Hoher Nettoabsatz am deutschen Rentenmarkt im März 2021

Rentenmarkt

Das Brutto-Emissionsvolumen am deutschen Rentenmarkt lag im März mit 182,1 Mrd deutlich über dem Niveau des Vormonats (131,1 Mrd ). Nach Abzug der Tilgungen und bei Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten wurden im Ergebnis heimische Rentenwerte für 39,8 Mrd € begeben. Zugleich stieg der Umlauf ausländischer Schuldtitel am deutschen Markt um 9,5 Mrd €. Damit erhöhte sich der Umlauf von Schuldverschreibungen in Deutschland im März um 49,2 Mrd €. 

Heimische Kreditinstitute emittierten im Berichtsmonat Schuldverschreibungen für per saldo 22,0 Mrd , nach 3,4 Mrd im Februar. Dabei stieg vor allem der Umlauf der Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute um netto 15,7 Mrd €. Daneben wurden auch Hypothekenpfandbriefe (2,8 Mrd €), Öffentliche Pfandbriefe (2,2 Mrd €) und flexibel gestaltbare Sonstige Bankschuldverschreibungen netto begeben (1,3 Mrd €).

Die öffentliche Hand emittierte im März Anleihen für netto 17,2 Mrd (Februar: 18,7 Mrd ). Der Bund weitete seine Kapitalmarktverschuldung um 14,9 Mrd € aus. Er begab vor allem unverzinsliche Bubills (8,9 Mrd €), zehn- und 30-jährige Anleihen (7,5 Mrd € bzw. 2,4 Mrd €) sowie fünfjährige Obligationen (3,9 Mrd €). Dem standen Nettotilgungen von zweijährigen Schatzanweisungen in Höhe von 7,3 Mrd € gegenüber. Die Länder und Gemeinden begaben Schuldverschreibungen für per saldo 2,2 Mrd €.

Inländische Unternehmen erhöhten im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung um 0,6 Mrd , nach Nettotilgungen in Höhe von 2,6 Mrd im Vormonat. Dabei begaben im Ergebnis allein nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften Anleihen (2,2 Mrd €). Sonstige Finanzinstitute reduzierten ihre Kapitalmarktverschuldung um 1,6 Mrd €. 

Als Erwerber trat im März im Ergebnis vorrangig die Bundesbank auf. Sie nahm – vor allem im Rahmen der Ankaufprogramme des Eurosystems – Rentenwerte für netto 20,7 Mrd auf ihre Bilanz. Inländische Nichtbanken erwarben Schuldverschreibungen für netto 12,1 Mrd ; dabei handelte es sich im Ergebnis ausschließlich um ausländische Papiere. Gebietsfremde Investoren kauften deutsche Rentenwerte für netto 10,3 Mrd €. Auch heimische Kreditinstitute vergrößerten ihre Rentenportfolios, und zwar um per saldo 6,2 Mrd €.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt nahmen inländische Gesellschaften im März über die Ausgabe neuer Aktien im Ergebnis 9,0 Mrd an Mitteln auf, nach 2,7 Mrd im Vormonat. Der Umlauf an ausländischen Dividendenwerten am deutschen Markt stieg um 11,4 Mrd €. Erworben wurden Aktien im Ergebnis vor allem durch inländische Nichtbanken (16,7 Mrd €). Gebietsfremde Investoren und heimische Kreditinstitute erhöhten ihre Aktienportfolios um netto 2,4 Mrd € beziehungsweise 1,3 Mrd €. 

Investmentfonds

Inländische Investmentfonds verzeichneten im Berichtsmonat Mittelzuflüsse in Höhe von 13,7 Mrd , nach 7,3 Mrd  im Februar. Von den neuen Mitteln profitierten im Ergebnis überwiegend die institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds (9,0 Mrd €). Unter den Anlageklassen brachten vor allem Gemischte Wertpapierfonds und Aktienfonds neue Anteile unter (6,0 Mrd € bzw. 3,3 Mrd €), in geringerem Umfang auch Offene Immobilienfonds (1,5 Mrd €) und Rentenfonds (1,0 Mrd €). Der Umlauf der am deutschen Markt vertriebenen Anteilscheine ausländischer Fonds stieg im März um 2,2 Mrd €. Auf der Erwerberseite dominierten inländische Nichtbanken (14,6 Mrd €). Ausländische Investoren und inländische Kreditinstitute erwarben Anteilscheine von Investmentfonds für netto 0,8 Mrd € beziehungsweise 0,6 Mrd €.