Gute Konsumkonjunktur trägt deutsches Wachstum
Die Bundesbank sieht die konjunkturelle Grundtendenz der deutschen Wirtschaft nach wie vor als recht kräftig an. Die Aufwärtsbewegung der Wirtschaftsleistung habe sich im dritten Quartal fortgesetzt, wenngleich möglicherweise vorübergehend mit etwas weniger Schwung als zuvor, heißt es im jüngsten Monatsbericht Oktober. Zahlen zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal veröffentlicht das Statistische Bundesamt am 13. November.
Ausschlaggebend für die Aufwärtsbewegung ist nach Ansicht der Bundesbank-Ökonomen die anhaltend gute Konsumkonjunktur. Dazu trägt nach ihrer Einschätzung unter anderem der verstärkte Beschäftigungsaufbau bei. Die privaten Haushalte profitierten darüber hinaus von steigenden realen Einkommen durch höhere Verdienste und niedrigere Energiepreise. Die Verbraucher nutzten laut dem Bericht die günstigen Rahmenbedingungen für zusätzliche Ausgaben, was sich an steigenden Umsätzen im Einzel- und Kfz-Handel sowie dem Gastgewerbe zeige.
Die Industrie kommt nach Erkenntnissen der Bundesbank dagegen weiterhin nicht in Fahrt. Die Industrieproduktion bewege sich im Großen und Ganzen seitwärts, das Exportgeschäft habe sein zuvor erreichtes sehr hohes Niveau nicht halten können, und der Auftragseingang habe seinen zwischenzeitlichen Schwung wieder verloren, heißt es im Monatsbericht. Damit hätten sich die zuvor geweckten Erwartungen einer Belebung der Industriekonjunktur nicht erfüllt. Nach Einschätzung der Bundesbank-Ökonomen ist aber nicht von einer Verschlechterung auszugehen.
Weitere Themen
Der Monatsbericht beschäftigt sich darüber hinaus mit zwei Schwerpunktthemen. So beleuchten die Bundesbank-Ökonomen das Spar- und Anlageverhalten privater Haushalte in Deutschland vor dem Hintergrund des Niedrigzinsumfelds. Außerdem beschäftigen sie sich mit der Entwicklung und den Perspektiven der Personalausgaben des Staates.