Fondsengagement um netto 0,4 Mrd € reduzierten.