Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret hat die neue Repräsentantin der Bundesbank in Japan bei einem feierlichen Empfang in Tokio vor rund 250 geladenen Gästen begrüßt. Gudrun Moede folgt auf Klaus Merk, der bislang die Repräsentanz der Bundesbank in Japan geleitet hatte.

In seiner Rede sagte Dombret, dass sich in jedem Land die politischen Entscheidungsträger darüber bewusst sein müssten, dass die eigenen Entscheidungen auch unmittelbare Auswirkungen auf andere Länder entfalten könnten. "Deshalb ist es wichtig, global zusammenzuarbeiten und häufiger Standpunkte auszutauschen", sagte Dombret. Die Welt sei heute durch ein engmaschiges Netz von Handelsbeziehungen und ein globales Finanzsystem miteinander verbunden. "Insbesondere die Finanzmärkte sind so stark integriert, dass sich eine kleine Störung an einem Ende der Welt rasend schnell verbreiten und schließlich das gesamte System beeinflussen kann", sagte Dombret. Er würdigte zudem die Leistung des scheidenden Repräsentanten Klaus Merk, der jetzt für die Position des stellvertretenden deutschen Exekutivdirektors beim Internationalen Währungsfonds in Washington nominiert wurde.

In einer Rede erinnerte auch der japanische Notenbank-Gouverneur Haruhiko Kuroda daran, dass die Weltwirtschaft heute sehr eng miteinander verflochten sei und lobte die  "ausgezeichnete Zusammenarbeit" der japanischen Notenbank mit der Repräsentanz der Bundesbank.

Ebenfalls vor Ort war Kurodas Stellvertreter Hiroshi Nakaso, der am Donnerstag für seine Verdienste um die deutsch-japanischen Zentralbankbeziehungen mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde.