Engerer Austausch mit der Zentralbank von Brasilien geplant

Andreas Dombret und Otávio Damaso ©Banco Central do Brasil
Die Deutsche Bundesbank und der Banco Central do Brasil wollen künftig enger zusammenarbeiten. Dazu ist ein intensiverer Austausch im Rahmen der sogenannten "Technischen Zentralbank-Kooperation" geplant. Bundesbank-Vorstandsmitglied Andreas Dombret und sein brasilianischer Amtskollege Otávio Damaso haben im Oktober in Brasilia eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.

Andreas Dombret bei seinem Besuch bei der Zentralbank von Brasilien ©Banco Central do Brasil
Die Bundesbank arbeitet seit den 1990er Jahren immer wieder auf einzelnen Feldern mit der brasilianischen Zentralbank zusammen. Die jetzt unterzeichnete Vereinbarung, ein sogenanntes Memorandum of Understanding, soll die bereits bestehenden Beziehungen auf eine formelle Basis stellen und den Austausch zwischen beiden Institutionen weiter vertiefen.

Ausbildung und Beratung

Seit ihrer Gründung im Jahr 1957 pflegt die Deutsche Bundesbank einen intensiven Austausch mit anderen Notenbanken. Neben der engen Bindung zu den Zentralbanken der Mitgliedsländer der Europäischen Union, die seit 1999 im Europäischen System der Zentralbanken zusammengeschlossen sind, bestehen vielfältige Kontakte zu anderen Zentralbanken und Währungsbehörden. Im Rahmen der Technischen Zentralbank-Kooperation bietet die Deutsche Bundesbank diesen Zentralbanken ein umfangreiches Angebot an Ausbildungs- und Beratungstätigkeiten an.

Brasilien gehört zu den G20, der Gruppe der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer. Innerhalb dieser Gruppe hat die Bundesbank bereits durch entsprechende Absichtserklärungen die Zusammenarbeit mit den Notenbanken der Türkei und Südafrikas intensiviert. Weitere Vereinbarungen dieser Art sind auch mit den Währungsbehörden anderer Länder geplant, zum Beispiel mit der Zentralbank von Indonesien.