Weidmann trifft Lehrerinnen und Lehrer
Über 30 Lehrerinnen und Lehrer aus ganz Deutschland waren am 27. Februar bei der Bundesbank zu Gast. Bei der Veranstaltungsreihe "Weidmann trifft Lehrerinnen und Lehrer" hatten die Pädagogen Gelegenheit, geldpolitische Themen für den Unterricht direkt mit dem Präsidenten zu diskutieren und Fragen an ihn zu richten.
"Wie kann ich meinen Schülern beibringen, dass Sparen wichtig ist, wenn die Zinsen so niedrig sind, dass sich Sparen gar nicht mehr lohnt?"
wollte ein Lehrer wissen. "Wäre ein Ausschluss Griechenlands aus dem Eurosystem besser?"
fragte ein anderer Pädagoge. Eine weitere Frage drehte sich um den Nutzen der Währungsunion: "Wie soll ich meinen Schülern die Vorteile erklären, wenn Deutschland am Ende womöglich für andere Länder einspringen muss?"
Auf die Fragen folgten Antworten von Jens Weidmann, die auch für Nicht-Ökonomen verständlich waren. Auf die Bedeutung der Ökonomie hatte der Bundesbankpräsident bereits in seiner kurzen Eingangsrede hingewiesen. "Es handelt sich hier um eine Alltagswissenschaft, die uns alle betrifft und die es uns erlaubt, konkrete Antworten zu geben"
, sagte er. Vom Nutzen einer Berufsausbildung bis hin zur Wirtschaftlichkeit eines Handyvertrags stoße man im Alltag immer wieder auf ökonomische Fragen. "Diese Bedeutung spiegelt sich allerdings nicht in allen Lehrplänen wider"
, gab Weidmann zu bedenken.
Bundesbank ergänzt Unterrichtsmaterial
Fragen zu geldpolitischen Themen stehen derzeit nach Aussage der Pädagogen bei Schülern in den berufsbildenden Schulen und den Gymnasien hoch im Kurs. Doch Schulbücher geben in den seltensten Fällen eine befriedigende Antwort. Die Bundesbank bietet für Schüler aller Jahrgangsstufen und Lehrer ein vielseitiges Angebot an aktuellem Lehrmaterial und zielgruppengerechten Fortbildungen an.
Im Anschluss an die offizielle Fragerunde hatten die Lehrer die Gelegenheit, bei einer kleinen Führung durch das Haus unter anderem einen Blick in das Büro des Präsidenten zu werfen.