Entwicklung des Bankstellennetzes im Jahr 2004 Konzentrationsprozess im verlangsamten Tempo fortgesetzt
2004 ist die Gesamtzahl der Kreditinstitute, die aktiv mindestens eines der Bankgeschäfte nach § 1 Abs. 1 Satz 2 KWG in Deutschland betreiben, weiter um 66 Institute (d. h. 2,7 %) gesunken: von 2.466 auf 2.400. Damit verlangsamte sich der Konzentrationsprozess im Vergleich zum Vorjahr, in dem dieser Rückgang noch 4,9 % betrug.
Seit 1990 hat sich die Zahl der Kreditinstitute in Deutschland nahezu halbiert (von 4.719 um insgesamt 2.319 Institute, d. h. um 49,1 %).
Die absolute Anzahl an Kreditinstituten im kreditgenossenschaftlichen Sektor sank im Berichtsjahr unter Berücksichtigung der Umgruppierung eines Institutes um 56 Institute oder 4,0 % von 1.396 auf insgesamt 1.340 Institute. Im öffentlich-rechtlichen Sektor führten zwei Zugänge gegenüber 14 Abgängen sowie der Umgruppierung eines Institutes zu insgesamt 489 Instituten. Das entspricht einem Rückgang um 13 Institute oder 2,6%. Die Zahl der Kreditbanken blieb mit 356 Instituten per Saldo unverändert; allerdings waren starke Bewegungen bei den Zu- und Abgängen zu verzeichnen.
Der Bestand an inländischen Zweigstellen (ohne Deutsche Postbank AG) verringerte sich im Berichtsjahr um 839 bzw. 2,3 % auf 35.760. Damit ist die Straffung des inländischen Zweigstellennetzes im Vergleich zum Vorjahr geringer ausgefallen. Seit 1990 ist das Filialnetz um 17,9 % ausgedünnt worden.
Unter Berücksichtigung der Zweigstellen der Deutschen Postbank AG gab es zum Jahresende 2004 insgesamt 45.467 inländische Zweigstellen. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 1.777 Zweigstellen bzw. 3,8 %. Seit Einbeziehung der Postbank zu den Kreditinstituten im Jahr 1995 wurde die Anzahl inländischer Zweigstellen um 22.463 bzw. 33,1 % bundesweit reduziert.
Die Zahl der Bankstellen (Zentralen rechtlich selbständiger Kreditinstitute und deren Zweigstellen) sank im Berichtsjahr um 905 bzw. 2,3 % auf 38.159. Die relativen Anteile der Bankengruppen am Bankstellennetz blieben unverändert.
Unter Einbeziehung der Deutschen Postbank AG gab es mit 47.867 Bankstellen Ende 2004 1.843 Bankstellen bzw. 3,7 % weniger als noch im Jahr zuvor.
Die Bankstellendichte (Anzahl der Einwohner pro Bankstelle) ohne Deutsche Postbank AG veränderte sich im Jahr 2004 von 2.113 auf 2.163 bzw. verringerte sich um 2,4 %, d. h. es kamen am Ende des Berichtsjahres im Schnitt 50 Einwohner mehr auf eine Bankstelle als noch im Jahr 2003. Bei Einbeziehung der Deutschen Postbank AG veränderte sich die Bankstellendichte um - 3,9 % und betrug Ende 2004 1.724. Im internationalen Vergleich lag Deutschland damit im unteren Mittelfeld. In Ländern wie Schweden, Großbritannien und die Niederlande war die Bankstellendichte geringer, inÖsterreich und Italien hingegen höher als in Deutschland.
Einzelheiten können dem Bericht über die „Entwicklung des deutschen Bankstellennetzes im Jahr 2004“ entnommen werden