Einmal im Tresor von Dagobert D... Duale Studiengänge – Zentralbankwesen (BWL) / Bachelor of Science
Hi, ich heiße Paul und studiere Zentralbankwesen an der Hochschule der Deutschen Bundesbank im Westerwald – genauer gesagt in Hachenburg. Für die vielfältigen Tätigkeiten in einer Zentralbank erhalten wir dort in den Theorieblöcken das notwendige Fachwissen, welches wir bereits auch schon in Praxisphasen einsetzen können, welche wir jeweils nach den Theorieblöcken absolvieren.
Eine der Praxisphasen wird in einer Bundesbankfiliale absolviert. Diese hat die Aufgabe, die Geschäftspartner der Bundesbank, also Geschäftsbanken und den Handel, mit qualitativ hochwertigem und umlauffähigen Bargeld in ausreichender Menge zu versorgen. So gelangt es schließlich auch an andere Unternehmen sowie Privatpersonen und kann von ihnen als Zahlungsmittel genutzt werden. Denn Bargeld ist nach wie vor das meistgenutzte Zahlungsmittel in Deutschland.
Wird Bargeld von den Geschäftspartnern der Bundesbank – meist über Wertdienstleister – bei einer Bundesbankfiliale eingezahlt, durchläuft es zunächst einen aufwendigen Prüfprozess. Dabei wird beispielsweise jede einzelne Banknote auf ihre Echtheit und ihre Beschaffenheit überprüft. Dabei unterstützen uns moderne Maschinen, welche selbst kleinste Abweichungen feststellen und die Banknote entsprechend zur Nachkontrolle aussortieren oder gar vernichten, wenn sie nicht erneut in den Bargeldkreislauf gelangen darf. Im Anschluss werden die geprüften und für umlauffähig erklärten Banknoten wieder an die Geschäftspartner ausgegeben.
Während meiner Praxisphase durfte ich sämtliche Prozesse der Bargeldbearbeitung von der Annahme der Einzahlungen über die Prüfung als auch die Portionierung zur Ausgabe aktiv mitbegleiten. Des Weiteren finden auch regelmäßige, manchmal sogar tägliche, Qualitätssicherungen im Prozess statt.
Mich fasziniert dabei immer wieder, mit welcher Präzision und modernster Technik Banknoten mit vielen kleinen Details hergestellt, Sicherheitsmerkmale integriert und mit den Maschinen geprüft werden. Ein gewisses Augenmaß darf dabei aber auch nicht fehlen. Da ich bereits während meiner Schulzeit in Nebenjobs körperlich gearbeitet habe, gefällt mir hier die Abwechslung zwischen sitzender und körperlicher Tätigkeit sehr. Im Endeffekt macht es mir einfach großen Spaß und habe mich sogar dazu entschieden, nach meinem Studium in einer Bundesbankfiliale zu arbeiten.
Auf die Bundesbank bin ich durch meinen Lehrer im Fach Volkswirtschaftslehre in der Schule gekommen. Mit ihm besuchten wir einen Workshop zur Inflation und zur Geldpolitik bei der Bundesbank in der Hauptverwaltung Hamburg. Dabei wurde der Studiengang ebenfalls vorgestellt und ich war sofort von den Themen des Studiengangs, den Aufgaben und den vielen Standorten der Bundesbank begeistert.
Das Studium findet im schönen Schloss Hachenburg statt. Dort wird uns für die Zeiträume der Theorieblöcke ein Zimmer zur Verfügung gestellt – also Wohnen und Studieren auf einem Schloss. Durch kleine Studiengruppen lassen sich schnell Freundschaften finden und die Professoren und Dozenten sind immer für uns da. Unter ihnen sind zudem auch Experten aus der Fachpraxis und aus anderen Behörden bzw. Institutionen wie der Europäischen Zentralbank, welche eine große Expertise mitbringen und diese mit uns Studierenden teilen.
Aufgrund der Verbeamtung zu Beginn des Studiums und der Übernahmegarantie hat man unmittelbar nach Abschluss des Studiums einen festen Arbeitsplatz bei der Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland sicher. Zudem verdient man bereits etwas Geld während des Studiums.
Ich kann daher jedem, der sich für eine vielfältige und spannende Tätigkeit entscheidet, das Studium Zentralbankwesen bei der Bundesbank empfehlen.