Bundesbank begrüßt Benennung der Renminbi-Clearingbank in Frankfurt
Die Deutsche Bundesbank begrüßt die Benennung der Bank of China als Renminbi-Clearingbank für den Finanzplatz Frankfurt durch die chinesische Zentralbank (People's Bank of China, PBoC). "Die Benennung der
Bank of China ist ein weiterer Meilenstein zur Etablierung eines Renminbi-Handelszentrums in Frankfurt"
, so Vorstandsmitglied Dr. Joachim Nagel, zuständig für den Zentralbereich Märkte. Wichtig für eine Clearingbank sei es, am europäischen und chinesischen Zahlungsverkehr aktiv teilzunehmen, gut vernetzt zu sein und über langjährige Erfahrung in China und Europa zu verfügen. "Die
Bank of China erfüllt die Voraussetzungen und wird für alle Marktteilnehmer von großem Vorteil sein"
, so Nagel weiter, "es liegt nun an den Banken im Euroraum, wie sie dieses neue Angebot am Finanzplatz nutzen."
Die PBoC und die Bundesbank hatten im März anlässlich des Besuchs des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping eine Absichtserklärung zum Renminbi-Clearing am Finanzplatz Frankfurt unterzeichnet. Mit der Clearingbank können Zahlungen in der chinesischen Währung Renminbi künftig, ohne Umwege über andere Finanzplätze und damit verbundene Mehrkosten, direkt abgewickelt werden. Die PBoC ermöglicht der Clearingbank den notwendigen Onshore-Liquiditätszugang in Renminbi und ermöglicht ihr die Teilnahme an ihrem Zahlungssystem. Die Deutsche Bundesbank wird die Clearingbank in der Aufbauphase bei technischen und operationellen Fragen entsprechend ihres öffentlichen Auftrags unterstützen.