Entwicklung der Bankendichte im Jahr 2011

Anzahl der Kreditinstitute sinkt leicht

Die Konsolidierung im Bankensektor hat sich im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr abermals verlangsamt. Im Verlauf des Jahres 2011 sank die Gesamtzahl der Kreditinstitute von 2.093 um 13 auf 2.080 Institute[1]. Dies entspricht einem prozentualen Rückgang von 0,6 % der deutschen Kreditinstitute im Jahr 2011 gegenüber 1,6 % im Jahr 2010.

Insgesamt waren 24 Zugänge sowie 37 Abgänge zu verzeichnen, von denen allein 17 (zum Vergleich 2010: 19) auf Fusionen im genossenschaftlichen Sektor zurückzuführen waren (Rückgang um 1,5 % aller Kreditgenossenschaften). Im Bereich der Sparkassen verschmolzen drei Institute (im Vorjahr zwei) mit Instituten derselben Bankengruppe. Die Anzahl der Kreditbanken hingegen erhöhte sich im Laufe des Jahres 2011 insgesamt um sechs auf 388 Banken (im Vorjahr Verringerung um 14). Dabei entfielen 16 Zugänge sowie acht Abgänge auf die „Zweigstellen ausländischer Banken und Wertpapierhandelsbanken“. Fünf neuen „Regional- und Wertpapierhandelsbanken und sonstigen Kreditbanken“ standen sieben Abgänge gegenüber. Die Gesamtzahl der „Sonstigen Banken“ erhöhte sich um eins auf 130 Institute, wobei die Zahl der Wohnungsunternehmen mit Spareinrichtung um drei auf 49 zunahm, während eine Bürgschaftsbank weniger zu verzeichnen ist. Ein im Vorjahr hier als E-Geld-Institut ausgewiesenes Unternehmen erscheint nicht mehr in dieser Aufstellung, weil E-Geld-Institute aufgrund der Reform des Zahlungsdienste-Aufsichtsgesetzes seit 1. Mai 2011 als Zahlungsinstitute und nicht mehr als Kreditinstitute anzusehen sind (vgl. Tabelle 1).

Weniger inländische Zweigstellen

Die Anzahl der inländischen Zweigstellen verringerte sich im Jahr 2011 um 464 beziehungsweise 1,2 % auf 37.719 Zweigstellen. Während bei den Großbanken ein Rückgang der Zweigstellen um 120 zu verzeichnen war, war bei den anderen Kreditbanken insgesamt ein leichter Anstieg um insgesamt 21 Filialen feststellbar. In allen anderen Sektoren des Kreditgewerbes sank die Zahl der Zweigniederlassungen per Saldo. Die Verringerung belief sich bei den Sparkassen auf 215, im genossenschaftlichen Sektor auf 108 sowie bei den „Sonstigen Instituten“ auf 34 Zweigstellen. Die öffentlich-rechtlichen Institute verfügen mit 13.273 Filialen weiterhin über die größte Filialzahl (Anteil: 35,2 %). Der genossenschaftliche Sektor unterhält 11.949 Filialen und kommt damit auf einen Anteil von 31,7 %. Auf den Bereich der Kreditbanken entfallen 10.752 Zweigstellen, dies entspricht einem Anteil von 28,5 %. Die Großbanken stellen trotz des erwähnten Rückgangs in diesem Sektor mit 8.012 Filialen den Löwenanteil.

Die verbleibenden 1.745 Zweigstellen (2011: 1.779) verteilen sich auf die sonstigen Kreditinstitute. Besonders die privaten und öffentlichen Bausparkassen verkleinerten ihr Niederlassungsnetz um insgesamt 38 Zweigstellen (vgl. Tabelle 2).

Weniger Auslandstöchter, Auslandsfilialen nahezu konstant

Der Trend abnehmender Auslandstätigkeit deutscher Kreditinstitute aller Bankengruppen setzte sich auch 2011 weiter fort. Die Anzahl der im Ausland ansässigen Tochterunternehmen[2] deutscher Kreditinstitute verringerte sich um 6,6 % beziehungsweise 20 von 301 im Vorjahr auf nunmehr 281 dieser Beteiligungen. Hingegen blieb die Zahl der Filialen deutscher Kreditinstitute im Ausland im Laufe des vergangenen Jahres mit einem leichten Zuwachs um eine beziehungsweise 0,4 % auf 260 nahezu konstant. Nach wie vor befindet sich der überwiegende Teil der ausländischen Bankstellen in Europa (vgl. Tabelle 3).


Fußnoten

  1. Veränderungen werden als Nettowerte aus Zu- und Abgängen angegeben.
  2. Beteiligung an einem ausländischen Kreditinstitut mit mehr als 50 %.