Hoher Nettoabsatz deutscher Schuldverschreibungen im Januar 2025
Rentenmarkt
Der Bruttoabsatz am deutschen Rentenmarkt lag im Januar 2025 mit 155,0 Mrd € deutlich über dem Wert des Vormonats (82,3 Mrd €). Unter Berücksichtigung gestiegener Tilgungen und der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten stieg der Umlauf inländischer Rentenpapiere um 29,3 Mrd €, nach einem Rückgang von 6,0 Mrd € im Dezember 2024. Der Umlauf ausländischer Titel am deutschen Markt erhöhte sich um 24,7 Mrd €, sodass der Umlauf in- und ausländischer Schuldverschreibungen in Deutschland im Januar im Ergebnis um 54,0 Mrd € anstieg.
Die öffentliche Hand begab im Berichtsmonat Anleihen in Höhe von netto 15,6 Mrd €. Der Bund erhöhte seine Kapitalmarktverschuldung um 10,4 Mrd €. Er emittierte vornehmlich zehnjährige Anleihen (7,5 Mrd €), zweijährige Schatzanweisungen (6,2 Mrd €) und 30-jährige Anleihen (2,9 Mrd €). Dem standen Nettotilgungen von unverzinslichen Schatzanweisungen (Bubills) in Höhe von 7,5 Mrd € gegenüber. Die Länder und Gemeinden begaben Anleihen für per saldo 5,2 Mrd €.
Die inländischen Kreditinstitute emittierten im Januar Anleihen für per saldo 13,8 Mrd €, nach Nettotilgungen von 14,6 Mrd € im Vormonat. Begeben wurden vor allem flexibel gestaltbare Sonstige Bankschuldverschreibungen (6,9 Mrd €), daneben aber auch Hypothekenpfandbriefe (3,6 Mrd €) und Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute (3,1 Mrd €).
Heimische Unternehmen änderten im Januar ihre Kapitalmarktverschuldung kaum (-0,1 Mrd €), nach Nettoemissionen in Höhe von 22,8 Mrd € im Dezember. Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften emittierten Schuldverschreibungen für netto 0, 4 Mrd €, während Versicherungsunternehmen Anleihen in gleichem Umfang tilgten.
Auf der Erwerberseite traten im Januar ausländische Investoren und heimische Kreditinstitute in ähnlichem Umfang in Erscheinung. Sie erwarben Schuldverschreibungen für netto 34,5 Mrd € beziehungsweise 34,4 Mrd €. Die Kreditinstitute erwarben dabei überwiegend ausländische Schuldverschreibungen. Inländische Nichtbanken veräußerten hingegen Schuldverschreibungen für netto 4,4 Mrd €. Dabei handelte es sich im Ergebnis ausschließlich um inländische Titel. Der Anleihebestand der Bundesbank verringerte sich im Ergebnis um 10,5 Mrd €. Dies ist vor allem auf auslaufende Papiere aus den Ankaufprogrammen des Eurosystems zurückzuführen.
Aktienmarkt
Am deutschen Aktienmarkt nahmen im Berichtsmonat inländische Gesellschaften über die Ausgabe neuer Aktien per saldo 0,6 Mrd € an zusätzlichen Eigenmitteln auf. Der Nettoabsatz ausländischer Anteilspapiere in Deutschland belief sich auf 7,1 Mrd €. Auf der Erwerberseite traten hauptsächlich inländische Kreditinstitute in Erscheinung. Sie erwarben Aktien für netto 4,5 Mrd €. Heimische Nichtbanken vergrößerten ihr Aktienportfolio um 2,4 Mrd €. Gebietsfremde Investoren erwarben hiesige Dividendenwerten für netto 0,9 Mrd €.
Investmentfonds
Inländische Investmentfonds verzeichneten im Januar einen Mittelzufluss in Höhe von 5,4 Mrd €, nach 12,7 Mrd € im Dezember. Hiervon profitierten im Ergebnis ausschließlich Spezialfonds (6,8 Mrd €), welche institutionellen Anlegern vorbehalten sind. Unter den Anlageklassen verzeichneten vor allem Gemischte Wertpapierfonds und Rentenfonds Mittelzuflüsse (4,1 Mrd € bzw.1,6 Mrd €). Am deutschen Markt aktive ausländische Fondsgesellschaften platzierten im Januar Anteilscheine für 20,3 Mrd €. Als Erwerber von Investmentfondsanteilen traten im Berichtsmonat im Ergebnis weit überwiegend inländische Nichtbanken auf (24,6 Mrd €). Heimische Kreditinstitute und ausländische Investoren erwarben Fondsanteile für per saldo 1,0 Mrd € beziehungsweise 0,1 Mrd €.