Moderater Nettoabsatz am Rentenmarkt im Januar 2014

Rentenmarkt

Am deutschen Rentenmarkt nahm die Emissionstätigkeit im Januar 2014 wieder zu. Insgesamt wurden Anleihen für 151,3 Mrd € begeben, nach 95,2 Mrd € im Dezember 2013. Nach Abzug der gegenüber dem Vormonat ebenfalls gestiegenen Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten stieg der Umlauf heimischer Rentenwerte moderat um 2,5 Mrd €. Der Absatz ausländischer Schuldverschreibungen in Deutschland belief sich auf netto 3,6 Mrd €, sodass im Ergebnis im Januar Rententitel für 6,1 Mrd € abgesetzt wurden.

Die Kreditinstitute erhöhten im Berichtsmonat zum ersten Mal seit Februar 2013 wieder ihre Kapitalmarktverschuldung, und zwar um per saldo 3,7 Mrd €. Dies ist im Ergebnis vor allem auf die Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute zurückzuführen, deren Umlauf um 14,6 Mrd € stieg. Darüber hinaus wurden in geringerem Umfang auch Hypothekenpfandbriefe in Höhe von 1,3 Mrd € emittiert. Hingegen wurden Öffentliche Pfandbriefe (6,3 Mrd €) sowie die flexibel gestaltbaren Sonstigen Bankschuldverschreibungen (5,8 Mrd €) zurückgenommen.

Inländische Unternehmen begaben im Januar Anleihen für per saldo 3,5 Mrd €, nachdem sie im Vormonat Anleihen in Höhe von 5,0 Mrd € getilgt hatten. Bei den Neuemissionen handelte es sich im Ergebnis ausschließlich um Papiere mit einer Laufzeit von unter einem Jahr.

Die öffentliche Hand tilgte dagegen wie schon im Vormonat eigene Schuldverschreibungen für per saldo 4,7 Mrd € (Dezember 2013: -10,1 Mrd €). Dabei reduzierten ausschließlich die Länder ihre Kapitalmarktverschuldung, und zwar um netto 6,2 Mrd €. Die Verschuldung des Bundes nahm hingegen per saldo um 1,5 Mrd € zu. Der Schwerpunkt der Emissionen lag bei Bundesobligationen (5,2 Mrd €) sowie bei zweijährigen Schatzanweisungen (4,8 Mrd €). Dem standen Nettotilgungen von zehnjährigen Bundesanleihen und unverzinslichen Schatzanweisungen (Bubills) in Höhe von 6,6 Mrd € beziehungsweise 3,0 Mrd € gegenüber.

Auf der Erwerberseite traten im Ergebnis vor allem ausländische Investoren am deutschen Rentenmarkt in Erscheinung; sie nahmen für 11,3 Mrd € Schuldverschreibungen in ihre Portfolios auf. Dagegen veräußerten die heimischen Kreditinstitute Rentenwerte in Höhe von netto 4,1 Mrd €. Bei der Deutschen Bundesbank gingen die Bestände an Schuldverschreibungen um 1,5 Mrd € zurück. 

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt gab es im Januar kaum Emissionsaktivität. Börsennotierte Unternehmen begaben im Ergebnis lediglich für 0,1 Mrd € Anteilscheine. Hingegen nahm der Umlauf an ausländischen Aktien mit einem Zuwachs von per saldo 3,6 Mrd € deutlich zu. Erworben wurden Dividendentitel von heimischen Kreditinstituten sowie von hiesigen Nichtbanken für netto 8,6 Mrd € beziehungsweise 2,7 Mrd €. Ausländische Investoren reduzierten hingegen ihre Bestände per saldo um 7,6 Mrd €.

Investmentfonds

Inländische Investmentfonds verzeichneten im Berichtsmonat Mittelzuflüsse in Höhe von 4,6 Mrd €, wovon 3,9 Mrd € auf die den institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds entfielen. In den einzelnen Anlageklassen konnten insbesondere Rentenfonds (2,5 Mrd €) Anteilscheine absetzen. Hingegen nahmen Aktienfonds Anteile für per saldo 0,9 Mrd € zurück. Ausländische Kapitalanlagegesellschaften setzten im Januar Anteilscheine für 2,4 Mrd € in Deutschland ab. Erworben wurden Investmentfondsanteile wie schon im Vormonat nahezu ausschließlich von inländischen Nichtbanken (6,7 Mrd €) sowie in geringem Umfang von gebietsfremden Investoren (0,7 Mrd €). Heimische Kreditinstitute veräußerten Fondsanteile für netto 0,4 Mrd €.