Feier zum Amtswechsel in Hamburg
Zum 1. November übernahm Uwe Nebgen das Amt des Präsidenten der Hauptverwaltung in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein von Arno Bäcker, der die Hauptverwaltung acht Jahre lang leitete. In Ihren 33 Dienstjahren bei der Deutschen Bundesbank haben Sie die stabilitätspolitische Linie der Bundesbank im In- und Ausland kenntnisreich und diplomatisch vertreten
, sagte Präsident Joachim Nagel bei der offiziellen Amtswechselfeier, an der auch Vizepräsidentin Sabine Mauderer und Vorstandsmitglied Lutz Lienenkämper teilnahmen. Dafür und für Ihren großen, unermüdlichen Einsatz danke ich Ihnen ganz herzlich – auch im Namen des gesamten, seit wenigen Tagen wieder vollständigen Vorstands.
Nagel bescheinigte Bäcker die Faszination für komplexe Fragestellungen, Weltoffenheit und Zugänglichkeit. Eigenschaften, die auch im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld nötig seien, um überzeugende und zukunftsfeste Lösungen für die aktuellen Herausforderungen zu finden. Weltoffenheit hieße aus ökonomischer Sicht unter anderem, alles Nötige in die Wege zu leiten, damit wir in Deutschland in den nächsten 20 Jahren klimaneutral werden. Es hieße auch, den demografischen Wandel in Deutschland zur Kenntnis zu nehmen: Wir werden weniger. Uns fehlen Arbeitskräfte, auch und gerade qualifizierte und hochqualifizierte mit ihren Talenten, neuen Ideen und ihrem Elan. Indem wir uns öffnen, bereichern wir uns und helfen, unseren Wohlstand aufrecht zu erhalten.
Und schließlich bedeute Weltoffenheit, die atemberaubenden Fortschritte durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz zur Kenntnis zu nehmen, so der Bundesbankpräsident.
Zugänglichkeit verbindet Nagel mit der Bereitschaft, Kompromisse zu suchen, sich an internationale Regeln und Normen zu halten. Diese Bereitschaft benötigen wir in der Politik in Deutschland, wir benötigen sie zwischen Politik und Wirtschaft, und wir benötigen sie auch im globalen Spiel der Kräfte.
Es sei wichtig, offen aufeinander zuzugehen, damit die komplexen Herausforderungen unserer Zeit gemeistert werden können – im weltweiten Interesse, im europäischen Interesse, im deutschen Interessen und im Interesse der Region im Norden Deutschlands.
Über Bäckers Nachfolger Uwe Nebgen sagte der Bundesbankpräsident, unter seiner Leitung dürften alle weiter mit einer weltoffenen und gleichzeitig regional verwurzelten Hauptverwaltung der Bundesbank rechnen
. Denn auch Nebgen habe einen weiten internationalen Horizont. Einen nicht unbeträchtlichen Teil seiner Zeit bei der Bank, in deren Dienste er vor 34 Jahren getreten sei, habe er auf internationaler Bühne verbracht. Für sein neues Amt wünschte er ihm gutes Gelingen.