Leoni ©Margit Rodewald

Mit vielfältigen Praxisphasen – der ideale Start in die Arbeitswelt Traineeprogramm – Master

Hallo, ich bin Leoni und habe von Mai 2022 bis April 2023 das Traineeprogramm (Master) absolviert. Ich habe BWL studiert und mich im Master auf das Thema Finanzen konzentriert. Nach meinem Abschluss habe ich nach einem geeigneten Traineeprogramm gesucht, weil ich einen leichten Übergang in die Arbeitswelt wollte. Man lernt weiterhin noch die Theorie für das Anwendungsfeld und wendet diese direkt praktisch an. Ich habe mich bei der Bundesbank beworben, weil die Bundesbank Aufgabenfelder abdeckt, die man sonst nirgendwo findet. Also zum Beispiel die Geldpolitik oder Finanzstabilität. An so spannenden Themen mitarbeiten zu können, hat mir sehr zugesagt.

Im Vorfeld war mir gar nicht so bewusst, dass man wirklich überall in der Bank die Praxisphasen verbringen kann, sogar im Baumanagement. Mit der großen Auswahl konnte ich aussuchen, für was ich mich interessiere. Es gibt eine sehr umfangreiche Liste, in der jeder Fachbereich mit den verschiedenen Themengebieten aufgeführt ist und auch beschrieben wird, wie man konkret mitarbeiten kann.

Ich war in ganz unterschiedlichen Bereichen. Zum einen im Zentralbereich Zahlungsverkehr. Dort habe ich im operativen Target2-Tagesgeschäft mitgearbeitet, schwerpunktmäßig bei der Organisation und dem internationalen Austausch zu den Change Requests. Es war sehr spannend, sich dabei mit der französischen, der italienischen und der spanischen Zentralbank auszutauschen.

Danach war ich im Risiko Controlling und habe ein eigenes Projekt bearbeitet, bei dem es um die Bewertung von CO₂-Ausstoß ging und inwieweit man dies schon zufriedenstellend bewerten kann. Hier habe ich Datenlücken aufgezeigt und auch quantitativ ausgewertet, welche Wirtschaftsbranchen wie aktuell bewertet werden. Im Ergebnis konnte man ganz gut sehen, dass noch viele zusätzliche Daten benötigt werden, bis man den CO₂-Ausstoß einem einzelnen Unternehmen zurechnen kann.

In der Bankenaufsicht war ich in zwei verschiedenen Themengebieten, erst im Bereich Krypto und alles, was damit zusammenhängt, und danach im Zinsrisiko-Bereich.

Anschließend war ich im Zentralbereich Daten und Statistik. Hier gab es eine Stellenausschreibung für Trainees, auf die ich mich beworben und daraufhin auch die Praxisphase in der Gruppe gemacht habe, in der ich heute auch tätig bin. Als ich ins Traineeprogramm gestartet bin, hätte ich nicht gedacht, dass ich mal in einem derartigen Bereich arbeiten werde, weil ich auch im Studium nicht so oft selbst mit Daten gearbeitet habe. Aber es macht mir sehr viel Spaß und ich bin sehr glücklich, hier gelandet zu sein. Mit meinem BWL-Hintergrund bin ich konzeptionell tätig, ich beschäftige mich z. B. damit, wie die Datenmeldung gemanagt werden soll. Konkret arbeite ich in einem Projekt, mit dem künftig statistische Daten von Kreditinstituten innerhalb des ESZB standardisiert eingereicht und verarbeitet werden können. Es gibt also ganz viel internationalen Austausch zwischen den Zentralbanken.

Das Traineeprogramm ist eine großartige Möglichkeit, sich ein Netzwerk innerhalb der Bank aufzubauen. Ich habe immer noch regen Austausch mit den Trainees meines Jahrgangs und kenne dadurch jetzt in jedem Fachgebiet der Bank mindestens eine Ansprechperson. Es kommt durchaus vor, dass ein bereichsfremdes Thema aufkommt, z. B. der digitale Euro, und ich kann mich direkt mit jemandem dazu austauschen.

Am Traineeprogramm Interessierten möchte ich den Tipp geben, sich die Aufgabengebiete der Bundesbank intensiv anzuschauen. Das ist zum einen natürlich für das Auswahlverfahren wichtig. Aber auch danach ist es für die Praxisphasen hilfreich, eine Richtung für sich selbst zu finden, was man sich gerne anschauen möchte. Und man muss im Vorfeld auch nicht ganz viele Anzüge, Blazer oder Blusen kaufen. In vielen Bereichen ist legere Bürokleidung üblich.