Gemeinsame Komponenten der TARGET-Services
- Eurosystem Single Market Infrastructure Gateway (ESMIG) – Ein gemeinsamer Zugangsweg zu den TARGET-Services
- Common Reference Data Management (CRDM) – Die gemeinsame Datenbasis für die Nutzung der TARGET-Services
- Data Warehouse (DWH) – Die Daten von gestern sind auch morgen noch interessant
- Geschäftstagesablauf
- Weitere Dokumente
Die TARGET-Services werden im operativen Betrieb von mehreren gemeinsam genutzten Komponenten unterstützt. Die sogenannten Common Components, wie beispielsweise die gemeinsame Stammdatenkomponente (Common Reference Data Management, CRDM), erleichtern die Nutzung der TARGET-Services, heben Synergien und stellen die für den operativen Betrieb notwendigen Leistungen bereit.
Eurosystem Single Market Infrastructure Gateway (ESMIG) – Ein gemeinsamer Zugangsweg zu den TARGET-Services
Das Eurosystem Single Market Infrastructure Gateway, kurz ESMIG, ist das Zugangstor für alle Anwender, die auf die TARGET-Services zugreifen und mit diesen kommunizieren wollen. Für den Zugriff und die Kommunikation stehen zwei Wege zur Verfügung: Eine Grafische Benutzeroberfläche ermöglicht es den Nutzerinnen und Nutzern Aufträge zu erfassen oder Informationen abzurufen (User-to-Application, U2A). Darüber hinaus können Teilnehmer die Kommunikation zwischen den eigenen Zahlungsverkehrsanwendungen und TARGET herstellen (Application-to-Application, A2A). Beide Wege nutzen ESMIG als zentralen Zugangspunkt für die Durchleitung von Nachrichten und zur Verifizierung der hierfür notwendigen Zugangsrechte. Damit ist ESMIG für den Zugriff und die Nutzung aller TARGET-Services von großer Bedeutung. Um auch im Störungsfall handlungsfähig zu bleiben, nutzen ESMIG und auch die anderen TARGET-Services unterschiedliche Business Continuity Maßnahmen. Diese gewährleisten den ordnungsgemäßen Geschäftsbetrieb auch bei Ereignissen mit großen Auswirkungen auf die TARGET-Services. So wird ESMIG parallel in vier Rechenzentren in zwei Regionen betrieben („two regions/four sites“) und nutzt unterschiedliche Kommunikationskanäle.
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Die ESMIG Qualified Configurations beschreiben die technischen Voraussetzungen auf Seiten der Nutzer, um die T2S-, TIPS-, ECMS-, RTGS-, CLM- und CRDM-GUI über das ESMIG-Webportal zu erreichen. Ein spezieller Abschnitt ist dabei der Beschreibung des technischen Frameworks gewidmet, der für die vollständige Implementierung der Non-Repudiation of Origin Funktionalität (NRO) benötigt wird.
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Der TARGET Services Connectivity Guide beschreibt allgemein die Anbindung an den "Eurosystem Single Market Infrastructure Gateway" (ESMIG). ESMIG bildet den zentralen Zugangspunkt zu den TARGET-Services für alle direkt angebundenen Akteure. Der Zugang zu ESMIG erfolgt über die beiden vom Eurosystem ausgewählten Netzwerkdienstleister (Network Service Provider, NSP) Nexi-Colt und SWIFT.
Der Connectivity Guide findet für T2S, T2, TIPS und ECMS Anwendung und ist sowohl für die Produktions- als auch Testumgebung gültig.
Bitte beachten Sie, dass der Connectivity Guide für sich allein genommen nicht ausreicht, um die Verbindung mit ESMIG herzustellen. Alle NSP-spezifischen Schritte und technischen Details zur Etablierung der Verbindung zu den TARGET-Services finden sich in der entsprechenden Dokumentation der NSPs.
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Die einheitliche Schnittstelle ESMIG (Eurosystem Single Market Infrastructure Gateway) bildet den zentralen Zugangspunkt zu den Marktinfrastrukturen des Eurosystems. Sie ist eines der Kernelemente der gemeinsam genutzten Komponenten der TARGET-Services. Jeder Teilnehmer, also auch alle Banken, Wertpapierfirmen und Nebensysteme, müssen eine Anbindung über ESMIG realisieren, sofern sie technisch direkt mit den TARGET-Services kommunizieren wollen. Zur Verfügung stehen dazu die beiden vom Eurosystem lizensierten Netzwerkdienstleister SIA-Colt und SWIFT, die im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag erhalten haben.
Das Dokument "ESMIG Terms of Reference" fasst die wesentlichen Eckpunkte der Anbindung an ESMIG zusammen.Downloads
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Für die Kommunikation mit den TARGET-Services verfolgt das Eurosystem einen netzwerkagnostischen Ansatz. Im Rahmen einer offiziellen Ausschreibung wurden für die Kommunikation mit den TARGET-Services die beiden Netzwerkdienstleister SIA-Colt und SWIFT ausgewählt. Die zwischen den Netzwerkdienstleistern und dem Eurosystem geschlossenen Konzessionsverträge bilden die Grundlage für die Verträge zwischen den Teilnehmern und dem/den Netzwerkdienstleister/n. Jeder technisch direkt an T2 angebundene Teilnehmer benötigt einen solchen Vertrag mit mindestens einem der beiden vom Eurosystem lizensierten Netzwerkdienstleister.
Die zwischen den Netzwerkdienstleistern und dem Eurosystem geschlossenen Konzessionsverträge können Sie hier einsehen. Sie enthalten auch die maximalen Preise, die die Netzwerkdienstleister ihren Kunden für die Anbindung an die TARGET-Services T2, T2S, TIPS und ECMS in Rechnung stellen dürfen.
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Der „Eurosystem Single Market Infrastructure Gateway“ – kurz ESMIG – bildet den zentralen Zugangspunkt zu den TARGET-Services T2 (also CLM und RTGS), T2S, TIPS und ECMS. Die Anbindung an die TARGET-Services über ESMIG erfolgt über einen Netzwerkdienstleister. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung wurden für die Kommunikation mit den TARGET-Services die beiden Netzwerkdienstleister SIA-Colt und SWIFT ausgewählt. Die zwischen den Netzwerkdienstleistern und dem Eurosystem geschlossenen Konzessionsverträge bilden die Grundlage für die Verträge zwischen den Teilnehmern und dem/den Netzwerkdienstleister/n. Jeder technisch direkt an T2 angebundene Teilnehmer benötigt einen solchen Vertrag mit mindestens einem der beiden vom Eurosystem lizensierten Netzwerkdienstleister.
Das Eurosystem hat die häufigsten Fragen der Marktteilnehmer mit Blick auf die Rechte und Pflichten der Netzwerkdienstleister aus den Konzessionsverträgen zusammengetragen und erweitert diese fortlaufend.
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Die Kommunikation mit den TARGET-Services im so genannten A2A (Application-to-Application)-Modus erfolgt über ISO 20022-konforme Nachrichten. Während die Nachrichten in ihren Grundzügen in den jeweiligen Nutzerfeinspezifikationen (User Detailed Functional Specifications, UDFS) beschrieben sind, finden sich die konkreten Usage Guidelines im vom SWIFT unterstützten Online-Portal "MyStandards", für das man sich einmalig registrieren muss.
Zusätzlich bietet das SWIFT "MyStandards Readiness Portal" die Möglichkeit für Institute, ihre für das TARGET2/T2S-Konsolidierungsprojekt entwickelten Nachrichten zu testen und somit die Kompatibilität ihrer Nachrichten gegenüber den in den UDFS beschriebenen und in MyStandards hinterlegten Nachrichtenformaten zu überprüfen. Die Nutzung des SWIFT MyStandards Readiness Portals steht allen Teilnehmern zur Verfügung – unabhängig davon, über welchen Netzwerkdienstleister sie sich an die zukünftige Plattform anbinden werden.
Das Dokument “MyStandards + Readiness Portal User Manual” beschreibt den Registrierungsprozess für MyStandards, die Funktionalität von MyStandards und Readiness Portal sowie bestimmte Regeln, die beim Testen von Beispielnachrichten zu beachten sind.
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Common Reference Data Management (CRDM) – Die gemeinsame Datenbasis für die Nutzung der TARGET-Services
Eine gemeinsame Datenbasis für alle TARGET-Services ermöglicht es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die individuellen Referenzdaten – auch Stammdaten genannt – zentral einzurichten, zu aktualisieren oder zu löschen. Die Bereitstellung der gemeinsamen Stammdatenkomponente (Common Reference Data Management, CRDM) erleichtert es den Nutzern somit, insbesondere bei Inanspruchnahme mehrerer TARGET-Services, die eigenen Daten aktuell zu halten und hebt Synergien, da Daten nur einmal erfasst werden müssen. Dabei umfassen die Konfigurationen im CRDM wichtige Bestandteile, wie die Referenzdaten des Teilnehmers (beispielsweise einem Kreditinstitut oder eines Nebensystems), die Verwaltung von Zugangs- und Zugriffsrechten für die Nutzer, Bestellung von Reports und auch die Einrichtung von Daueraufträgen zur Steuerung der Liquidität in den verschiedenen TARGET-Services. Jeder TARGET-Service nutzt die für ihn relevanten Referenzdaten.
Data Warehouse (DWH) – Die Daten von gestern sind auch morgen noch interessant
Mit dem Data Warehouse steht den Nutzern der TARGET-Services T2 und TARGET2-Securities eine umfangreiche Datensammlung zu den in der Vergangenheit durchgeführten Vorgängen zur Verfügung. So können im Data Warehouse sowohl eigene Recherchen durchgeführt und auch Berichte abonniert werden, um beispielsweise Vorgänge nachzuvollziehen oder hausinterne Berichtspflichten zu erfüllen. Den Nutzern stehen mehrere Reports zur Verfügung, die bei Bedarf abgerufen oder die für eine turnusmäßige Bereitstellung abonniert werden können.
Geschäftstagesablauf
Die Geschäftstage in den TARGET-Services sind weitgehend harmonisiert. Diese sind für T2 und TARGET2-Securities üblicherweise Montag bis Freitag, während TIPS an allen Tagen des Jahres – auch am Wochenende – rund um die Uhr für die Abwicklung von Echtzeitüberweisungen zur Verfügung steht. Geschäftstage, an denen TARGET2-Securities und bzw. oder T2 geschlossen sind (Feiertage), können Sie dem Feiertagskalender entnehmen.
Die Geschäftstage in T2 und TARGET2-Securities beginnen nach dem Geschäftstageswechsel um 18:45 Uhr und weichen somit zu ihrem Beginn vom Kalendertag ab. TIPS arbeitet im gleichen Geschäftstag wie T2 und TARGET2-Securities; allerdings beginnt der neue Geschäftstag hier bereits um 18 Uhr, direkt nach dem Ende des vorangegangenen Geschäftstages, und damit früher als in T2 und TARGET2-Securities. Er weicht somit zu seinem Beginn ebenfalls vom Kalendertag ab.
In T2 und TARGET2-Securities sind ein einheitliches verpflichtendes Wartungsfenster (Samstag 2:30 Uhr bis Montag 2:30 Uhr) und optionale Wartungsfenster (dienstags bis freitags von 3 Uhr bis 5 Uhr) vorgesehen.
Weitere Dokumente
Im Folgenden finden Sie Dokumente, welche für alle TARGET-Services Gültigkeit besitzen.
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Der TARGET Services Pricing Guide gibt einen umfassenden Überblick über die Preismodelle des zentralen Liquiditätsmanagements (Central Liquidity Management, CLM), des RTGS-Abwicklungsservice, T2S und TIPS. Zudem beschreibt er detailliert die Prinzipien, auf deren Basis die Leistungen in den Bereichen RTGS (inkl. der Nebensystemverrechnung), der Geldseite von T2S und TIPS in Rechnung gestellt werden.
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Der Information Guide für TARGET-Teilnehmer dient der Bereitstellung umfassender Informationen über die Arbeitsweise des Systems. Außerdem erläutert er die zu beachtenden betrieblichen Verfahren im Normalbetrieb sowie auch im Falle von Störungen.
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