Moderater Nettoabsatz am deutschen Rentenmarkt im November 2024

Rentenmarkt

Im November 2024 lag das Emissionsvolumen am deutschen Rentenmarkt mit einem Brutto-Absatz von 108,1 Mrd € unter dem Vormonat (121,1 Mrd €). Nach Abzug der im Vergleich zum Vormonat niedrigeren Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten wurden inländische Schuldverschreibungen für netto 13,3 Mrd € begeben. Der Umlauf ausländischer Schuldverschreibungen in Deutschland stieg im Berichtsmonat um 2,5 Mrd €, sodass der Umlauf von Schuldtiteln am deutschen Markt insgesamt um 15,9 Mrd € zunahm.

Die öffentliche Hand erhöhte im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung um 18,9 Mrd €, nach Nettoemissionen von 40,3 Mrd € im Oktober. Der Bund begab im Ergebnis vor allem unverzinsliche Bubills (6,9 Mrd €), gefolgt von zweijährigen Schatzanweisungen, Bundesobligation und zehnjährigen Anleihen (5,2 Mrd €, 3 Mrd € bzw. 2 Mrd €). Dem standen geringfügige Nettotilgungen 30-jähriger Anleihen gegenüber (-0,9 Mrd €). Die Länder und Gemeinden begaben im Ergebnis Anleihen für 2,7 Mrd €. 

Inländische Unternehmen emittierten im November Anleihen für netto 2,1 Mrd €, nach Nettoemissionen in Höhe von 2,6 Mrd € im Vormonat. Im Ergebnis war dies überwiegend auf sonstige Finanzinstitute und im geringeren Umfang auf nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften zurückzuführen, die jeweils per saldo Papiere mit einer Laufzeit von über einem Jahr begaben.

Heimische Kreditinstitute verringerten im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung um 7,6 Mrd €, nach einem Zuwachs um 1,3 Mrd € im Vormonat. Dabei sank im Ergebnis primär der Umlauf von Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute, zu denen auch die öffentlichen Förderbanken zählen (-7 Mrd €). Der Umlauf von Öffentlichen Pfandbriefen und Hypothekenpfandbriefen war leicht rückläufig (jeweils − 0,6 Mrd €). Flexibel gestaltbare Sonstige Bankschuldverschreibungen wurden hingegen in geringem Umfang netto begeben (0,5 Mrd €). 

Auf der Erwerberseite traten insbesondere ausländische Investoren in Erscheinung und kauften hiesige Rentenwerte für per saldo 27,6 Mrd €. Heimische Kreditinstitute stockten ihre Rentenportfolios für per saldo 7,3 Mrd € auf, wobei sie im Ergebnis ausschließlich ausländische Rententitel erwarben. Inländische Nichtbanken veräußerten hingegen Rentenwerte für netto 17,3 Mrd €, wobei sie sich insbesondere von heimischen Titeln trennten. Der Bestand an Anleihen, die von der Bundesbank gehalten werden, sank um 1,7 Mrd €, was überwiegend auf auslaufende Bestände aus den Ankaufprogrammen zurückzuführen ist.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt begaben inländische Gesellschaften im November neue Aktien für netto 0,9 Mrd €, nach 6,2 Mrd € im Vormonat. Der Bestand an ausländischen Dividendentiteln am deutschen Markt fiel im gleichen Zeitraum um 3,9 Mrd €. Kreditinstitute und ausländische Investoren verringerten ihre Aktienportfolios um 3,5 Mrd € beziehungsweise 0,8 Mrd €. Inländische Nichtbanken erwarben hingegen per saldo Aktien für 1,2 Mrd €, wobei es sich im Ergebnis ausschließlich um inländische Dividendentitel handelte.

Investmentfonds

Inländische Investmentfonds verzeichneten im November Mittelzuflüsse in Höhe von 1,8 Mrd € (Vormonat: 5,6 Mrd €). Die neuen Mittel kamen im Ergebnis ausschließlich Spezialfonds zugute, welche institutionellen Anlegern vorbehalten sind (3,6 Mrd €). Unter den Fondsanbietern setzten vor allem Dachfonds neue Anteilscheine ab (2,5 Mrd €), in geringerem Umfang auch Gemischte Wertpapier-, Offene Immobilien- und Aktienfonds (1,4 Mrd €, 0,5 Mrd € bzw. 0,4 Mrd €). Rentenfonds verzeichneten hingegen Mittelabflüsse in Höhe von 3 Mrd €. Der Umlauf der in Deutschland vertriebenen ausländischen Fondsanteile stieg im November um 14,6 Mrd €. Erworben wurden Investmentanteile per saldo weit überwiegend von inländischen Nichtbanken (16,4 Mrd €). Heimische Kreditinstitute erwarben Fondsanteile für netto 0,6 Mrd €, während ausländische Investoren hiesige Anteilscheine für per saldo 0,6 Mrd € veräußerten.