Bankendichte im Jahr 2012
Anzahl der Kreditinstitute nimmt weiter ab
Im Jahr 2012 hat sich der leichte Konsolidierungsprozess im Bankensektor fortgesetzt. Im Jahresverlauf sank die Gesamtzahl der Kreditinstitute von 2.080 um 27 auf 2.053 Institutee[1]. Dies entspricht einem Rückgang von 1,3 % der deutschen Kreditinstitute im Jahr 2012 gegenüber 0,6 % im Jahr 2011.
Insgesamt wurden 17 Zugänge sowie 44 Abgänge verzeichnet. Von den Abgängen sind 20 (zum Vergleich 2011: 17) auf Fusionen im genossenschaftlichen Sektor zurückzuführen (Rückgang um 1,8 % aller Kreditgenossenschaften). Im Bereich der Sparkassen verschmolzen wie im Vorjahr 3 Institute mit Instituten derselben Bankengruppe. Eine Landesbank wurde wegen ihrer geänderten Geschäftsstruktur in die Gruppe der Regionalbanken umgegliedert. Insgesamt nahm die Anzahl der Kreditbanken im Jahr 2012 um 2 (im Vorjahr 6) auf 390 Banken zu. Dabei entfielen 12 Zugänge sowie 10 Abgänge auf die „Zweigstellen ausländischer Banken und Wertpapierhandelsbanken“. Die Zahl der „Regional- und Wertpapierhandelsbanken und sonstigen Kreditbanken“ blieb bei jeweils 5 Zu- und Abgängen mit 209 konstant. Die Gesamtzahl der „Sonstigen Banken“ ging um 5 auf 125 zurück - es wurde je ein Abgang bei den ReaIkreditinstituten, den Banken mit Sonderaufgaben, den privaten Bausparkassen, den Wohnungsunternehmen mit Spareinrichtung sowie den Bürgschaftsbanken verzeichnet (vgl. Tabelle 1).
Anzahl inländischer Zweigstellen sinkt deutlich
Die Anzahl der inländischen Zweigstellen verringerte sich im Jahr 2012 deutlich um 1.436 bzw. 3,8 % auf 36.283 Zweigstellen. In allen Sektoren des Kreditgewerbes mit Ausnahme der Bausparkassen (plus 20) sowie der „Zweigstellen ausländischer Banken und Wertpapierhandelsbanken“ (plus 8) sank die Zahl der Filialen per Saldo.
Bei den Großbanken war ein erheblicher Rückgang der Zweigstellen um 971 zu verzeichnen. Hier spiegelten sich sowohl die Änderungen in der Vertriebsstruktur einer Großbank aufgrund eines im Vorjahr erfolgten Konzernwechsels als auch die Realisierung von Synergieeffekten aus der Fusion zweier Großbanken im Jahr 2009 wider.
Bei den „Regional- und Wertpapierhandelsbanken und sonstigen Kreditbanken“ wurde eine Abnahme um 152 Filialen festgestellt. Im Sparkassenbereich belief sich die Verringerung auf 179 und im genossenschaftlichen Sektor auf 160 Zweigniederlassungen. Bei den Bausparkassen gab es im privaten Bereich einen Zugang von 25 auf 978 sowie im öffentlichen Bereich einen Abgang von 5 auf 690 Filialen. Bei den „Sonstigen Instituten“ (außer Bausparkassen) blieb die Zahl mit 95 Zweigstellen (minus 2) nahezu konstant.
Die öffentlich-rechtlichen Institute des Sparkassenbereichs verfügen mit 13.094 Filialen weiterhin über die größte Filialzahl (Anteil: 36,1 %). Der genossenschaftliche Sektor unterhält 11.789 Filialen und kommt damit auf einen Anteil von 32,5 %. Auf den Bereich der Kreditbanken entfallen 9.637 Zweigstellen, dies entspricht einem Anteil von 26,6 %. Die Großbanken stellen trotz des angegebenen Rückgangs mit 7.041 Filialen nach wie vor den größten Anteil unter den Kreditbanken.
Von den verbleibenden 1.763 Zweigstellen (2011: 1.745) der sonstigen Kreditinstitute betreffen allein 1.668 die privaten und öffentlichen Bausparkassen (vgl. Tabelle 2).
Weniger Auslandstöchter und Auslandsfilialen
Der abnehmende Trend der Auslandstätigkeit deutscher Kreditinstitute aller Bankengruppen setzte sich auch 2012 weiter fort. Die Anzahl der im Ausland ansässigen Tochterunternehmen[2] deutscher Kreditinstitute verringerte sich Ende 2012 um 9,6 % beziehungsweise um 27 von 281 im Vorjahr auf nunmehr 254. Auch die Zahl der Filialen deutscher Kreditinstitute im Ausland reduzierte sich im vergangenen Jahr um 6 auf ebenfalls 254 (minus 2,3 %).
Nahezu zwei Drittel aller Auslandsfilialen sowie etwas über die Hälfte der Auslandstöchter befanden sich in Europa, vornehmlich in Ländern der Europäischen Union (vgl. Tabelle 3).
Fußnoten