Die Bank of Mauritius, die Zentralbank in Mauritius, veranstaltete vom 31. Mai bis 02. Juni 2023 eine Konferenz zur Basel-III-Reform, an der an den drei Tagen jeweils rund 60 Personen aus der Bankenaufsicht und Kreditinstituten aus Mauritius teilnahmen. Zwei Bundesbankexperten auf dem Gebiet der Bankenaufsicht übernahmen auf Mauritius die fachliche Ausgestaltung der Konferenz.

Der Notenbankgouverneur der Bank of Mauritius, Mr. Harvesh Kumar Seegolam, hielt die Eröffnungsrede vor den CEOs und CROs der Banken, in der er betonte, wie wichtig die Umsetzung von Basel III für die Bedeutung von Mauritius als Finanzzentrum sei.

Karin Sagner-Kaiser, Fachdozentin für Bankenaufsicht aus dem Zentrum für internationalen Zentralbankdialog (ZiZ), und Prof. Dr. Andreas Igl, Dozent an der Hochschule der Bundesbank (HDB), starteten in den fachlichen Teil mit einem Überblick über die Basel-III-Reform, die der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht 2017 verabschiedet hat und in der die überarbeiteten Berechnungsverfahren für die Ermittlung der Kapitalanforderungen an Geschäftsbanken im Mittelpunkt stehen.

Im weiteren Verlauf wandten sich die beiden mit ihren Präsentationen eher an das Fachpublikum. Schwerpunkt waren auch hier die neuen Standardansätze für Kredit-, Markt- und operationelle Risiken. Daneben wurden z. B. die Baseler Säule 2, das aufsichtliche Überprüfungsverfahren (Stichwort „SRP“), und die Regelungen für national systemrelevante Banken besprochen.

Alle Beteiligten waren sich am Ende der drei intensiven Konferenztage einig, wie hilfreich diese Veranstaltung für ihre künftige Arbeit bei der Umsetzung der Basel-III-Reformen war. Auch bei weiteren Themen verabredete man sich für eine künftige Zusammenarbeit. 

Text: Karin Sagner-Kaiser