Talita Grötzinger ©Anne Walkembach

Die Bundesbank mit KI-Lösungen voranbringen IT-Arbeitgeber

Ich bin Talita und arbeite als KI-Expertin bei der Bundesbank. Mein Ziel ist es, KI-Lösungen für unsere Fachbereiche zu entwickeln, die eine spürbare Arbeitserleichterung bringen.  Ich arbeite im SCAI-Team, dem hauseigenen „Service Center for AI“, als Entwicklerin an einer web-basierten KI-Plattform. Mit der Plattform sollen innerhalb der Bundesbank Informationen in Dokumenten schneller gefunden und wichtige Daten z. B. aus PDF-Dateien extrahiert werden.

Ich finde es toll, dass ich mit meiner Arbeit anderen einen Mehrwert liefere. Der technische Aspekt meiner Aufgaben macht mir sehr viel Spaß, ich schätze aber auch die Abwechslung durch den Kundenkontakt oder auch Vorträge zum Thema. Das Thema KI-Einsatz hat sich in letzter Zeit in der Bank sehr schnell entwickelt, sodass ich gern unsere KI-Sprechstunde durchführe. Für mich ist es eine tolle Rückmeldung, wie intern unsere Arbeit angenommen wird. Aktuell gibt es noch sehr viele manuelle Prozesse, durch unsere Arbeit im SCAI wollen wir unsere Kolleginnen und Kollegen durch KI in Ihren Aufgaben unterstützen. Besonders freut mich, wenn die Fachbereiche positive Erfolgsmeldungen auch an uns zurückgeben.

Ursprünglich bin ich für meine Promotion in maschineller Sprachverarbeitung aus den Niederlanden nach Deutschland gekommen. Als ich mich entschieden hatte, in Deutschland zu bleiben, bin ich auf eine Stellenausschreibung der Bundesbank gestoßen. Mich hat sofort angesprochen, dass ich meine akademischen Kenntnisse stärker als bisher anwenden konnte. Geholfen hat mir damals, dass sowohl die Ausschreibung als auch das Vorstellungsgespräch auf Englisch waren. Etwas überrascht war ich dann, als ich an meinen ersten Tagen auf die Arbeitssprache Deutsch stieß. Ich hatte aber gute Kenntnisse, die ich nun häufiger anwenden musste. Dafür habe ich aber auch gute Unterstützung von der Bank bekommen. Es wurde sehr individuell geschaut, was für mich notwendig ist und nun habe ich einmal in der Woche einen Sprachcoach. Englisch funktioniert zur Not aber immer auch. Sogar so gut, dass ich meine Teammitglieder ab und zu mal bremsen musste. Schließlich will ich ja mein Deutsch auch verbessern.

Ich schätze die Flexibilität, die ich bei der Bundesbank habe. Es gibt eine großzügige Homeoffice-Regelung mit der ich einen gut funktionierenden Remote-Arbeitsplan gefunden habe. Mit meinem Team bin ich überwiegend online in Kontakt, bin häufiger im regionalen Büro in Stuttgart anzutreffen und zu wichtigen Ereignissen gern in Frankfurt am Standort des Teams. Auch durch das gute Onboarding mit meiner Patin konnte ich schnell in diesen Modus wechseln. Auch wenn ich nicht immer vor Ort bin, so bin ich doch ein Teil des Teams geworden. Dabei haben mir auch die agile Organisation des Bereichs, in dem das KI-Team angesiedelt ist, sehr geholfen. Es ist bis zur Führung alles sehr informell. Das überraschte mich auch, denn ansonsten ist die Bank ziemlich hierarchisch und es gibt unzählige Abkürzungen für alle möglichen Dinge. Ich fand das noch einmal ein Level schwieriger als bei anderen großen Organisationen, die ich kenne. Da ist aber einiges im Wandel und ich freue mich, mit meiner Arbeit auch zur weiteren Digitalisierung der Bundesbank beitragen zu können.