Lisa ©Margit Rodewald

An der Schnittstelle von Technologie und Nachhaltigkeit Direkteinstieg – Data Science

Mein Name ist Lisa und ich arbeite seit einem Jahr als Data Scientist bei der Bundesbank. Im Master der Wirtschaftsmathematik habe ich mich auf innovative Anwendungsfälle der Mathematik spezialisiert, sodass mich die ausgeschriebene Stelle im Bereich Innovationen bei Nachhaltigkeitsdaten direkt angesprochen hat. Meine Erwartungen an die Bundesbank wurden bisher voll erfüllt. Es ist eine große Institution, die mir viele Möglichkeiten bietet, zu forschen und mich weiterzuentwickeln. Besonders schätze ich die flexiblen Arbeitszeiten und die gute Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit.

Im Rahmen meiner Tätigkeit entwickeln wir neue Methoden zur Gewinnung und Validierung von Daten, um bspw. unabhängiger von externen Anbietern zu werden oder die Datenqualität zu erhöhen. Mittels künstlicher Intelligenz (KI), die wir intensiv nutzen, konnten wir in den letzten ein bis zwei Jahren bereits gute Fortschritte erreichen. So werden Nachhaltigkeitsberichte mithilfe von KI automatisiert ausgelesen, um aus unstrukturierten, frei verfügbaren Quellen strukturierte Datenbanken aufzubauen. 

Unsere Daten stellen wir innerhalb der Bundesbank verschiedenen Fachbereichen zur Verfügung. Die Datennutzung und die jeweiligen Anforderungen sind sehr heterogen, sodass wir individuelle Use Cases entwickeln. Alle zwei Wochen gibt es die sogenannte Klimadatensprechstunde, in der wir mit den Beteiligten über die Daten und deren Nutzung sprechen, Fragen klären und so einen guten Einblick in die Anforderungen erhalten. 

Zusätzlich arbeite ich an Kooperationsprojekten mit zwei Hochschulen. Der Austausch und die Expertise von außen sind für mich sehr spannend, da die Hochschulen viel technisches Know-how mitbringen. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Zentralbanken finde ich sehr inspirierend. So habe ich beispielsweise an einem Hackathon teilgenommen, bei dem es darum ging, einen Digital Twin Use Case zu erstellen, um physische Risiken für das Bankensystem nachzubilden. Verschiedene Zentralbanken aus der ganzen Welt, unter anderem aus Asien, waren dabei, und die Zusammenarbeit und der Austausch über deren Methoden, Techniken und Ideen war äußerst bereichernd. 

Was mir an meiner Arbeit besonders gefällt, ist die Möglichkeit, an der Schnittstelle von Technologie und Nachhaltigkeit zu arbeiten. Die Bundesbank bietet ein dynamisches Umfeld, in dem ich meine Fähigkeiten kontinuierlich weiterentwickeln kann. Zudem schätze ich die offene und kollegiale Arbeitsatmosphäre, die den Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit fördert.